Jüngste Studie von Demica belegt erhebliches Liquiditätspotenzial in deutschen Lieferketten

Deutsche Lieferanten könnten mithilfe von Supply Chain Finance (SCF) erheblich mehr Liquidität freisetzen. Laut der jüngsten Studie von Demica, einem Technologiespezialisten im Bereich von Betriebskapitallösungen, sind durch SCF-Programme für deutsche Lieferanten in den Branchen Fertigung, Großhandel und Logistik Betriebsmittel von mehr als 44 Milliarden Euro erschließbar. Im Vergleich hierzu könnte SCF französischen Lieferanten in denselben Wirtschaftssektoren zusätzliche Liquidität in Höhe von 43,5 Milliarden Euro verschaffen. Bei britischen Lieferanten liegt das Potenzial bei 8,8 Milliarden Euro.

Angesichts schwächer werdender Kojunkturentwicklung sowie des Entschuldungsprozesses, in dem sich westliche Banken noch immer befinden, wird in Mitteleuropa der Zugang zu herkömmlichen Bankkrediten zunehmend schwieriger und teurer. Vor diesem Hintergrund erweist sich SCF als besonders kosteneffizientes Finanzierungsinstrument, um dortigen Lieferanten die dringend benötigte Liquidität sicher zu stellen. In Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn ließe sich durch SCF für inländische Lieferunternehmen in den drei oben genannten Geschäftsfeldern zusätzliches Betriebskapital von über 16 Milliarden Euro freisetzen.

Zugangsbedingungen zu kostengünstigen Krediten für in Mitteleuropa ansässige Firmen wirken sich nicht nur auf örtliche Ökonomien aus. Sie sind auf übergreifender Ebene insbesondere auch für die deutsche Wirtschaft von Bedeutung. Die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Ländern in Zentraleuropa und Deutschland haben in den letzten zwei Jahrzehnten rapide zugenommen. Dadurch gehören viele mitteleuropäische Unternehmen inzwischen fest zur Wertschöpfungskette deutscher Unternehmen. Die finanzielle Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit von diesen Lieferfirmen ist für deutsche Abnehmer von entscheidender Bedeutung. Denn sie sind auf deren zuverlässige Lieferung von Produktionsgütern und ihre Dienstleistungen angewiesen.

Neben der Möglichkeit für Lieferanten, früher Zahlungseingänge zu erhalten – zu Zinssätzen, die oft bei weitem besser sind als ihre eigene Zinsposition bei einer Kreditaufnahme –  verdeutlicht die Studie außerdem die finanziellen Vorteile von SCF für Abnehmer von Lieferungen. Da ausstehende Verbindlichkeiten in Ihrer Dauer ausgedehnt werden, könnte SCF großen Einkäuferunternehmen zu bedeutsamen Betriebsmittelvorteilen verhelfen. Die Studie zeigt, dass große Abnehmerfirmen in Deutschland in den Geschäftssegmenten Fertigung, Großhandel und Logistik Betriebsmittelvorteile in Höhe von 87,5 Milliarden Euro beschafft werden könnten. In Frankreich liegt dieser Wert bei 37,6 Milliarden Euro und in Großbritannien bei 19,7 Milliarden Euro. Eine potenzielle Liquiditätsfreisetzung von insgesamt 15,4 Milliarden Euro könnte laut der Studie den in Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn ansässigen Einkäuferunternehmen zuteil werden.

Phillip Kerle, Geschäftsführer von Demica, merkt hierzu an: „Sei es in den aufstrebenden oder etablierten Märkten, SCF ist ein unverzichtbares Finanzierungsinstrument, das genutzt werden sollte, um das in der Lieferkette eingeschlossene Betriebskapital freizusetzen. Vor allem für Lieferanten in aufstrebenden Märkten, in denen die Kreditkosten hoch und alternative Finanzierungsmöglichkeiten begrenzt sind, kann sich SCF als finanzielles Lebenselixier erweisen. Käuferunternehmen, die SCF-Programme anbieten, profitieren gleichermaßen durch die Verlängerung von Zahlungsfristen und die damit einhergehende Erhöhung eigener Betriebsmittel. Der Fokus der Unternehmen lag über Jahre hinweg auf der Optimierung von operationalen Prozessen in der Lieferkette. Für eine Gewinnmaximierung müssen Unternehmen jedoch ihre finanzielle Leistungsfähigkeit steigern. In der Zeit nach der Krise besitzt besonders die Optimierung des Betriebskapitals einen hohen Stellenwert. SCF bietet hierfür sowohl Lieferanten als auch Abnehmern eine optimale Lösung und schafft für beide Seiten eine Win-win-Situation.“

Wenn Sie gern ein Exemplar von Demicas Bericht „Linked In“ hätten, wenden Sie sich bitte an:
Fabian Stetzler (fabian@lindsellmarketing.com)
Lindsell Marketing, +44 (0) 207 087 8050

Quelle: Demica

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