i+o baut nachhaltige Flightcatering-Anlage in Delhi
Heidelberger Beratungsunternehmen tritt als Generalplaner auf Für die Oberoi Flight Services, einen der vier größten Flightcaterer in Indien, errichtet die i+o Industrieplanung + Organisation GmbH & Co. KG derzeit am Flughafen Indira Gandhi International (IGI) eine neue Flightcatering-Anlage. Der hochmoderne Gebäudekomplex wird in Bezug auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz neue Maßstäbe setzen und ideal an die klimatischen Bedingungen Delhis angepasst sein. Bereits im Februar 2011 soll die Anlage in Betrieb gehen. Heidelberg, 14. Juli 2010 – Beim Bau der neuen Flugküche ist die i+o nicht nur für die Konzeption des Gebäudekomplexes und der nachhaltigen Inhouse-Technik zuständig, sondern kümmert sich auch um die gesamte Bauausführung. Nur etwas mehr als ein halbes Jahr ist für den Bau der Flightcatering-Anlage vorgesehen. Der Grund für den engen Zeitrahmen liegt im Ausbau des Flughafens IGI, wo Anfang Juli das Terminal 3 eingeweiht wurde. Das drittgrößte Passagierterminal der Welt soll künftig rund 40 Millionen Passagiere pro Jahr abwickeln. Die deutliche Erweiterung der Flughafenkapazitäten machte für Oberoi Flight Services einen Neubau seiner Cateringanlage notwendig. Rund 15.000 Mahlzeiten sollen in der neuen Flugküche täglich produziert werden. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Realisierung von Inflight Catering Systemen kann die i+o mit der Flightcatering-Anlage in Delhi erneut Maßstäbe setzen – vor allem in Bezug auf die Nachhaltigkeit. "Bei den technischen Anforderungen im Inflight Catering gibt es einen stetigen Wandel, der immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringt. Im Fall der Anlage am Flughafen IGI waren es vor allem die klimatischen Bedingungen, denn im Sommer steigen dort die Temperaturen leicht auf über 40 Grad Celsius", verdeutlicht Tan Hang Seong,, Managing Director am i+o Standort Singapur und verantwortlicher Projektleiter in Delhi. Dort ist er für die komplette Prozessabwicklung verantwortlich, zu der unter anderem der Warenfluss im Food- und Non-Food-Bereich gehört. Unter dem Motto "Form and function in concert" ist der Gebäudekomplex so konzipiert, dass er perfekt dem Anspruch an eine hochmoderne, nachhaltige und effiziente Cateringanlage genügt. So wird beispielsweise das Baumaterial aus lokalen Steinbrüchen bezogen. Auf dem Dach des künftigen Hauptgebäudes entsteht auf 4.000 Quadratmeter Fläche die größte Fotovoltaikanlage Indiens. Sie wird künftig nicht nur einen hohen Prozentsatz des benötigten Stroms erzeugen, sondern auch als Sonnenschutz für das Hauptgebäude dienen und dieses gleichzeitig kühlen. Für weiteren Schatten und Kühlung sorgen auch Hängepflanzen auf der Südseite. Zusätzlichen Hitzeschutz bietet eine rund 60 Zentimeter starke Betonmauer an der Westseite der Anlage, die tagsüber die Wärme speichert und diese nachts wieder an die Umgebung abgibt. Eine weitere Innovation des nachhaltigen Konzepts ist die Errichtung eines Gartens auf dem Dach des Hauptgebäudes. Dort sollen landestypische Gewürze angebaut werden, die direkt für die Speisenzubereitung verwendet werden können. Der Garten ist Teil eines rund 2.100 Quadratmeter großen Grünbereichs, der das Gebäude zusätzlich kühlt. Die Bewässerung erfolgt durch eine Sprinkleranlage, die von einem großen unterirdischen Tank gespeist wird. Dieser fängt sowohl Regen- als auch Abwasser aus der Spülanlage auf und verwandelt dieses anschließend durch Filterung in nutzbares Brauchwasser. Mit dem so erzeugten Kreislauf wird kostbares Wasser gespart. Die neue Cateringanlage besteht aus einem Produktions- und einem Supportgebäude. Letzteres beherbergt sowohl die Personalkantine als auch die Verwaltung. Die Mitarbeiter betreten das Hauptgebäude ausschließlich über eine Brücke im 2. Stock. Dies erhöht die Sicherheit und Hygiene, da sich der einzige Zugang zum Catering-Bereich leicht kontrollieren lässt. Eine architektonische Besonderheit der beiden Gebäude liegt in ihrer modularen Bauweise. So gibt es beispielsweise im Hauptgebäude vier Treppenhäuser, die absolut identisch konstruiert sind, inklusive Aufzug und Lieferschächte. Auch Räumlichkeiten und Gänge sind in den einzelnen Stockwerken gleich aufgebaut. Torsten Brendel, General Manager der Niederlassung von i+o in Dubai und beim Projekt für Oberoi zuständig für Abfallentsorgung und Spültechnik, erläutert die Gründe für die besondere Bauweise: "Dies erhöht zum einen die Sicherheit, da sich die Mitarbeiter bei Gefahr – beispielsweise bei einem Brand – leichter orientieren und die Ausgänge finden können. Ein anderer Grund liegt in der kurzen Bauzeit von nur sieben Monaten, denn der modulare Aufbau erhöht deutlich die Baugeschwindigkeit. So bleibt mehr Zeit für die Konzeption und Feinplanung der Anlage, die viel Fach-Know-how erfordert." Inflight Catering stellt ein wichtiges Standbein im Portfolio des Heidelberger Beratungsunternehmens dar. So war die i+o in diesem Bereich bereits bei der Planung und Realisierung von weltweit über 15 Projekten maßgeblich beteiligt. Dazu gehören unter anderem das Werk der LSG Sky Chefs am Frankfurter Flughafen sowie die neue Inflight Catering Anlage der Emirates-Tochter Emirates Flight Catering in Dubai – die derzeit weltweit mengenmäßig größte Anlage ihrer Art. |