Hamburger Hafen ist bedeutender Schienen-Umschlagplatz für die Schweiz – Alpenstaat setzt im Außenhandel auf Europas größten Eisenbahnhafen

Die wirtschaftlichen Beziehungen des Hamburger Hafens und der Schweiz profitieren  vor allem von einem: Der Schiene. Die hervorragende Hinterland-Verbindung des Hamburger Hafens, die ihn zu Europas größtem Eisenbahnhafen macht, ermöglicht den beinahe vollständigen Warenaustausch zwischen der Hansestadt und dem Alpenstaat per Bahn. Rund 20 Prozent des gesamten Außenhandelsvolumens der Schweiz werden über den Hamburger Hafen umgeschlagen. Das Im- und Exportvolumen der Schweiz lag 2010 bei ca. 470.000 TEU.

Die Stärken des Hamburger Hafens im Hinterlandverkehr waren unter anderem Thema auf dem Seefrachtseminar des Swiss Shippers Council in Interlaken. In einem gemeinschaftlichen Vortrag stellten Hafen Hamburg Marketing-Vorstandsvorsitzende Claudia Roller, Karsten Schütt, geschäftsführender Direktor von Deichmann SE, sowie Gerhard Oswald, Geschäftsführer TFG Transfracht GmbH & Co. KG Frankfurt, die weltweiten Logistikketten am Beispiel der Firma Deichmann vor. Dabei wurde die herausragende Rolle des Hamburger Hafens im internationalen Handel der Schweiz deutlich, insbesondere durch seine schnellen und zuverlässigen Zugverbindungen. In 2011 betrug das Umschlagvolumen der Schweiz über den Hamburger Hafen rund 100.000 TEU (+ 5 Prozent). „Durch das gutausgebaute Schienennetz im Hafen und die Anbindung an das Hinterland können wir die Alpenländer nicht nur leistungsstark sondern auch im Einklang mit der Umwelt bestens versorgen. Wir sind permanent dabei, das Hinterlandnetz weiter auszubauen, um dem anwachsenden seeseitigen Umschlagvolumen gerecht zu werden. Davon profitieren unter anderem Transitländer wie die Schweiz“, so Claudia Roller.

Rund 200 Züge täglich verbinden den Hamburger Hafen mit dem deutschen und europäischen Hinterland. Zwischen dem Hamburger Hafen und der Schweiz verkehren wöchentlich 36 Containerzüge. Durchschnittlich 50 Prozent der in der Schweiz produzierten Güter sind für den Export bestimmt und werden zu einem Teil über den Hansehafen verschifft. Beim Import in die Schweiz liegt der Anteil Hamburgs noch höher bedingt durch die schnelle Hinterlandanbindung per Bahn und der sich positiv auswirkenden regelmäßigen Linienabfahrten in die Fahrtgebiete in Europa und Übersee. Die Hauptexportgüter sind Chemie und Pharmazeutische Produkte, Maschinen, Apparate, Präzisionsinstrumente und Uhren. Im Import dominieren Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Maschinen, Textilien und elektronische Geräte. Im internationalen Vergleich ist Deutschland der wichtigste Handelspartner der Schweiz mit großem Abstand vor Italien, Frankreich und den USA.

Der Swiss Shippers Council (SSC) ist die Verladerorganisation der Schweiz und somit die einzige neutrale Organisation im Güterverkehr, welche im Interesse von Industrie, Handel und Konsumenten auf breiter Ebene handelt. Der SSC pflegt im Kreise seiner Mitglieder einen intensiven Erfahrungsaustausch und erzielt damit einen raschen und effizienten Informationsfluss über aktuellste Probleme, Veränderungen, und Trends im Güterverkehr. Weitere Informationen auf www.swiss-shippers.ch.  

TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG ist Marktführer im Seehafenhinterlandverkehr mit den deutschen Seehäfen. 2010 transportierte das Tochterunternehmen der HHLA Intermodal GmbH und der DB Mobility Logistics AG 813.000 TEU. TFG Transfracht verbindet drei Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz) und zwei Häfen (Bremerhaven, Hamburg) mit einem Zugsystem, dem AlbatrosExpress. Mit über 11.000 Verbindungen jährlich und über 20 Terminals ist das AlbatrosExpress-Netzwerk das dichteste Zugnetzwerk im europäischen Seehafenhinterlandverkehr.

Quelle: Hafen Hamburg

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