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Kooperation ausgebaut: Rewe-Filialen werden zu DHL-Paketshops

Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür und die KEP-Dienstleister laufen jetzt schon am Limit. Problematisch ist vor allem die Tatsache, dass Paketempfänger oft nicht angetroffen werden, weswegen sämtliche Anbieter immer wieder darum bitten, Paketshops zu nutzen. Die neusten der DHL finden sich zunehmend direkt in Rewe-Märkten.

Weihnachten bedeutet vor allem für die KEP-Dienstleister Stress. Und dieses Jahr dürfte besonders stressig werden, denn die Anbieter laufen am Limit. Und zwar so sehr, dass Hermes beispielsweise die Notbremse zieht und erstmals eine Obergrenze für Paketsendungen bei Online-Händlern einführt. Zudem empfiehlt die Otto-Tochter, dass sich Kunden Pakete am besten an Paketshops senden lassen sollen, um die Zustellung zu beschleunigen.

Rewe-Filialen in DHL-Standortsuche aufrufbar
Paketshops und Packstationen sind für KEP-Dienstleister und allen voran für die DHL unheimlich wichtig, da so das Problem der letzten Meile am besten gelöst werden kann. Erst vor Kurzem hieß es bei der DHL, dass man sich gerade bei den Packstationen auf einem guten Weg befinde – das Netzwerk in Deutschland soll weiter ausgebaut werden. Die Realität sieht jedoch mancherorts ganz anders aus. Und auch das Thema Paketshops wird immer wieder diskutiert. Die KEP-Dienstleister sind hierfür auf Partner angewiesen. Für die ist das Geschäft zwar selten lohnenswert, doch für die KEP-Dienstleister sind sie unabdingbar.

Spannend ist nun eine neue Entwicklung, die dem Supermarktblog ins Auge gefallen ist. Dass Rewe mit der DHL kooperiert ist an sich nichts Neues, doch nun wird die Kooperation ausgebaut. So fungieren Rewe-Filialen in Berlin, Köln, Erlangen, Eschborn, Hanau und anderen kleineren Städten direkt und offiziell als DHL-Paketshops. Dort können vorfrankierte DHL-Pakete abgegeben und Sendungen, die direkt an den Markt adressiert wurden, abgeholt werden. Wie der Supermarktblog berichtet, sind die Rewe-Filialen aka DHL-Paketshops über die DHL-Standortsuche aufrufbar.

Paketabholung im Lager
Dabei soll es sich jedoch nicht um ein generelles Umsetzungskonzept handeln. Auf Nachfrage des Supermarktblogs erklärte Rewe, dass die Märkte generell selbst entscheiden können, ob sie als DHL-Paketshop fungieren wollen oder nicht. Das erklärt auch, warum teilnehmende Rewe-Filialen unterschiedlich auf den Service hinweisen. Während die einen offensiv Werbung dafür betreiben, weisen andere gar nicht auf den Service hin. Erst auf Nachfrage erhält der Kunde Auskunft. Übrigens: Abholung und Abgabe der Pakete erfolgt in der Nähe des Lagers. Den Abholwunsch signalisiert man den Mitarbeitern im Lager per Pfandklingel.

Wie viele Rewe-Filialen langfristig als DHL-Paketshop fungieren sollen, ist nicht bekannt. Rewe zeigt sich zugeknöpft, erklärt aber, dass im „Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit [..] der Paketshop nur eine Lösung“ sei. Weiter: „Je nach Marktbeschaffenheit haben wir auch andere Formate wie DHL Packstationen und Deutsche Post-Partnerfilialen im Einsatz. Darüber hinaus gibt es auch REWE Märkte mit Paketshops von anderen Anbietern wie Hermes, UPS oder DPD.“

Die ausgebaute Kooperation zwischen Rewe und der DHL dürfte für beide Unternehmen positiv sein. Der Zeitpunkt dafür wird nicht von Ungefähr kommen, DHL erwartet zum Weihnachtsgeschäft täglich bis zu 8,5 Millionen Pakete. Regulär sind es bundesweit 4,3 Millionen Päckchen und Pakete.

© supermarktblog.com / Screenshot

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