Intelligentes Kommissionierkonzept für Bruder

Die Bruder Spielwaren GmbH & Co. KG in Fürth arbeitet in ihrem neuen Logistikzentrum nach einem intelligenten mehrstufigen Kommissionierkonzept. Förster & Krause realisierte in dem großzügigen Lager die komplette Fördertechnik. 
 
Einmal ungestört im neuen Fertigwarenlager der Bruder GmbH stöbern: Das dürfte ein Traum vieler Kinder sein. Denn das Unternehmen ist seit Jahrzehnten als Hersteller hochwertiger Spielwaren bekannt – mit einem breiten Programm an Modellfahrzeugen aus den Bereichen Baumaschinen, Landtechnik und Nutzfahrzeuge. Mit Bruder-Spielzeug können Kinder ganze „Spielwelten“ mit Figuren, Tieren und Baumaterialien kreieren. 
 
Auch aus Sicht des Logistik-Experten ist das neue Lager hoch interessant, denn Bruder hat ein intelligentes Kommissionierkonzept entwickelt. Die in der benachbarten Produktion hergestellten Spielzeuge werden palettenweise in einem Hochregallager mit 12.000 Palettenplätzen oder aber direkt in einer von zwei Durchlaufregalanlagen für Schnelldreher eingelagert. Im Hochregallager sorgen Schmalgangstapler für die Ein- und Auslagerung. Die Auslagerung erfolgt über eine gemeinsame Förderstrecke auf 3.500 mm, an die jede Gasse über einen separaten Aufgabeplatz angebunden ist. Die hochgelegte Fördertechnik gewährleistet zu jeder Zeit die  barrierefreie Zugänglichkeit der Fluchttüren.
 
Der kontinuierliche Palettenstrom auf dieser Förderstrecke teilt sich am Ende der Strecke auf zwei Wege auf. Wenn die Kunden von einem Artikel eine so große Anzahl bestellt haben, dass eine Vollpalette versandt werden kann, wird diese Palette über einen Senkrechtförderer auf eine Förderstrecke in einer Höhe von 600 mm befördert und auf direktem Wege zur letzten Kommissionierstufe transportiert.
 
Der weitaus größere Anteil der ausgelagerten Paletten muss jedoch eine weitere Kommissionsstufe durchlaufen, weil man für den Versand nur einzelne Kartons benötigt. Diese Paletten werden auf eine Rollenbahn gelenkt, von der Stapler sie aufnehmen und jeweils von hinten in die beiden Durchlaufregalanlagen einspeisen. Diese Regale sind auf vier Ebenen durch Bühnen verbunden, so dass auf allen Ebenen gleichzeitig von sortenreinen Paletten artikelrein für ein Auftrags-Batch kommissioniert werden kann. Insgesamt können auf diese Weise bis zu 200 Paletten pro Stunde bereitgestellt werden.
 
Die auf den vier Ebenen kommissionierten Paletten werden anschließend auf Förderstrecken aufgesetzt und über einen Senkrechtförderer zur Hauptförderstrecke transportiert. Von dort gelangen sie auf kurzem Weg zu insgesamt siebzehn Zielbahnen in der benachbarten Halle, von wo aus die Ware in der letzten Kommissionierstufe manuell den Kundenpaletten zugeordnet wird.
 
Diese Art der dreistufigen Kommissionierung hat sich für die Artikel- und Auftragsstruktur als optimal erwiesen. Bruder kann dadurch eine hohe Anzahl an Aufträgen abarbeiten – ohne lange Laufwege und regen Staplerverkehr. Und das, obwohl die Artikelvielfalt groß ist und die einzelnen Verpackungseinheiten ebenso.
 
www.foerster-krause.de
 

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