GS1-Standards eröffnen neue Chancen für „Mobile Commerce“

Mobile Technologien bieten Konsumenten vermehrten Service und Information und damit die einfache Orientierung in einer komplexen Konsumwelt. Handel und Hersteller erhalten die Chance auf mehr Umsatz, mehr Kundenzufriedenheit und neue Wege der Kundenbindung.

Handys können heutzutage weit aus mehr als „nur telefonieren“. Funktionen wie Fernsehen, E-Mailen, Chatten, Faxen oder Navigieren zählen bei den neuesten Smartphones bereits zum Standard und sind damit ständiger Begleiter der Nutzer mobiler Endgeräte. „In Österreich gibt es derzeit weit mehr Handys als Einwohner. Die hohe Marktdurchdringung führt dazu, dass laufend neue Anwendungen entwickelt werden, die das Leben noch leichter machen und eine Fülle an nützlichen, informativen und praktischen Features bieten“, erklärt Mag. Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria anlässlich eines Presse-Hintergrundgespräches in Wien zum Internationalen GS1 Mobile Day.

Eine Reihe von Experten nutzten den Informationstag, um auch heimischen Interessenten die Vorteile einer „Smart Mobile World“ anhand praktischer Beispiele zu demonstrieren: Mag. Alexander Meißl, Projektleiter GS1 MobileCom, DI (FH) Harald Winkelhofer, CEO IQ Mobile und Jörg Moser, CEO Infood demonstrierten live, welche Möglichkeiten per Klick auf den Kameraauslöser eines internetfähigen Handys in Kombination mit einem Barcode offen stehen. „Mobile Barcode Reading verbindet statische Informationsträger wie Plakate, Verpackungen oder Magazine rasch und einfach mit dem Internet und damit mit einer Fülle an Informationen“, beschreibt Meißl die Vorteile. Selbst auf kleinen Verpackungen wird durch den Konnex zum Internet eine Fülle an Hintergrundinformation möglich, die von einer verlässlichen Quelle, wie zum Beispiel einem Händler oder Markenartikler kommt.

Die Herausforderung rechtzeitig annehmen
Der Trend zu mobilen Anwendungen in Handel und Marketing entwickelt sich rasch, umso wichtiger ist es, dass alle beteiligten Partner auf diese Herausforderungen ebenso zügig reagieren. Eine zentrale Voraussetzung dafür und auch für den Erfolg der mobilen Anwendungen ist eine „gemeinsame Sprache“ der Marktteilnehmer. Aus diesem Grund wurde auf internationaler Ebene „GS1 MobileCom“ als übergreifende Initiative ins Leben gerufen, in der Hersteller, Händler, die Mobilfunkindustrie sowie Lösungsanbieter zusammenarbeiten, um die Chancen des Mobile Commerce gemeinsam zu entwickeln und zu nutzen. „In Österreich hat sich dazu die Austrian Mobile Barcode Group gebildet, um die wesentlichen Eckpfeiler für ein mobiles Barcode-System aufzubauen“, erklärt Meißl. Die Mitglieder der Arbeitsgruppen setzen dazu auf GS1-Standards, die bereits vorhanden, weltweit im Einsatz und in vielen Branchen erprobt sind. „Sie können auch im Mobile Commerce eingesetzt werden und machen die Anwendungen damit kostengünstig und skalierbar“, ergänzt GS1-Geschäftsführer Herzog.

Mobile Anwendungen informieren „just in time“
„Damit das System funktioniert, müssen alle Handys auf einen Identifikationsschlüssel zugreifen, der in einem Symbol – einem 1D Code, z.B. EAN-13 Strichcode oder 2D Codes wie dem GS1 DataMatrix Code – dargestellt wird. Dieser Schlüssel kann vom Anwender durch Kameraklick erfassen und ausgelesen werden und er erhält umgehend die für ihn relevante Information aus dem Internet. Im Ergebnis darf es keinen Unterschied geben, unabhängig von Mobiltelefon und Netz“, gibt Meißl Einblick in die Funktionsweise. Aktuelle Beispiele zeigen deutlich, wie Mobile Barcode Reading das Leben leichter macht: Webadressen auf Plakaten oder Produkten sind oft nicht dann zur Hand, wenn man auf statische Endgeräte angewiesen ist. Das Handy ist immer dabei und liefert vor Ort, am Point of Sale, am Point of Interest oder vor der Plakatwand sofort die gewünschte Information: Produktinformation aus erster Hand, Herkunfts- und Ursprungsbezeichnungen oder mehr Transparenz über Inhaltsstoffe – alles, was auf der Verpackung aus Platzgründen entfallen muss, kann im Internet einfach abgerufen werden. Auch im Kunst- und Kulturbereich können Mobile Commerce Anwendungen damit einen wertvollen Mehrwert bringen, denn Beschreibungen von Kunstwerken, Bauwerken oder Skulpturen sind oft aus Platzmangel auf das Wesentliche beschränkt. Damit sich der Besuch dennoch gelohnt hat, kann sofort via Handy ein „Mehr“ an wissenswerter Information abgefragt werden.

Über GS1 Austria
GS1 Austria stellt seinen Anwendern mit dem GS1-System eine Reihe von aufeinander abgestimmten Standards und Lösungen zur Verfügung. Die Basis bilden die weltweit eindeutigen GS1-Identifikationsnummern für Standorte, Artikel, Versandeinheiten usw. Diese finden Verwendung in den darauf aufbauenden Standards für Barcodes, den elektronischen Datenaustausch (eCom), das Stammdatenmanagement (GDSN) und die Radiofrequenztechnik (RFID/EPCglobal). Die GS1-Tochterfirma EDITEL Austria bietet dazu im Rahmen des Business Integration Networks eXite® operative Dienstleistungen im Bereich der B2B-Informationslogistik an. EDITEL ist in 18 Ländern der CEE Region vertreten und verfügt über eine umfassende Produktpalette für die Kommunikation und Integration elektronischer Daten. Unter dem Dach von GS1 Austria optimiert ECR Austria durch verbesserte Geschäftsprozesse die gesamte Wertschöpfungskette. GS1 Austria verbindet den Warenfluss mit dem Informationsfluss. Geschäftsprozesse werden so schneller, günstiger und sicherer. Weltweit hat GS1 in 148 Ländern über 1 Mio. Mitglieder. 6,5 Mrd. Strichcodes werden jeden Tag gescannt. GS1 Austria ist seit 1977 eine neutrale Non-Profit-Organisation.
 

GS1 Austria GmbH

Mag. Daniela Springs
Marketing & Communication Manager

Mayerhofgasse 1/15
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d.springs@gs1austria.at

 

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