|

Konsumdialoge Lebensmittel: Tierleid, Umweltzerstörung & Bauernsterben mit Solidarität beenden

Es braucht mehr ökologische und soziale Gerechtigkeit im Ernährungssystem, voller Erfolg für „Österreichische Konsumdialoge: Lebensmittel“ mit über 2.000 Mitwirkenden.

Die „Österreichischen Konsumdialoge: Lebensmittel“ im Jahr 2023 sind als großer Erfolg zu Ende gegangen. Über 2.000 Mitwirkende, darunter viele Schüler sowie Menschen aus der Landwirtschaft, haben sich von 28. bis 30. September in Steyr über die aktuellen und künftigen Rahmenbedingungen der Erzeugung & Verteilung von Lebensmitteln informiert und ausgetauscht. Und dabei wurde auch eine zentrale Erkenntnis gewonnen: „Wir können Tierleid, Umweltzerstörung & Bauernsterben beenden, wenn wir das Ernährungs-System solidarisch umgestalten. Nicht das Streben nach Profit einiger weniger darf künftig im Zentrum stehen, sondern das Wohl der Gemeinschaft. Dazu braucht es volle Transparenz entlang der gesamten Lieferkette, bewussten Konsum und eine strukturelle Stärkung der Produzenten“ so Konsumdialoge-Organisator Sebastian Bohrn Mena.

Klimawandel & Landwirtschaft: Gestalten, statt reagieren

An den Konsumdialogen haben auch die Vertreter aller Parlamentsfraktionen mitgewirkt, darunter die Bundesminister Johannes Rauch und Norbert Totschnig, die oberösterreichischen Landesräte Stefan Kaineder und Michael Lindner sowie die Agrarsprecher von ÖVP, FPÖ, Grünen & NEOS. Tenor war, dass es mehr Transparenz brauche, etwa eine flächendeckende Herkunftskennzeichnung.
„In den letzten vier Jahren ist in Österreich bereits vieles auf den Weg gebracht worden, große Schritte wurden gesetzt und Meilensteine erreicht. Das müssen wir anerkennen, aber das reicht noch lange nicht. Wir erleben durch den Klimawandel eine dramatische Veränderung, die vor allem die Landwirtschaft trifft. Was wir essen und woher es kommt, das wird sich wandeln und wir sollten mehr gestalten, statt zu reagieren“ so Bohrn Mena.

Bewusstseinsbildung zu Ernährung muss ausgeweitet werden

Mit einem Geschmacks-Labor, zwei Ausstellungen, drei Workshops und 12 Diskussionen wurde auf viel Interaktion gesetzt. Doch die Bewusstseinsbildung zum Wert von Lebensmitteln müsse noch früher ansetzen, zeigen sich die Organisatoren nach den „Konsumdialogen“ überzeugt. Künftig werde man schon bei den Kindergärten ansetzen und weitere Formate entwickeln, die noch stärker auf Partizipation ausgerichtet sind:

„Die Konsumdialoge sind geprägt von Augenhöhe und Offenheit gegenüber allen Menschen, die sich selbst einbringen möchten. Diesen Weg werden wir auch im kommenden Jahr fortsetzen und künftig schon bei den Kleinsten beginnen. Je früher wir ein Bewusstsein für die großen Auswirkungen der Erzeugung & Konsum von Lebensmitteln schaffen, umso mehr können wir bewirken“, so COMÚN-Vorstand Sebastian Bohrn Mena abschließend.

Weitere Informationen finden sich demnächst unter www.konsumdialoge.at/lebensmittel

Rückfragehinweis:
Stiftung COMÚN
vorstand@comun.at
+436607038864

Ähnliche Beiträge