Leuchtturmprojekt zum Containertransport mit Ökostrom-Spitzen

Die Bundesregierung hat BESIC als eines von sechs neuen Leuchtturmprojekten für Elektromobilität ausgewählt. In diesem ehrgeizigen Pilotprojekt erforschen die Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft am HHLA Container Terminal Altenwerder, wie Batterien von Schwerlastfahrzeugen genau dann aufgeladen werden können, wenn besonders viel Wind- oder Solarenergie im Netz vorhanden ist. 
 
Die Bundesregierung hat am Montag im Rahmen der internationalen Elektromobilitäts-Konferenz in Berlin verkündet, dass BESIC eines von zwei Leuchtturmprojekten des Technologiewettbewerbs "IKT für Elektromobilität" ist. Das übergreifende Forschungsprojekt BESIC (Batterie-Elektrische Schwerlastfahrzeuge im Intelligenten Containerterminalbetrieb) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Technologiewettbewerbs "IKT für Elektromobilität II – Smart Car – Smart Grid – Smart Traffic" gefördert – IKT steht für Informations- und Kommunikationstechnik. Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe von IKT-gestützten Softwaresystemen die Batterien von Elektroschwerlastfahrzeugen mit Ökostrom-Spitzen zu laden, so dass die Fahrzeuge die Container auf dem Hafenterminal mit Wind- oder Solarenergie transportieren. Wie dies geht, erforschen der HHLA Container Terminal Altenwerder, eine Tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), die zu Terex Port Solutions zählende Gottwald Port Technology GmbH (Gottwald) und Vattenfall gemeinsam mit den durch das Energie-Forschungszentrum Niedersachen (EFZN) koordinierten Universitäten Oldenburg, Göttingen und Clausthal. 
 
Untersucht wird neben der praktischen Machbarkeit auch die Wirtschaftlichkeit eines solchen Modells. Herkömmliche Diesel-elektrische Schwerlastfahrzeuge werden am HHLA Container Terminal Altenwerder mit solchen verglichen, die durch konventionelle Batterietechnologie oder durch innovative Energiespeicher angetrieben werden. Führt die intelligente Ladestrategie, die sowohl auf die operativen Bedürfnisse des Terminals als auch auf die Ökostrom-Spitzen im Netz abgestimmt wird, zu betrieblichen Betriebskosteneinsparungen, kann das richtungweisend für viele verwandte Anwendungsbereiche sein. 
 
Christian Liebich, beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) verantwortlich für den Förderschwerpunkt "IKT für Elektromobilität II", erklärte anlässlich der Bekanntgabe: "Ich freue mich, dass BESIC zum Leuchtturmprojekt der Bundesregierung ernannt wurde. Dadurch wird ein Bereich in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt, der im Rahmen der Elektromobilität bisher zu wenig beachtet wurde: der Einsatz in Schwerlastfahrzeugen, besonders in geschlossenen Logistiksystemen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur Wirtschaftlichkeit privat genutzter Autos ist es wichtig, im gewerblichen Bereich nicht nur die Umweltvorteile der Elektromobilität zu demonstrieren, sondern auch deren Rentabilität. BESIC zeigt, dass Elektromobilität ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist." 
 
Boris Wulff, BESIC-Projektleiter am HHLA Container Terminal Altenwerder und Konsortialführer fügte hinzu: "Dass BESIC zum Leuchtturmprojekt für Elektromobilität ernannt wurde, zeigt, wie wichtig die Bundesregierung dieses richtungweisende Projekt nimmt, mit dem wir einen Beitrag zur Realisierung der Energiewende in Deutschland leisten." 

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com

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