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Kühne+Nagel: Vorreiterrolle im Straßentransport

Kühne+Nagel startet das Jahr 2024 mit der Einführung einer neuen Book & Claim-Lösung für Elektrofahrzeuge. Damit ist das Unternehmen der erste Logistikdienstleister, der die Lösung einführt. Diese war bislang auf emissionsarme Kraftstoffe beschränkt. Das Konzept soll die Branche dabei unterstützen, Angebot und Nachfrage nach emissionsarmen Kraftstoffen in Einklang zu bringen.

Entwickelt und veröffentlicht wurde die Book & Claim- Methodik durch die internationale Organisation zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Güterverkehr Smart Freight Centre (SFC). Bisher konnte der Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe im Straßentransport ausschließlich über die tatsächliche physische Betankung des Lkw belegt werden. Dies war allerdings mit der enormen Herausforderung verbunden, die richtige Menge alternativer Kraftstoffe am richtigen Ort zugänglich zu machen. Darüber hinaus bestand das Risiko, dass nicht immer ausreichende Mengen verfügbar waren.

Book & Claim überwindet nun diesen Ansatz, der auf die physische Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe entlang vordefinierter Routen beschränkt war, und erkennt die Verwendung emissionsarmer Kraftstoffe durch das Transportunternehmen an jedem beliebigen Ort, entsprechend der Nachfrage, an. Das Prinzip kommt bereits in der Luft- und Schifffahrtsbranche zum Einsatz, indem Quoten für emissionsarme Kraftstoffe über Emissionszertifikate an interessierte Kunden flexibel zugewiesen werden.

Die Entwicklung von Book & Claim-Lösungen für den Straßengüterverkehr hat strategische Priorität bei Kühne+Nagel. Im Oktober letzten Jahres hat das Unternehmen eine Insetting-Lösung für Fahrzeuge, die mit Dieselersatz (HVO) betrieben werden, auf den Markt gebracht; nun folgt ein System für Elektrofahrzeuge.

Kunden die Straßentransportdienste von Kühne+Nagel in Anspruch nehmen, können die CO2-Reduzierung von Elektrofahrzeugen nun auch dann geltend machen, wenn es nicht möglich ist, ihre Waren mit derartigen Fahrzeugen transportieren zu lassen. Gründe dafür können eine unzureichende Ladeinfrastruktur oder eine begrenzte Reichweite und Nutzlast sein. Die Lösung trägt dazu bei, die Herausforderungen zu überbrücken, die den Einsatz von Elektro-Lkw einschränken.  

„Wir sehen in batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) die Zukunft, um die Emissionen im Straßengüterverkehr zu reduzieren. Carbon Insetting unterstützt die Verbreitung von emissionsarmen Lösungen wie BEVs und trägt dazu bei, die Prämie, die Kunden für diese Lösungen zahlen, zu reduzieren und damit die Dekarbonisierung des Straßentransports zu unterstützen“, erklärt Hansjörg Rodi, Mitglied der Geschäftsleitung von Kühne+Nagel International AG, verantwortlich für den Bereich Road Logistics.

Im Moment sind nur die eigenen BEVs von Kühne+Nagel Teil des Book & Claim-Angebots, um die volle Kontrolle und Transparenz über die Genauigkeit der Daten zu behalten, die für die Berechnungen verwendet werden. Das Team beabsichtigt jedoch, die Lösung auf die BEVs seiner Partner auszuweiten, um auch diese bei der Elektrifizierung ihrer Flotte zu unterstützen.

„Die Anschaffung von Elektro-Lkw kann eine große finanzielle Belastung darstellen, insbesondere für kleinere Speditionen. Die Einbeziehung von Spediteuren in unsere Lösung erfordert weitere komplexe Entwicklungen in der Abrechnungsmethodik, aber es würde ihnen helfen, den Übergang zu finanzieren“, so Hansjörg Rodi.

www.kuehne-nagel.com

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