Hilfe für das Mindesthaltbarkeitsdatum

In Deutschland ist eine Debatte um das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) entbrannt. Denn viele Verbraucher unterliegen einem fatalen Missverständnis: Sie halten Lebensmittel für schlecht, sobald das MHD abgelaufen ist – und werfen jährlich 15 Millionen Tonnen in den Müll. Das geht aus einer Forsa-Umfrage des Bundesverbraucherministeriums (BMELV) hervor. Experten und Politiker streiten um die Zukunft des MHD. Bizerba bezieht Stellung.

Bizerba unterstützt das Bemühen des BMELV, das MHD beizubehalten und Verbraucher über den richtigen Umgang aufzuklären. „Das Datum ist keine Verfallsangabe, sondern im Sinne des englischen `best before…` zu verstehen“, erklärt Marc Büttgenbach, Sales Director Labels and Consumables. Kurz nach Ablauf bestünde keine Gesundheitsgefahr, es gelte von nun ab einfach den eigenen Sinnen zu vertrauen und zu testen, ob man das Produkt noch verzehren wolle.

Viele Händler und Konsumenten zeigten sich bei der Beurteilung aber verunsichert, weil das MHD eine nur sehr allgemeine Aussage macht. Hier kommen Frischeindikatoren wie das OnVu-Etikett ins Spiel. Büttgenbach: „Sie dokumentieren als eine Art sechster Sinn die Kühlhistorie jedes einzelnen Produktes, zeigen an, ab wann das Lebensmittel ungenießbar ist und leisten dem MHD somit eine wertvolle Hilfestellung“.      

Bizerba hat das OnVu-Etikett zusammen mit BASF entwickelt. Hersteller laden eine photochrome Pigmentfarbe mit UV-Licht auf – kurz nachdem sie das Lebensmittel verpackt haben. Je länger Spediteure, Händler und Verbraucher das Produkt warm lagern, desto schneller entfärbt sich das Blau im Inneren des Thermometer-Symbols. Ist es heller als die Umgebungsfarbe, ist das Produkt ungenießbar.

Der Geflügelhersteller Kneuss Güggeli aus der Schweiz nutzt das OnVu-Etikett seit 2009. Man erbringe jetzt den Beweis, dass alle Akteure in der Kühlkette fehlerfrei arbeiten. „Die Kunden überprüfen mit dem Etikett die Frische unserer Produkte. Wir unterstreichen mit diesem Service einmal mehr unsere Qualitätsphilosophie“, zeigt sich CEO Daniel Kneuss überzeugt. Das Etikett erfreue sich zunehmender Beliebtheit, erklärt Büttgenbach: „Immer mehr Unternehmen aus ganz Europa interessieren sich für diese zukunftsweisende Technologie“.

Quelle: Bizerba GmbH & Co. KG

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