HHLA gewinnt Zubringerdienste
Der Hamburger Hafen baut seine Position als führende Drehscheibe für Zubringerverkehre in Nordeuropa weiter aus. Durch die enge Kooperation der Reederei American President Lines (APL) mit der Feeder-Reederei Team Lines hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bedeutende Zubringerverkehre gewonnen. Das erste Feederschiff dieser neu strukturierten Liniendienste, die "Empire" der Reederei APL, wurde heute bei der HHLA in Hamburg abgefertigt. Ab Ende August verlagern die Reedereien Team Lines und APL einen Teil ihrer Feederdienste in die Ostsee von Rotterdam nach Hamburg. Damit konzentrieren sie diese Dienste in der Hansestadt. APL ist eine Tochtergesellschaft von Neptune Orient Lines aus Singapur (NOL). Insgesamt setzen Team Lines und APL regelmäßig vier Zubringerschiffe auf den Routen zwischen Hamburg sowie Bremerhaven und Finnland, Russland sowie Polen ein. Die Feederschiffe der "Kiel-Kanal-Max-Klasse" mit einer Stellplatzkapazität von jeweils 1400 Standardcontainern (TEU) können voll beladen gerade noch den Nord-Ostsee-Kanal befahren. Dr. Stefan Behn, HHLA Vorstand für das Segment Container: "Die Entscheidung von Team Lines und APL, ihre Zubringerverkehre in Hamburg zu konzentrieren, unterstreicht Hamburgs Position als führende Feeder-Drehscheibe in Nordeuropa für den Ostseeraum. Das ist ein wegweisender Erfolg für den Hamburger Hafen." Feederverkehre sind für den Hamburger Hafen sehr bedeutsam. Zubringerschiffe, so genannte Feeder, übernehmen Container, die Hamburg mit Überseeschiffen erreichen, an den Terminals im Hafen und transportieren sie weiter in die Abnehmerländer – und umgekehrt. Ein Containerschiff, das in Hamburg entladen wird, versorgt im Schnitt 40 bis 60 Feederschiffe mit Ladung. Die Hansestadt verfügt mit etwa 60 Feederdiensten über das dichteste und leistungsfähigste Zubringer- und Verteilernetz in Nordeuropa. Im vergangenen Jahr waren es erst 45 Dienste. Insgesamt laufen wöchentlich bis zu 160 Feederschiffe den Hamburger Hafen an. Søren Pedersen, Deutschland-Geschäftsführer der Reederei Team Lines: "Um den Anforderungen unserer Kunden noch besser gerecht zu werden, freuen wir uns, dieses neue Produkt am Markt anbieten zu können. Der Hamburger Hafen ist effizient und bietet einen hochwertigen Service. Wir sind sehr zufrieden mit der Leistungsfähigkeit der Feeder Logistik Zentrale, die einen beachtlichen Mehrwert für sämtliche Feederaktivitäten des Hafens bringt." Um die Abfertigung von Zubringerschiffen in Hamburg zu optimieren, zu beschleunigen und damit die Kosten für die Feeder-Reedereien zu senken, hat die HHLA in diesem Jahr zusammen mit Eurogate in den Aufbau einer Feeder Logistik Zentrale (FLZ) investiert. Nach dem ersten Kunden Unifeeder hat sich auch Team Lines entschieden, Zubringerverkehre über die FLZ abzuwickeln. "Das zeigt, dass es richtig war, auch in der Krise in Innovationen wie die FLZ zu investieren, um die Qualität im Containerumschlag weiter zu erhöhen", sagte HHLA Vorstand Dr. Behn. "Mit der FLZ gelingt es uns, die Umlaufzeiten für Feederschiffe weiter zu verkürzen und damit die Kundenzufriedenheit zu erhöhen." In den neu strukturierten Zubringerverkehren von Team Lines und APL laufen ab Ende August von Hamburg sowie Bremerhaven in festen Fahrplänen Feederschiffe Häfen in Finnland, Russland und Polen an. Am heutigen Dienstag, 31. August, wurde das erste Zubringerschiff dieser neuen Dienste, die "Empire" der Reederei APL, bei der HHLA in Hamburg abgefertigt. |