Siemens Österreich: Starke Performance im Geschäftsjahr 2010/11

„Siemens Österreich bewegte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem volatilen wirtschaftlichen Fahrwasser auf stabilem Kurs. Trotz einer hohen Verunsicherung und einem abnehmenden Vertrauen aller Wirtschaftsakteure kann die Siemens AG Österreich zum Ende des Geschäftsjahres ein sehr gutes operatives Ergebnis vorweisen, das auch zu einer außerordentlich hohen Dividendenausschüttung führt. Der Umsatz verbesserte sich durch ein starkes Produktgeschäft; beim Auftragseingang machten sich Verschiebungen im Projektgeschäft, aber auch die Auswirkungen der Ausgliederung der Siemens IT Solutions and Services, bemerkbar“, so Siemens Österreich-Generaldirektor Wolfgang Hesoun anlässlich der Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2010/11.

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat sich die Siemens AG Österreich für die folgenden Geschäftsjahre ein Wachstum über jenem des Marktes zum Ziel gesetzt. „Die Bündelung unseres Geschäfts im Bereich energieeffiziente und intelligente Infrastrukturlösungen für Städte verspricht ein großes Wachstumspotenzial für die Zukunft. Und das nicht nur in Österreich, sondern vor allem auch im CEE- Raum. Gerade in einer Situation mit angespannten öffentlichen Haushalten haben technische Lösungen, die mittel- und langfristig zu finanziellen Entlastungen führen und noch dazu eine bessere Umweltbilanz aufweisen, gute Chancen auf Realisierung. Siemens ist in diesem Bereich Ansprechpartner Nummer Eins“, zeigte sich Hesoun überzeugt. Zusätzlich zum technischen Angebot sollen künftig maßgeschneiderte und flexible Konzepte, die der finanziellen Realisierbarkeit von Projekten dienen, wesentliche Wachstumstreiber bilden.

Die Siemens AG Österreich hat mit 30. September 2011 ihr Geschäftsjahr 2010/11 (1.10.2010 – 30.9.2011) abgeschlossen. Die ersten beiden Quartale des Geschäftsjahres 2010/11 waren für Siemens Österreich weiterhin von den Auswirkungen einer sich langsam erholenden Konjunktur geprägt. Ab dem dritten Quartal des Geschäftsjahres wurde eine erneute
Verlangsamung des Wirtschaftswachstums spürbar. Die defizitären Staatshaushalte und die anhaltend schwache Regulierung der Finanzmärkte führten zu einer steigenden
Verunsicherung im Euroraum und einer damit einhergehenden zurückhaltenden Investitionstätigkeit. Neu-, Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen wurden in diesem unsicheren
Umfeld oftmals aufgeschoben. Nichtsdestotrotz zeigten sich bei den kurzzyklischen Geschäften positive Veränderungen.

Insgesamt schloss die Siemens AG Österreich das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem sehr guten operativen Ergebnis ab – es wies zum Bilanzstichtag knapp 71 Millionen Euro aus. Die Dividende an die Siemens AG wurde mit einer Milliarde Euro festgesetzt. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf über 2,47 Milliarden an. Der Auftragseingang lag nach einem 14 Prozent- Sprung im Geschäftsjahr 2009/10 in diesem Geschäftsjahr rund fünf Prozent unter dem Vorjahreswert und erreichte rund 2,41 Milliarden Euro. Diese Reduzierung resultiert auch aus der Ausgliederung der Siemens IT Solutions and Services (SIS) zum 31. Jänner 2011. Auch die Anzahl der MitarbeiterInnen erfuhr aus diesem Grund einen Rückgang. Gleichzeitig wurden im letzten Geschäftsjahr 233 MitarbeiterInnen neu eingestellt, sodass die Siemens AG Österreich nun insgesamt 7.431 MitarbeiterInnen umfasst. Zum 30.9.2011 waren knapp 530 Lehrlinge bei Siemens Österreich in Ausbildung. Der im Vorjahresvergleich reduzierter Forschungs- und Entwicklungsaufwand ist ebenfalls auf den SIS-Carve out zurück zu führen. Bei den Investitionen der Siemens AG Österreich in das Sachanlagevermögen kam es zu einem Rückgang, der insbesondere auf den hohen Investitionskosten durch die Fertigstellung der Siemens City und die Integration der Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG im Vorjahr basiert.

Cluster CEE

Der Cluster Central and Eastern Europe (CEE), für den Siemens Österreich die Geschäftsverantwortung hat, weist für das Geschäftsjahr 2010/11 einen Umsatz von 8,7 Milliarden Euro und eine MitarbeiterInnenanzahl von 36.500 auf. Der Wirtschaftsraum mit einer Fläche von rund 2,5 Millionen Quadratkilometern und einer Bevölkerung von über 230 Millionen Einwohnern beinhaltet neben Österreich 18 Länder Zentral- und Südosteuropas.Wachstumsstrategie – Stärken von Siemens voll nutzen Die Konzentration der Produkte und Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung im neuen Siemens-Sektor Infrastructure & Cities (IC) auf globaler Ebene stellt auch für Siemens Österreich und seine Aktivitäten in CEE ein großes Wachstumspotenzial dar. In wesentlichen Teilen des IC-Portfolios – funktionierende Verkehrssysteme, moderne Mobilitätskonzepte, effiziente Energieversorgung, intelligente Logistiksysteme und umweltfreundliche Gebäude und Gebäudetechnik – hat Siemens Österreich weltweite Kompetenzen vorzuweisen. Hervorzuheben sind hier einerseits der Bereich öffentliche Verkehrsmittel und effiziente Energieverteilungssysteme. Ein weiteres Wachstumssegment ist die verstärkte Beratungstätigkeit bei Kunden vor allem des CEE-Raums zur Lukrierung von Mitteln aus EUStruktur- und Kohäsionsfonds. Von dem entsprechenden Fördervolumen, das bis 2013 genutzt werden kann, können bis zur Hälfte der Projekte durch Siemens-Produkte und -Lösungen unterstützt werden. Neben der Beratungskompetenz will Siemens Österreich als Teil eines liquiditätsstarken Konzerns auch seine Rolle als Anbieter langfristiger Finanzierungsmodelle für Kommunen und andere Bereiche des öffentlichen Sektors gemeinsam mit Finanzinstituten ausbauen. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten von Projekten ergeben sich im Rahmen der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Erweiterte Kompetenzen für Wiener Fahrzeugwerk

Im Laufe des letzten Geschäftsjahres erfolgte auch die Neuaufstellung des Headquarters für UBahnen und Reisezugwagen in Wien-Simmering. Im Siemens-Werk Wien wird seit dem 1. Oktober 2011 das weltweite Geschäft mit schienengebundenen Fahrzeugen für den Personennahverkehr in Städten und das Geschäft mit Reisezugwagen in der Einheit Metros, Coaches and Light Rail (MCL) gebündelt. Das World Headquarter in Wien ist somit in seiner weltweiten Verantwortung um den Bereich Light Rail, also Straßenbahnen, erweitert worden. Wichtige Geschäftserfolge dieses Kompetenzzentrums im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die U-Bahn-Aufträge aus München, Warschau und Oslo. In Warschau kommt erstmals die in Österreich entwickelte neue Metro-Generation „Inspiro“ zum Einsatz. Die Aluminium- Leichtbauweise des Wagenkastens, eine bedarfsgerecht steuerbare Klimaanlage, das gewichtsoptimierte Fahrwerk und der Einsatz von Fahrerassistenzsystemen bringen hohe Energieeffizienz. Dazu kommt eine Recyclingquote der Fahrzeuge von über 95 Prozent.
Wertvolle Forschungsbeiträge für das Stromnetz der Zukunft – Smart Grids Der zweite wichtige weltweite Kompetenzbereich bei Siemens Österreich sind Produkte und Lösungen für die zukünftigen Anforderungen an ein Energiesystem mit verstärkter dezentraler Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Siemens bietet hier Komponenten wie intelligente Stromzähler, die den Stromverbrauch transparenter machen, sodass Einsparungen leichter möglich sind, und den Energieversorgern einen effizienteren Betrieb des Stromnetzes ermöglichen, sowie Datenmanagementsysteme, die die Energieversorger in ihren Geschäftsprozessen, wie zum Beispiel bei der Abrechung, unterstützen. Siemens Österreich ist an zwei wichtigen Smart Grid-Projekten in Modellregionen in Salzburg und Oberösterreichbeteiligt, wo intelligente Stromnetze durch die Installation von Photovoltaikanlagen und unter
Einbeziehung des Aspekts Elektromobilität im Echtbetrieb mit den Vorgaben Netzstabilität und damit auch Versorgungssicherheit getestet werden.

Umweltportfolio

Zum grünen Portfolio des Konzerns tragen nahezu alle Bereiche der Siemens Aktiengesellschaft Österreich bei. Die jeweils größten Beiträge bezüglich CO2-Einsparungen lieferten im letzten Geschäftsjahr hocheffiziente Gas- und Dampfturbinenkraftwerke, umweltfreundliche Züge und innovative Gebäudetechnik. Letzteres macht auch die Siemens
City zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen Energieeffizienz. Das Siemens Österreich- Headquarter in Wien-Floridsdorf wurde im Frühjahr 2011 als erstes Bürogebäude Österreichs und eines der wenigen europaweit mit dem Umweltzertifikat „LEED Gold“ des U.S. Green Building Councils (USGBC) ausgezeichnet. Das LEED- Zertifikat (Leadership in Energy and Environmental Design) wird an Gebäude vergeben, die bereits während der Bauphase und im laufenden Betrieb klimafreundliche Technologien einsetzen, um Treibhausgase aktiv zu
reduzieren.

„Wir werden die Marktchancen – durch die Stärke von Siemens – auch im Geschäftsjahr 2011/12 durch Angebote von Lösungen in Kombination mit EU-Fonds und Finanzierungen bis hin zu langfristigen Dienstleistungs- und Servicetätigkeiten verstärkt nutzen. Da der reale Bedarf für Investitionen in die Infrastruktur in den Clusterländern unverändert hoch ist, kann Siemens als langjähriger vertrauensvoller Partner in der Region seine Stärken ausspielen“, fasste Generaldirektor Hesoun abschließend zusammen.

Quelle: wwww.siemens.at

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar