Hermes: Weniger Luft im Karton

Mehr als 125 Millionen Sendungen wickelt die Otto Group über den konzerneigenen Logistikdienstleister Hermes jährlich für ihre Kunden ab. Etwa 40 Prozent davon werden als Pakete zugestellt. Jetzt hat der international tätige Handels- und Dienstleistungskonzern die Größen seiner Kartons optimiert. 
 
Dadurch reduziert sich das Transportvolumen für die Auslieferung der bei Unternehmen der Otto Group bestellten Waren um mehr als 500 Lkw-Ladungen pro Jahr. Das Plus für Umwelt und Effizienz: Gut 170 Tonnen CO2 können auf diese Weise eingespart werden. 
 
Für das Projekt wurden die Datensätze von rund 20 Millionen Kartonsendungen ausgewertet. Dabei wurde das Zusammenspiel von Kartongröße, Luft- und Artikelvolumen mithilfe einer speziellen Software analysiert. Bereitgestellt wurden die Daten von der Hermes Fulfilment GmbH, die für Unternehmen der Otto Group, aber auch für externe Mandanten die Lagerhaltung, Kommissionierung und Verpackung der bestellten Ware sowie weitere Fulfilment-Dienstleistungen übernimmt. 
 
Das Ergebnis: Durch eine Optimierung der Verpackungsgrößen können im Schnitt 1,5 Liter Luft pro Karton eingespart werden. Dadurch verringert sich das Transportvolumen um 500 Lkw-Ladungen pro Jahr. Das entspricht bei einem Ladevolumen von 40 Kubikmetern pro Fahrzeug einer Einsparung von etwa 170 Tonnen CO2 jährlich. Durch die geringeren Transport- und Verpackungskosten profitieren einerseits Konzernunternehmen wie OTTO, Baur, Bonprix und Heine – aber auch die Empfänger, die weniger Verpackungsmaterial entsorgen müssen. 
 
"Grüne Logistik ist für Hermes und die gesamte Otto Group mehr als ein Schlagwort", unterstreicht Dr. Philip Nölling, CFO der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD) und Leiter des Arbeitskreises "Klima- und Umwelt" bei der Otto Group. "Als international tätiges Logistikunternehmen stellen wir uns täglich unserer Verantwortung, nachhaltige Lösungen im Transportwesen maßgeblich zu entwickeln und umzusetzen. Dabei sind wir überzeugt, dass ein ehrgeiziges Projekt wie die Optimierung des Karton-Portfolios für die gesamte Branche ein wichtiger Impuls ist." 
 
Bereits seit 1986 ist der Klima- und Umweltschutz fest in der Unternehmensstrategie der Otto Group verankert. Mittelfristiges Ziel ist es, bis zum Geschäftsjahr 2020/21 die CO2-Emissionen des Konzerns im Vergleich zu 2006/07 um 50 Prozent zu reduzieren. Bei Hermes steht die 2010 eingeführte WE DO! Initiative für das Nachhaltigkeitsprogramm des Logistikdienstleisters. Dazu gehören unter anderem der vermehrte Einsatz alternativer Antriebe, wie z.B. Elektro- oder Erdgastransporter sowie der kontinuierliche Ausbau des Hermes PaketShop-Netzes, das über die Bündelung von Verkehren vor allem im Stadtverkehr maßgeblich zur Reduktion von CO2-Emissionen beim Versand beiträgt. 

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