Kühlkette unter Kontrolle

Die digitale Revolution hat das Kühlkettenmanagement verändert und digitale Datenerfassungsgeräte sorgen für Transparenz entlang der gesamten Supply Chain.

Transparenz und Produktsicherheit stehen ganz oben auf der Agenda der Lebensmittelindustrie, wenn es um Logistik geht. Ein belegbares Temperaturmanagement in der gesamten Versorgungskette ist entscheidend für die Sicherstellung der Qualität von verderblichen Waren. Bei Warensendungen, die durch mehrere Temperaturzonen transportiert werden, ist das Kühlkettenmanagement immer noch eine grosse Herausforderung. Die Digitalisierung von Geräten und die IT-basierte Verknüpfung von Menschen, Dingen und Diensten eröffnen hier neue Möglichkeiten.

Transparente Supply Chain
IT-Systeme zur Auftragsüberwachung und Sendungsverfolgung mit Statusmeldungen per E-Mail sind heute Standard bei Lebensmittellogistikern. Damit kann der Versender Status und Ort seiner LCL-Ladungen bis auf das Packstück genau nachvollziehen. Für die Überprüfung, ob auf dem Transportweg stets das vorgegebene Temperaturfenster eingehalten wurde, gibt es verschiedene Optionen.

Temperaturmessgeräte gehören zur Standardausrüstung von Kühlaggregaten an Reefer-Containern. Doch die so ermittelten Daten werden zwar protokolliert, aber Spediteuren und Verladern meist nur bei Schadensfällen auf Nachfrage verfügbar gemacht werden. Für viele Lebensmittelimporteure ist es jedoch wichtig, gleich bei Ankunft der Ware im Empfangsland zu wissen, ob das vorgegebene Temperaturfenster während des gesamten Transports eingehalten wurde und keine sichtbaren oder unsichtbaren Produktqualitätsbeeinträchtigen vorliegen. Für solche zeitnahen Messdaten braucht es ein zusätzliches Temperaturmessgerät in/an der Sendungsverpackung oder Palette. Innovative Hightech-Lösungen registrieren neben den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit auch wann und wo ein Sammelcontainer geöffnet und geschlossen wurde. Die Nachfrage steigt mit der Wertigkeit der Ware.

Nach dem Transport können die erfassten Daten über ein Lesegerät mit USB-Schnittstelle oder am Computer ausgewertet werden. Verlader haben so die Möglichkeit, jeden Abschnitt der Supply Chain zeitnah zu analysieren, Produktbeeinträchtigungen festzustellen und ggfs. Verbesserungen für den nächsten Versand aufzugleisen.

Smart shipping
Für Lebensmittelunternehmen, denen der Luftfracht- oder Paketdienstversand zu teuer ist, bieten Seecontainer-Komplett- und Teilladungsverkehre (FCL bzw. LCL) eine kostengünstige Alternative. LCL-Verladungen sind vor allem für Versender interessant, deren Sendungsmengen und Sendungsgrössen keine ganzen Container füllen oder deren Kunden viele kleinere, just-in-time Einzellieferungen verlangen. Allerdings offeriert nicht jeder Spediteur temperaturgeführte Sammelcontainerservices (LCL) an – ein absolutes Muss z.B. für hochwertige Schokolade- und Milchprodukte oder Backwaren und Süssigkeiten.

Mit food & beverage logistics gibt es beim Speditionsdienstleister a. hartrodt seit 2005 einen eigenen Bereich, der für anspruchsvolle Kunden in der Lebensmittelindustrie optimal aufgestellt ist. Der Logistiker hat sich vor allem auf plus-gradig geführte Lebensmitteltransporte spezialisiert. Unter anderem bietet er einen Spezialservice für die europäische Schokoladen-, Süsswaren- und Getränkeindustrie auf Basis von Reefer-Sammelcontainern an, auch ab der Schweiz. Die Full-Service-Dienstleistung umfasst Abholung, Zusammenführung am hartrodt-Hub in Hamburg (Deutschland), Le Havre (Frankreich) oder Antwerpen (Belgien), freie, temperaturgerechte Einlagerung bis zu einer Woche vor der Schiffsabfahrt und regelmässige Linienverbindungen zu den wichtigsten Absatzmärkten.

In den Bestimmungsländern sorgen a. hartrodt-Niederlassungen für eine speditive Verzollung und Auslieferung an die Kunden sowie bei Bedarf eine temperaturgerechte Zwischenlagerung. Da alle Fäden der LCL-Verkehre in der hartrodt-Gruppe zusammenlaufen, profitiert der Auftraggeber mehrfach. Eine persönliche Betreuung, kurze Entscheidungswege, nur wenige Schnittstellen, ein schnelles Dokumentenhandling und die weltweit einheitliche IT-Struktur gewährleisten einen optimalen Waren- und Datenfluss.

Zuverlässige Technik

„Für Temperaturmessungen in Reefercontainern im Bereich -25 bis +25 °C halten wir verschiedene Instrumente auf Lager. Der Kunde kann je nach Bedarf und Budget zwischen ISO-zertifizierten analogen, digitalen und drahtlosen Einweg- und Mehrweg-Datenerfassungsgeräten wählen. Je nach Apperaturtyp wird neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit erfasst. Die mit GPS ausgestattete Luxusvariante hält zudem fest, wann und wo ein Container geöffnet und geschlossen wurde. Die Daten sind nach Warenankunft sofort verfügbar“, erläutert Michaela Neubauer, Team Leader food & beverage logistics bei a. hartrodt. „Unsere Logistikdienstleistungen kombinieren elektronische Überwachung, Datenmanagement, Analyse und Reporting, damit Kunden immer die Informationen erhalten, die sie benötigen, um ihre Kühlkette effektiver und effizienter zu verwalten und kontinuierliche Verbesserungen umzusetzen.“

Autor: Gabriela Tövishati, Head of Business Development
, a. hartrodt (Schweiz) AG, Basel

Als Fachspedition bietet a. hartrodt über jahrzehntelange Erfahrung und das notwendige Know-how für den reibungslosen und schnellen Transport von Lebensmitteln und Spirituosen per Seefracht und Luftfracht. Auf Wunsch wird die empfindliche Ware weltweit direkt beim Erzeuger abgeholt. a. hartrodt übernimmt dann die Verantwortung bis sie beim Empfänger ankommt. Dieser Service aus einer Hand hat sich bewährt. Mit fblog (food & beverage logistics) gibt es seit 2005 einen Bereich bei a. hartrodt, der sich speziell auf die Lebensmittelindustrie und den Einzelhandel fokussiert. www.hartrodt.co

 

 

 

 

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