Kürzung der Abfertigungszeiten für Binnenschiffe im Hafen Antwerpen

BDB befürchtet negative Auswirkungen für Container-Binnenschifffahrt

Seit dem 22. Juli 2009 werden Binnenschiffe an den meisten Terminals in Antwerpen ausschließlich von Montag bis Freitag zwischen 6 und 22 Uhr geladen und gelöscht. Außerhalb dieser Zeiten führt der größte Terminalbetreiber in Antwerpen, PSA HNN, Binnenschiff-Verladungen nur noch durch, wenn die Kunden die Mehrkosten für die Überstunden erstatten. Gleichzeitig wurden alle „Fixed Windows“ gekündigt. Die Maßnahmen betreffen die Kais 408, 869, 913 und 1742.

Bisher wurden an den Terminals der PSA HNN in Antwerpen zwischen 30 und 50 Prozent der mit Binnenschiffen beförderten Container außerhalb des durch die neue Regelung vorgegebenen Zeitfensters, also in der Zeit von 22 bis 6 Uhr und am Wochenende, abgefertigt. Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) beziffern die durch die neue Regelung entstehenden Mehrkosten mit 10 bis 30 Prozent.

„Diese Maßnahme wird bewirken, dass der Anteil der Binnenschifffahrt am Modal Split des Hafen Antwerpen spürbar zurückgehen wird.“, befürchtet Heinrich Kerstgens, Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. Zudem schade die neue Regelung nicht nur der verladenden Wirtschaft, den Terminals, dem Binnenschifffahrtsgewerbe und der Bevölkerung, sondern wirke auch umweltpolitischen Bemühungen in Europa entgegen.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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