Import-Seismograf Deutschland 2010: Wirtschaftliche Erholung kurbelt deutsche Einfuhren an

Der Wirtschaftsmotor in Deutschland läuft wieder auf Hochtouren: Im Vergleich zu 2009 sind die deutschen Einfuhren um zehn Prozent von 542 auf 600 Millionen Tonnen gestiegen. Über das Gesamtjahr wurden Waren im Wert von 806 Milliarden Euro importiert – das ist ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zu 2009. Wie die Auswertung des „Import-Seismografen Deutschland“ (ISD) für 2010 zeigt, gewinnen die asiatischen Staaten neben den EULändern als deutsche Handelspartner an Bedeutung.

Russland bleibt bei Schüttgütern und Bulkwaren nach Menge wichtigster Exporteur außerhalb der EU, ist aber aufgrund des unterdurchschnittlichen Wachstums auch einer der größten Verlierer unter den deutschen Handelspartnern. China festigte seine Position als Lieferant wertvoller Waren und Elektroartikel und ist mit einem Anteil von 43 Prozent nach wie vor bedeutendster Exporteur außerhalb der EU, was den Warenwert betrifft. Zudem holten die Tigerstaaten Malaysia, Korea und Taiwan deutlich auf. „Klare Gewinner unter den deutschen Handelspartnern waren insbesondere die Länder, die hochwertige Waren exportierten“, sagt Prof. Dr. Christian Kille, Professor für Handelslogistik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Kooperationspartner des ISD. Hier sei ein deutlich positiver Trend erkennbar, der sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen werde.

Von den steigenden Warenmengen profitierten auch die deutschen Seehäfen:
Über sie kamen zwei Drittel der Gesamtwarenmenge nach Deutschland, davon 23 Prozent über Hamburg und zwölf Prozent über Bremen und Bremerhaven. Ein Drittel wurde über die ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) importiert. Unter den Bundesländern haben Nordrhein-Westfalen (29 Prozent der Gesamtwarenmenge), Niedersachsen (16 Prozent) und Bayern (16 Prozent) als Zielregionen die Nase vorn.

Der „Import-Seismograf Deutschland“ wurde von AD HOC European Relations entwickelt und wird in Kooperation mit dem Institut für angewandte Logistik der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS herausgegeben. Er untersucht und differenziert Warenarten und -mengen, Transportwege und Umschlagstandorte, europäische Anlaufstationen und Transitländer sowie über den Transport hinausgehende Logistikdienstleistungen.

Zusätzlich erkennt der ISD Mengenverlagerungen auf andere Logistikstandorte oder Verkehrswege. Ziel ist es, mehr Transparenz in die sich verändernden Abläufe zu bringen, die sich im Zuge der wachsenden Globalisierung zwischen Deutschland und dessen Handelspartnern ergeben.

Weitere Informationen und die Auswertung des „Import-Seismografen Deutschland“ sind über den AD HOC Presseservice abrufbar.

Quelle: AD HOC Gesellschaft für Public Relations mbH

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