Logistik-Forum Vorarlberg – 16. September 2010

Logistik als Triebfeder für den nachhaltigen Erfolg

 

Am Donnerstag, den 16. September 2010, findet bereits das 3. Logistik-Forum Vorarlberg im WIFI Campus Dornbirn statt. Das diesjährige Motto der VNL-Netzwerkveranstaltung lautet: "Logistik als Triebfeder für den nachhaltigen Erfolg". Die aktuelle Wirtschaftskrise hat dazu beigetragen, dass vermehrt über die Gestaltung und Optimierung der Zukunft nachgedacht wird. Diese Überlegungen beinhalten unter anderem auch das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung in Zusammenhang mit dem Supply Chain Management.

 

Kaum ein anderer Unternehmensbereich hat so viele Möglichkeiten, Nachhaltigkeit in die Praxis umzusetzen, wie die Logistik. Von Einkauf und Beschaffung über die Produktion bis hin zur Distribution bieten sich zahlreiche Chancen, ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen, ohne ökonomische Aspekte zu vernach­lässigen. Das Forum bietet ein ausgewogenes Portfolio an Vorträgen von weitsichtigen Unternehmen und Institutionen, die sich über bloße Lippenbekenntnisse hinaus aktiv für klimafreundliches und sozial faires Denken und Handeln einsetzen:

 

Albin Kälin vom EPEA Institut erläutert das Kreislaufprinzip des Cradle-to-Cradle Konzepts, was so viel bedeutet wie „von der Wiege zur Wiege“, ein Prinzip, das herkömmliche Ansätze, wie  „von der Wiege bis zur Bahre“ ersetzen soll. Das Prinzip ist von der Natur inspiriert, in der es keinen „Abfall“ gibt. Abfall wird in der Natur als Nahrung verstanden. Die Bestandteile eines Produktes sollen demnach in biologischen und technischen Nährstoffkreisläufen zirkulieren und positive Effekte auf Umwelt und Gesundheit ausüben.

 

Ebenfalls an das Kreislaufprinzip angelehnt, ist das Konzept des LifeCycle Tower. Michael Zangler, Projektleiter des LifeCycle Tower Projektes von Rhomberg Bau, präsentiert das Holz-Bausystem für mehrgeschossige Hochbauten. Der so genannte LifeCycle Tower bietet den Vorteil einer individuellen Gestaltbarkeit, kann innerhalb kürzester Zeit errichtet werden und garantiert einen minimierten Ressourcen- und Energieeinsatz während des gesamten Lebenszyklus.

 

Die REMEI AG stellt sich den Herausforderungen einer ökologisch und sozial verträglichen textilen Wertschöpfungskette. Diane Gerth geht auf die nachhaltig gestaltete Supply Chain des B2B Unternehmens ein und zeigt, angefangen beim Faseranbau bis zur Auslieferung der Fertigware an den Kunden, die sozialen und ökologischen Aspekte auf, die bei REMEI Berücksichtigung finden und die Differenzierung des Unternehmens im gesättigten Modemarkt ermöglichen.

 

Konsumgüter Erzeuger Henkel ist ebenfalls von der Positionierung über Nachhaltigkeit am Markt überzeugt und Johann Seif berichtet über die Neuausrichtung der Henkel Supply Chain in Sachen kleinere, wendigere und dadurch schnellere Einheiten, die nahe am Markt produzieren. Diese Strategie führte zu massiven Veränderungen der Produktions- und Distributionsstrukturen und unterstützt den nachhaltigen Erfolg des Traditionsunternehmens, das bereits seit 1876 am Markt agiert.

 

Trotz der vorhandenen Skepsis beweisen immer mehr Unternehmen, die Herausforderung des integrativen Ansatzes bewältigen zu können. Nachhaltigkeitskonzepte werden ganz konkret für Kosteneinsparungen (Stichwort Energieeffizienz) und/oder Mitbewerbsdifferenzierung am Markt genutzt. Ökologische und soziale Aspekte vor allem im Supply Chain Management zu integrieren kann ergo zu ökonomisch attraktiven Nebeneffekten führen.

Quelle: VNL

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