IG AirCargo Switzerland erhebt die Stimme

Über 100 Personen aus Industrie, Handel, Spedition, Luftfrachtindustrie und Verwaltung nahmen an der ersten Grossveranstaltung der IG AirCargo Switzerland am 4. September im Flughafen Zürich teil. Die im letzten Jahr gegründete Interessenvertretung der Schweizer Luftfracht-Branche wollte über bisher Erreichtes, neue Herausforderungen und Trends informieren. Sie bot ausserdem Vertretern der IATA (International Air Transport Association), des BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt), der Economiesuisse, des Zolls, des Züricher Flughafens und der Nationalfluggesellschaft Swiss eine willkommene Plattform.  

Die Bedeutung der Luftfracht für die Schweizer Wirtschaft ist unbestritten. Wertmässig werden 33% der Exporte als Luftfracht befördert. Doch in der Politik und in Form von Geldzuwendungen für Innovationen hat sich dies bisher nicht niedergeschlagen.
 
Die IG AirCargo sieht sich nicht nur als Stimme ihrer bisher 60 Mitglieder, sondern als Interessenvertretung der gesamten Luftfrachtbranche in der Schweiz. Als Branchenlobby will sie Themen aktiv in der Schweiz, aber auch international in Gremien wie IATA, TIACA (The International Air Cargo Association) und GACAG (Global Air Cargo Advisory Group) vorantreiben. So hat ihr Präsident die Projektleitung der Initiative E-Freight Schweiz übernommen. Ziel ist mehr Swissness, Qualität, Effizienz und Zuverlässigkeit in der Luftfracht. Mittel zum Zweck soll die Durchsetzung der papierlosen Frachtabwicklung in der Schweiz sein. Auf diesem Gebiet setzen zurzeit Hongkong, Singapur und Dubai die Massstäbe.
 
Mehr Effizienz hat die Luftfrachtindustrie angesichts trüber Aussichten bitter nötig.  Nervöse Konsumenten, hohe Kerosinpreise, fallende Ladungsmengen, steigende Überkapazitäten und fortgesetzte Währungsturbulenzen spiegeln sich in fallenden Margen und roten Unternehmenszahlen bei den Airlines wider. Doch nicht die Einsicht, in der Krise investieren zu müssen, um für bessere Zeiten gerüstet zu sein, bringt anscheinend die Automatisierung der Luftfrachtbranche voran, sondern allein die Forderungen von Regierungen nach mehr Sicherheit. Die frühzeitige Risikoanalyse von Sendungen durch den Zoll bedingt eine bessere Datenqualität, die zeitgerechte zur Verfügungstellung von Daten in elektronischer Form, sichere Supply-Chains usw., alles Grundlagen von E-Freight. Dies macht E-Freight um Treiber zukunftsträchtiger Lösungen.

Quelle: Meneghin
 

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