In Krisenzeiten Teams neu einschwören

 
Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe Dezember 2008, notierte auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Umfrage im Jahr 1996. 

Er fiel im Berichtsmonat November um 7.2 Punkte auf 35.7.

„Die wirtschaftlich angespannte Lage darf in den Unternehmen nicht zu Panikmaßnahmen führen“, so Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Hildebrandt: „Wenn die Investitionstätigkeit der Unternehmen mittelfristig wieder anzieht, müsse die Unternehmen auf bewährte Zulieferer mitsamt ihrem Know-how zurückgreifen können.“ Es gelte nun, intern und extern partnerschaftliche Lösungen zu finden. „Wir kennen viele Unternehmen, die die Krise als Chance sehen, sich auf Kernkompetenzen zu fokussieren und Teams neu einzuschwören.“

Aufgrund mangelnder Nachfrage sanken Produktion und Auftragseingänge der Unternehmen im November auf ein neues Rekordtief. Besonders stark betroffen: die Hersteller von Investitions- und Vorleistungsgütern. Zu den deutlichen Nachfrageausfällen führten fehlende Aufträge aus der Automobilindustrie, striktere Vorgaben bei der Vergabe von Krediten sowie die globale Konjunktureintrübung. Das hohe Auftragsminus machte sich nicht nur im Inland, sondern auch bei Exportbestellungen aus Europa, den USA und Asien bemerkbar – hier sank der Index um 9.9 Punkte. Die niedrigen Produktionsanforderungen und die abnehmenden Auftragsbestände führten im November erneut zum Abbau von Arbeitsplätzen.

Der „Markit/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager’s Index (PMI). 

Quelle: MyLogistics

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