Kunden trauen dem E-Postbrief nicht
Kommunen und private Dienstleister trauen dem virtuellen Brief der Deutschen Post nicht. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, haben Behörden und Versicherungen Bedenken, ob der E-Postbrief tatsächlich rechtssicher ist. Daher wollen Behörden bislang nur E-Mails verschicken, die nicht brisant sind. Als eine der ersten Kommunalverwaltungen testet der hessische Kreis Groß Gerau bei Frankfurt den E-Postbrief. "Wir werden zunächst nur Informationsbriefe ohne brisanten Inhalt an die Bürger versenden, zum Beispiel die Benachrichtigung, dass ein Führerschein abgeholt werden kann", sagte die Leiterin des Fachdienstes Information der Kommunalverwaltung Groß Gerau, Heike Neger. Dagegen will der Kreis beispielsweise bei einer Verfügung über Führerscheinentzug, bei dem ein Einschreiben mit Rückschein erforderlich ist, noch warten, bis das De-Mail-Gesetz in Kraft getreten ist. De-Mail-Gesetz wird voraussichtlich im Februar verabschiedet Auch der Versicherer Allianz ist noch zurückhaltend bei der Nutzung des Onlinebriefes. Zwar sollen vertrauliche Informationen wie Schadenszahlungen ab Januar per E-Postbrief verschickt werden, aber Versicherungsscheine und Beratungsprotokolle sollen noch zusätzlich auf dem klassischen Postweg zugestellt werden. Deutsche Post glaubt, dass E-Postbrief rechtssicher ist |