HHLA: Rekordwachstum bei Umschlag und Transport

Mit einer Steigerung um 32,0 Prozent beim Containerumschlag und um 20,1 Prozent beim Containertransport hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im ersten Quartal 2011 die höchsten Zuwachsraten im Vorjahresvergleich seit vielen Jahren erzielt. Mit einem Plus von 22,3 Prozent stieg der Umsatz auf 289,8 Mio. Euro, das Betriebsergebnis EBIT verbesserte sich um 24,2 Prozent auf 44,0 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter sprang um 46,9 Prozent auf 16,4 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet die HHLA jetzt mit Wachstumsraten von deutlich über 10 Prozent bei Containeraufkommen, Umsatz und Ergebnis.

"Wir sind ausgesprochen erfolgreich in das Geschäftsjahr 2011 gestartet und haben unsere Marktanteile im Containerumschlag und im Containertransport erneut ausbauen können", erklärte der HHLA Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichts für die Monate Januar bis März 2011. "Auch wenn sich diese Wachstumsdynamik im Verlauf des Jahres angesichts der starken Entwicklung der HHLA in den drei letzten Quartalen des Jahres 2010 erwartungsgemäß abflachen wird, bestätigen die Zuwachsraten des ersten Quartals unsere positive Erwartung für den weiteren Verlauf des Jahres 2011", so Peters. "Vorausgesetzt, der positive Trend der weltwirtschaftlichen Entwicklung aus den letzten Monaten bleibt stabil, rechnen wir für das Gesamtjahr jetzt mit Steigerungsraten von deutlich über 10 Prozent bei Containeraufkommen, Umsatz und Ergebnis."

Fernost und Osteuropa treiben das Umschlagwachstum
Sprunghafte Steigerungen verzeichnete in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 der Containerumschlag auf den Hamburger HHLA Terminals insbesondere mit jenen Fahrtgebieten, die in der Weltwirtschaftskrise überproportional gelitten hatten: Getrieben von einem starken europäischen Export (+ 40,5 Prozent im Containerumschlag Richtung Asien) verbesserten sich die Asienverkehre um 35,9 Prozent, das Fahrtgebiet Fernost mit China sogar um 38,7 Prozent. Noch stärker wuchsen die europäischen Zubringerverkehre (Feeder), die insgesamt um 40,7 Prozent zunahmen. Den größten Sprung machten dabei die Feederverkehre zu den osteuropäischen Ostseeanrainern inklusive Russlands, die im Vorjahresvergleich um 64,8 Prozent angestiegen sind. Der Anteil der Zubringerverkehre am Umschlag der HHLA Terminals, die sogenannte Feederquote, erholte sich dadurch von 22 auf jetzt 25 Prozent.

Erneut Marktanteile gewonnen
Mit diesem Umschlagwachstum hat die HHLA erneut Marktanteile in der Nordrange gewinnen können, da der Containerumschlag in Rotterdam mit rund 10 Prozent, in Antwerpen mit 7,9 Prozent sowie in den Bremischen Häfen mit 24,9 Prozent insgesamt deutlich geringer angestiegen ist. Ursachen der hohen Mengendynamik der HHLA Terminals sind neben der konjunkturellen Belebung in Mittel- und Osteuropa die Normalisierung der Rahmenbedingungen für Feederverkehre (Erholung der Charterraten, Anstieg der Treibstoffkosten) sowie nicht zuletzt der Ausbau und die stetig steigende Leistungsfähigkeit der HHLA Terminals. So hat die Linienreederei APL den HHLA Container Terminal Altenwerder im März 2011 erneut als leistungsstärkste Anlage Nordeuropas im Jahr 2010 ausgezeichnet. Die Effizienz und Qualität der HHLA Terminals sowie die neuen Großschiffsliegeplätze an den Terminals Burchardkai und Tollerort trugen entscheidend dazu bei, dass im Vorjahresvergleich bislang insgesamt fünf neue Liniendienste nach Fernost, Nordamerika und ins Mittelmeer gewonnen werden konnten. Im ersten Quartal 2011 wurden die Modernisierungs- und Ausbauinvestitionen auf den HHLA Container Terminals fortgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei der Ausbau der Blocklagersysteme sowie der integrierten Terminalsteuerung am HHLA Container Terminal Burchardkai.

Hinterlandtransporte erreichen neuen Rekordwert

Bei einem Wachstum um 20,1 Prozent auf insgesamt 454 Tausend Standardcontainer (TEU) transportierten die HHLA Intermodalgesellschaften in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 bereits wieder 3,4 Prozent mehr auf Schiene und Straße als im ersten Quartal des Rekordjahres 2008. Getragen wurde diese Entwicklung insbesondere von den Gesellschaften, die mit hoher Wertschöpfungstiefe und eigenen Inlandterminals integrierte Transportketten mit hochproduktiven Direktzug- und Shuttleverkehren anbieten können. Dieses Erfolgsmodell wird schrittweise auch auf andere Regionen übertragen. In Polen wird im Sommer 2011 der zentral gelegene neue Hub-Terminal in Posen eröffnet, eine wesentliche Voraussetzung für den Aufbau von Shuttleverkehren. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz werden gegenwärtig die Produktionssysteme im Bahntransport auf einen signifikant höheren Anteil an Direktzugverkehren umgestellt. Mit Mengensteigerungen von über 50 Prozent in den Österreich- und Schweizverkehren wurden hier von einer noch niedrigen Ausgangsbasis aus erste Erfolge erzielt.

Entwicklung wichtiger Konzernzahlen im Überblick (Januar bis März 2011)

  • Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 22,3 Prozent auf 289,8 Mio. Euro.
  • Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) lag mit 75,0 Mio. Euro ebenfalls um 22,3 Prozent über dem Vorjahr.
  • Das Betriebsergebnis (EBIT) übertraf mit 44,0 Mio. Euro das Vorjahresniveau um 24,2 Prozent.
  • Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 46,9 Prozent auf 16,4 Mio. Euro.

Der Umsatz im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik, dem Kerngeschäft der HHLA, lag im Zeitraum Januar bis März 2011 mit 283,4 Mio. Euro um 22,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns stieg um 27,5 Prozent auf 40,7 Mio. Euro. Der Teilkonzern Hafenlogistik hat damit 98 Prozent des Konzernumsatzes und 93 Prozent des Konzern-EBIT erwirtschaftet.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar