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Kärnten schmiedet „Europäische Allianz der Halbleiterregionen“

Das Bundesland Kärnten schmiedet eine europäische Allianz der Halbleiterregionen. Wie EU-Referenten Landeshauptmann Peter Kaiser heute, Samstag, bekannt gibt, hat sich das Bundesland Kärnten der „European Semiconductor Regions Alliance“ (ESRA) angeschlossen. Kaiser hat die entsprechende Deklaration für Kärnten soeben unterzeichnet.

„Bei der ESRA handelt sich um eine gemeinsame Plattform für Zusammenarbeit, Wachstum und Investition in der europäischen Halbleiterindustrie, der 27 Regionen aus 12 EU-Mitgliedsstaaten angehören. Ziel der Plattform ist es, die Halbleiter-Resilienz Europas zu steigern und so die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren“, erklärt der Landeshauptmann. Aufgrund seiner intensiven Bemühungen insbesondere in zahlreichen hochrangigen Gesprächen in Brüssel, um den von der EU-Kommission verabschiedeten „European Chips Act“ (ECA) so auszugestalten, dass auch kleinere Mitgliedsstaaten wie Österreich mit einer von Kärnten mit Infineon ausgehenden starken Halbleiterindustrie vom ECA bestmöglich profitieren, wurde Kärnten als eine der ersten europäischen Regionen kontaktiert, um zusammen mit weiteren Regionen, mit starker Halbleiter-Industrie, die European Semiconductor Regions Alliance (ESRA) zu gründen.

Für EU-Referenten Kaiser ist der ESRA-Beitritt ein wichtiger Schritt für den Wirtschaftsstandort Kärnten: „Dass wir als eine der ersten Regionen kontaktiert wurden, ist eine besondere Wertschätzung für Kärnten verbunden mit internationaler Aufmerksamkeit und das Ergebnis, intensiver politischer Bemühungen, denen ich mich als Landeshauptmann und Mitglied des Europäischen Ausschusses der Regionen für Kärnten leidenschaftlich verpflichtet fühle.“

Technologiereferentin LHStve Gaby Schaunig betont, dass Kärnten in der Entwicklung seiner Stärkefelder seit Jahren stark auf Zusammenarbeit setze: „Es sind zwei Faktoren, die unseren Erfolg ausmachen: Innovation und Kooperation. Gerade im Bereich der Elektronikbasierten Systeme haben wir mit dem Silicon Alps Cluster bereits ein erfolgreiches, international agierendes Netzwerk geknüpft. Mit dem Beitritt zur ESRA sind wir nun Teil einer Allianz der innovativsten Halbeiter-Regionen der EU – für Kärnten ein absoluter Meilenstein auf dem Weg zum Technologie-Hotspot im Herzen Europas.“

Der Beitritt zur ESRA in Verbindung mit dem ECA spiele für die Zukunft Europas, für die Zukunft unserer Kinder eine wesentliche Rolle. „Gerade die vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt, wie abhängig wir von Importen sind. Deshalb müssen wir im Bereich der Halbleiterindustrie nicht nur in Forschung und Entwicklung investieren, sondern auch Allianzen schmieden und die nötigen Produktionskapazitäten schaffen, um nicht durch etwaige Lieferengpässe ins Hintertreffen zu geraten“, betont Kaiser. Er ruft in Erinnerung, dass Halbleiterprodukte in allen Industriezweigen benötigt werden und vor allem auch im Kampf gegen den Klimawandel eine bedeutende Rolle spielen. „Kärnten nimmt mit Infineon in Villach in dieser Schlüsseltechnologie eine europa- und weltweit bedeutende Vorreiterrolle ein. Zudem hat sich ausgehend vom Infineon-Standort in Villach ein Wirtschats- und Innovations-Cluster entwickelt, der nicht nur tausende Arbeitsplätze sichert, sondern auch eine Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus ausübt“, betont Kaiser.

Dementsprechend werde er sich auch weiterhin intensiv auf europäischer Ebene für die Interessen Kärntens, seiner Bevölkerung und Wirtschaft einsetzen und alles tun, um unter anderem die ESRA als auch den ECA bestmöglich für Kärnten zu nutzen – als nächstes im Rahmen seiner Teilnahme bei der European Week of regions (11. Und 12. Oktober), in deren Rahmen er u.a. mit EU-Kommissar Johannes Hahn als auch den Botschaftern Jürgen Meindl und Thomas Oberreiter zusammentrifft und als Redner bei der Konferenz zum Thema „Syn.Energy – Regionen ermöglichen die europäische grüne industrielle Transformation“ für Kärnten spricht, sowie am 18. und 19. Oktober bei der Konferenz der Kommission für Sozialpolitik, Bildung, Beschäftigung, Forschung und Kultur (SEDEC) in Wismar (D). „Unser Bundesland braucht nicht nur eine starke politische Vertretung mit Blick über den eigenen Tellerrand sondern auch mit internationalen Kontakten und Beziehungen, um die Zukunft für unser Bundesland und seine Bevölkerung positiv zu gestalten und unser Land vorwärts zu entwickeln“, so Kaiser.

Die ESRA vernetzt folgende Regionen: Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen in Deutschland, Andalusien, Baskenland, Valencia und Katalonien in Spanien, Flevoland und Nordbrabant in den Niederlanden, Kärnten und Steiermark in Österreich, die Centro-Region in Portugal, Flandern in Belgien, Auvergne-Rhône-Alpes in Frankreich, Piemont in Italien, Tampere und Helsinki in Finnland, Südmähren in Tschechien, Wales im Vereinigten Königreich und die Republik Irland.
(Schluss)

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