Schiene verweist Frankreichs Straßen in die Schranken
Bei diesen neuen Anbietern handelt es sich oftmals um Tochtergesellschaften von traditionellen Speditionen und Logistikdienstleistern. Dazu gehören DB Schenker (Deutschland), Euro Cargo Rail (Tochtergesellschaft der britischen EWSI Gruppe), BLS Cargo (Schweiz), CFF Cargo (Tochtergesellschaft der schweizerischen Bahnen), CFL Cargo (Luxemburgische Bahn und ArcelorMital), VFLI (Tochtergesellschaft der französischen Staatsbahn SNCF), Veolia Cargo (Tochtergesellschaft der Veolia Transport), Rail 4 Chem (BASF) und Europorte 2 (Tochtergesellschaft von Eurotunnel). Als Alternative zum LKW-Gütertransport bauen diese Anbieter ihre Aktivitäten im Stückgutverkehr zunehmend aus. Die technologischen Entwicklungen werden von Infrastrukturmaßnahmen wie etwa der Eröffnung der längsten RoLa-Strecke Europas zwischen Perpignan und Luxemburg begleitet. Gleiches gilt für den Ausbau der Alpentunnel vom Typ Lötschberg-Basistunnel oder dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gotthard-Basistunnel, der um weitere Nord-West- und Süd-Ost-Verbindungen ergänzt wird. Weitere Maßnahmen sind die derzeit im Bau befindlichen „Alpine rolling road“ sowie der Ausbau der Tunnels zwischen Lyon und Modane, um einen Shuttle-Service als „rollende Landstraße“ zu ermöglichen. Mit dem Bau des Lyon-Turin-Eisenbahntunnels wird eine weitere Schlüsselverbindung innerhalb des europäischen Schienennetzes eingerichtet, die alle zwischen Barcelona und Budapest gelegenen Regionen miteinander verbindet. Die Ausweitung des Güterfrachtverkehrs und die bessere Versorgung des Hinterlandes werden durch den Anschluss der Hafengleisanlangen an das allgemeine Schienennetz gewährleistet. Dabei spielt die Modernisierung von Trassen und Rangiergleisen und deren Betrieb durch lizenzierte Gütertransportunternehmen (Rail 4 Chem, Veolia, VFLI) eine bedeutende Rolle. Ein Beispiel hierfür ist die Modernisierung der Zufahrts- und Hafengleisanlagen von Le Havre, die eine Umgehung des Großraums von Rouen, des engen Seine-Korridors sowie der stark beanspruchten Pariser Rangieranlagen ermöglichen. Quelle: FIZIT – Französisches Informationszentrum für Industrie und Technik |