InterRail: Containerzug China-Tschechien in Rekordzeit

Nach nur knapp 16 Tagen Fahrzeit erreichte am 9. November ein Pilot-Containerganzzug aus Wuhan im Osten Zentralchinas planmäßig und wohlbehalten seinen Bestimmungsort Pardubice in Tschechien. Der Pilotzug war am 24. Oktober mit 50 x 40′ Containern mit Computerteilen von der CRIMT (China Railway Intermodal Transport) auf die Reise nach Europa geschickt worden. 
 
Seine Route verlief von China über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen nach Tschechien. Operateur des Zuges von der chinesisch-kasachischen Grenze bis zum Bestimmungsort in Europa war die in der Schweiz beheimatete InterRail Holding AG. Sie wurde bei Abwicklung und Organisation, einschliesslich von Door-to-door Lösungen aktiv von ihrer russischen Tochter InterRail Trans Siberian Express Service, der polnischen InterRail-Polcont und ihren Büros in China unterstützt. 
 
"Die Rekordfahrzeit dieses Containerzuges konnte durch eine enge internationale Kooperation, innovative Logistik und moderne IT-Anwendungen bei den Grenzpassagen erreicht werden", erklärte Hans Reinhard, Präsident der InterRail Holding AG, unmittelbar nach Ankunft des Zuges. "Ich freue mich besonders", sagte er, "dass sich mit der sehr erfolgreichen Realisierung dieses Vorhabens die Kooperation zwischen unserer Unternehmensgruppe und der CRIMT, dem Containeroperateur der Chinesischen Eisenbahnen, erneut in der Praxis bewährt hat. Zum Erfolg des Vorhabens hat ebenso unsere Zusammenarbeit mit den Kasachischen Bahnen KTZ, für die wir ein globaler Partner im Rahmen der Umsetzung des Vorhabens ‚Neue Seidenstraße‘ sind, beigetragen." Reinhard verwies zugleich auf das enge Zusammenwirken des Unternehmens mit weiteren Partnern des Projekts: "Der kasachische Containeroperateur Kedentransservice, die RZD, BCH, PKP und CD sowie Express Interfracht Brno, zuständig für die Beförderung des Zuges auf dem letzten Abschnitt von Malaszewicze nach Pardubice, waren nicht nur wichtige, sondern auch sehr konstruktive Mitspieler." 
 
Howard Lamb, CEO der InterRail Gruppe, unterstrich die Bedeutung, die dieser Zug für das weitere Vorankommen des Projektes ‚Neue Seidenstraße‘ zwischen China und Europa hat. "Mit dem Zug konnten neue Erfahrungen bei der Entwicklung des ‚elektronischen Zuges‘, zu dessen Initiatoren unsere Gruppe gehört, gesammelt werden. Einen bedeutenden Beitrag zur Rekordfahrzeit leistete die Nutzung der elektronischen Vorabinformation für die Zoll- und Grenzprozeduren, wodurch die Grenzpassagen beschleunigt werden konnten", sagte Lamb. Die durchschnittliche Geschwindigkeit des Zuges habe insgesamt 700 km/Tag betragen. Die Umladung an der chinesisch-kasachischen Grenze in Alashankou/Dostyk habe nur knapp 10 Stunden beansprucht. Für die Abfertigung des Zuges wurden dort nur 1,5 Stunden benötigt. "Diese und andere hervorragende Leistungsmerkmale des jetzt realisierten Pilotzuges von Zentralchina nach Mitteleuropa werden sicher von vielen potentiell interessierten Kunden aufmerksam analysiert werden. Auf jeden Fall setzen sie neue Maßstäbe, wie durch enge Kooperation und technologische Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn im euroasiatischen Verkehr weiter gesteigert werden kann." 

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com  

 

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar