Logistik-Parks buhlen um Kunden
Der Großraum Wien ist für Logistik-Developer attraktiv. Derzeit werden drei Logistik-Zentren entwickelt und gebaut. Wien bekommt in den nächsten Monaten und Jahren gleich mehrere neue Logistik-Zentren. In unmittelbarer Nähe zum Rollfeld 2 des Wiener Flughafens Schwechat entsteht auf 200.000 m2 grüner Wiese der „Airpark Vienna“, ein neues, modernes Logistik-Zentrum. In zwei Phasen wird die Anlage hochgezogen, wobei mit dem Bau der ersten Phase, sprich: 15.000 m2 Hallen, begonnen wird, sobald „wir diese Flächen vertraglich an künftige Nutzer vermietet haben“, sagt Andreas Liebsch, geschäftsführender Gesellschafter des Immobilien-Developers Go Asset Real Estate mit Sitz in Wien. Die Immobilie wird in hochwertiger Standard-ausführung errichtet. Das sei sehr wichtig, weil man so größeren Spielraum für die weitere Wunschausstattung der potenziellen Nutzer habe. Nachträglich die Innenausstattung auf die Bedürfnisse der Kunden hin zu adaptieren, ist kein besonders großer Aufwand und schnell in einigen Wochen erledigt. Der damit verbundene Aufwand fließt in die Kalkulation ein und hat Auswirkungen auf den Mietpreis, wobei die Verwirklichung von Spezialwünschen der Kunden freilich von der Länge der Mietdauer abhängt. Liebsch hat in der neuen Anlage noch ausreichend Platz frei und der Preis wird sich bei sechs Euro pro m2 und Monat bewegen. Viel Platz im Cargoterminal in Enzersdorf Das Unternehmen Cargoterminal besteht seit 1988 und war bislang eher unauffällig als Lagerhalter für Spediteure und Industrie-unternehmen am Standort Fischamend auf einer Fläche von 14.000 m2 tätig. Dort wurde es allerdings langsam eng und so ergab es sich, dass ein Bauunternehmen den bisherigen Standort kaufte und Cargoterminal nach Enzersdorf zog. TNS gehörte einem japanischen Unternehmen, das den Betrieb in Enzersdorf in den 90er-Jahren stilllegte. Am neuen Standort in Enzersdorf tun sich neue Möglichkeiten auf und Strobl hat dort Großes vor. „In dieser neu adaptierten Liegenschaft entsteht ein marktführendes Lagerhaltungs- und Logistikzentrum bei Wien“, so Strobl gegenüber dem Logistik express. Auf einer 325.000 m2 großen Gesamtbetriebsfläche stehen 36.000 m2 hochwertige Hallenflächen. Die Auftraggeber kommen hauptsächlich aus verschiedenen Bereichen der Großindustrie, außerdem zählen internationale Spediteure ebenso wie Klein- und Mittelbetriebe aus Handel und Produktion zur Kundenstruktur des Warehousing- und Storage- Spezialisten. Individualität wird groß geschrieben, und bei der Vermietung geht man unkonventionelle Wege. Das tun, was Kunden brauchen ProLogis baut in Himberg Bosch ist ein LGI-Kunde der ersten Stunde und für diesen beliefert man Großhändler und Einzelhändler in Österreich, Ungarn und der Slowakei mit nicht weniger als 9.000 verschiedenen Warenartikeln. Diese werden künftig im ProLogis-Logistikpark in Himberg lagertechnisch konservativ gemanagt. Soll heißen: Die Kommissionierung erfolgt manuell und traditionell. Das Geschäft sei in den vergangenen Jahren jährlich um 15 bis 20 Prozent gewachsen und bedinge den Umzug in eine größere Anlage; dafür komme Himberg gerade recht, zumal die Platzverhältnisse im Wiener Hafen schon sehr beengt sind, so Raetzell. Europaweit bewirtschaftet LGI 850.000 m2 Logistikflächen. Sascha Petersmann, Vizepräsident von ProLogis und für die Vermarktung von Himberg zuständig, freute sich bei der Gleichenfeier sichtlich über den ersten Kunden. In die Halle integriert sind entsprechende Büroflächen. Derzeit steht Petersmann mit weiteren potenziell ansiedelungswilligen Kunden für Himberg in Kontakt. Sollte der nächste Kunde „ja“ sagen, könnte gleich weitergebaut werden, wobei als Minimumfläche 5.000 m2 vermietet werden. Die Immobilie weist eine Lichthöhe von 10 Metern und eine Minimum-Bodenlast von 5 Tonnen pro m2 auf. (MT) Logistik express Redaktion: Markus Trostmann |