Industrie: 15a-Vereinbarung verbessert Vereinbarkeit von Familie & Beruf

Wer in die Kinderbildung und -betreuung investiert, der schafft die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft. Mit der 15a-Vereinbarung und der angekündigten Aufstockung der finanziellen Mittel setzen Bund und Länder einen notwendigen Schritt in die richtige Richtung.

Für Kinder, Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen, Unternehmen und den Standort insgesamt ist das eine gute Nachricht“, erklärte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Freitag. Demnach ist unter anderem eine Erhöhung der bisherigen Mittel für die Bundesländer um 40 Prozent auf 200 Mio. Euro pro Jahr für eine Laufzeit von fünf Jahren vorgesehen. Ebenfalls mehr Geld soll den Ländern flexibel für den Ausbau oder die Sprachförderung zur Verfügung stehen.

Ausbau eines zeitgemäßen Angebots, das Eltern Vollzeitbeschäftigung ermöglicht.
„Damit kann der Ausbau der Plätze für die unter-dreijährigen Kinder auf das lange vereinbarte Ziel von 33 Prozent endlich umgesetzt und besser auf die unterschiedlichen Ausbaustufen in den Ländern eingegangen werden,“ so Neumayer. Auch die Förderung des Ausbaus vereinbarkeitskonformer Plätze mit Öffnungszeiten, die eine Vollzeitbeschäftigung der Eltern ermöglichen, sei „nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern im Jahr 2022 höchst an der Zeit“ – sowohl für Eltern als auch für Betriebe. Gerade mit Blick auf den sich zuspitzenden Arbeits- und Fachkräftemangel müsse hier „deutlich an Tempo zugelegt werden“, so der IV-Generalsekretär, der in der flächendeckend verfügbaren Elementarbildung und -betreuung „einen wesentlichen Hebel für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sieht.

Weitere Reformen zügig angehen – Qualitätsstandards vereinheitlichen – angekündigte Ausbildungsoffensive starten.
Die neue Vereinbarung enthalte erste Weichenstellungen, dennoch gebe es aus Sicht der Industrie weiteren Handlungsbedarf, wie Neumayer erklärt: „Notwendig wäre es gewesen, wenn die Vereinbarung auch die Qualitätsstandards in der Kinderbildung und -betreuung vereinheitlicht hätte. Denn jedes Kind hat ein Recht auf gleiche Qualität in der Bildung und Betreuung – egal wo es betreut wird. Das konkrete Vorhaben bei den zukünftigen Elementarpädagogikreferent/innen-Konferenzen einen Vorschlag über Qualitätsmindeststandards gemeinsam zu erarbeiten ist daher sehr zu begrüßen. Damit haben wir eine Chance, die unterschiedlichen strukturellen, organisatorischen und pädagogischen Rahmenbedingungen endlich zu bereinigen.“

„Insgesamt bringt die Vereinbarung zur Elementarbildung zwar Verbesserungen. Entscheidend ist jetzt aber, dass die Reformbereitschaft für diese so wichtige Bildungsphase nun zügig weitergeht,“ betont Neumayer. Zusätzlich zum Ausbau der Plätze und der nun angekündigten Arbeit an Qualitätsstandards müsse die angekündigte Ausbildungsoffensive für Pädagoginnen und Pädagogen im Elementarbereich gestartet werden. „Lassen wir den Worten Taten folgen! Engagieren wir uns weiterhin dort, wo Bildungsinvestitionen am meisten bringen: nämlich in der Elementarbildung,“ so Neumayer abschließend.

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