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Hafen Rotterdam warnt vor unvermeidlichen Verzögerungen

Für die reibungslose Abwicklung von Schiffsladungen ist es wichtig, dass die Auslastung der Terminals weiterhin im Rahmen bleibt. „Da nach der Blockade des Suezkanals ein höheres Aufkommen an Schiffen und Ladung als üblich erwartet wird, ist ein schneller Durchstrom, ebenso wie ein optimales Gleichgewicht zwischen Import- und Exportladung, wichtig“, schreibt der Hafen Rotterdam in einer Aussendung.

Eine zu frühe Anlieferung von Export-Containern führe zu einer unnötigen Belegung und schränke den seewärtigen Umschlag von Importcontainern ein. Außerdem sei es wichtig, dass die in Rotterdam ankommenden Container die Terminals so schnell wie möglich verlassen.

Vor diesem Hintergrund ersucht der Hafenbetrieb Rotterdam alle Beteiligten in der Logistikkette zu überprüfen, ob temporäre Änderungen in ihren Prozessen möglich sind. Die Parteien werden zudem aufgefordert, rechtzeitige, vollständige und korrekte Daten auszutauschen, damit die Lieferkettenpartner proaktiv auf Änderungen eingehen können. So arbeiten zum Beispiel Deepsea-Containerterminals rund um die Uhr, was aber nicht für die Öffnungszeiten vieler Containerempfänger gilt.

Deepsea-Terminals haben eine mehr oder weniger vorgegebene Anzahl an Kranen zum Ent- und Beladen von Fracht. Doch auch die Verfügbarkeit der notwendigen Dienstleister wie Festmacher und Lotsen ist nicht unendlich. Mit dem erwarteten Zustrom von Schiffen nach der Aufhebung der Blockade des Suezkanals bedeutet dies, dass Verzögerungen bei der Abwicklung von Schiffsbesuchen in den Häfen unvermeidlich sind“, verlautet aus Rotterdam.

Nach Informationen von Dritten werden in der kommenden Zeit stets kleine Gruppen von Schiffen den Suezkanal Richtung Europa im Abstand von 12 bis 15 Stunden durchfahren. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit von extremen Lastspitzen in den Zielhäfen. Normalerweise empfängt der Rotterdamer Hafen durchschnittlich 80 Seeschiffe pro Tag. Etwa 10 Prozent oder durchschnittlich sieben Seeschiffe kommen über den Suezkanal nach Rotterdam.

Dank des Einsatzes verschiedener digitaler Apps sind Reedereien und Schiffsagenten in der Lage, Hafenbesuche so effizient wie möglich zu planen. Für Importeure, die in den kommenden Wochen mitverfolgen möchten, wann ihr Container entladen wird und sich auf dem Weg zu seinem endgültigen Bestimmungsort befindet, steht ebenfalls ein Online-Service zur Verfügung.

www.portofrotterdam.com

 

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