Logistikimmobilien: Transaktionsvolumen im letzten Jahr auf Rekordniveau

Aufgrund des steigenden Interesses von ausländischen Investoren an deutsche Logistikimmobilien und einigen milliardenschweren Geschäften erreichte das Transaktionsvolumen in diesem Bereich ein weiteres Rekordniveau. Insgesamt soll der Wert bei 8,7 Milliarden Euro gelegen haben.

Das Transaktionsvolumen des hiesigen Logistikimmobilienmarkts lag im letzten Jahr zwischen 8,3 und 8,7 Milliarden Euro. Das berichtet Logistik-Heute.de und beruft sich dabei auf Berechnungen der Immobilienunternehmen CBRE, Colliers sowie JLL. Damit verdoppelte sich das Volumen nahezu im Vergleich zum Vorjahr – dem zumindest bisher volumenstärksten, in dem der Wert bei etwa 4,6 Milliarden Euro lag.

2017: „Das Jahr der Mega-Deals“
Colliers spricht dabei in seiner Pressemitteilung vom „Jahr der Mega-Deals“, denn es wurden in den zwölf Monaten direkt mehrere milliardenschwere Geschäfte abgeschlossen. Der Deutschland-Teil des Verkaufs der europäischen Logistikplattform Logicor von Blackstone an die China Investment Corporation soll allein knapp zwei Milliarden eingenommen haben – gefolgt von einem Deal zwischen Hansteen und einem Joint Venture bestehend aus Blackstone sowie M7 Real Estate, bei dem über 100 Logistikimmobilien den Besitzer wechselten.

Investoren aus dem Ausland sollen im letzten Jahr insgesamt 5,6 Milliarden in deutsche Industrie- und Logistikimmobilien investiert haben, was einer Steigerung von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem asiatische Investoren wie GLP und eben auch die China Investment Corporation stachen dabei besonders heraus und sicherten sich aufgrund des Erwerbs von mehreren Immobilien auch mehr Marktanteile.

Sinkende Renditen
Insgesamt stieg jedoch laut Colliers gleichzeitig auch der Druck auf die Renditen – von 5,4 Prozent (Dezember 2016) auf 4,65 Prozent in den vergangenen Monaten im Bereich der „Core-Immobilien in den Top-7 Investment-Märkten“. Der Grund: Die Nachfrage nach Logistik-Investments wächst zwar, doch kurzfristig verfügbare Produkte seien nach Angaben von Colliers tendenziell Mangelware.

„Es ist vor allem das Jahr der großvolumigen Portfolio- und Unternehmensübernahmen gewesen, die einen wesentlichen Teil zu diesem außerordentlichen Ergebnis beisteuerten“, erklärt Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International. „Die Branche erfährt einen wahren Wachstumsschub und Logistik ist für viele Investoren aufgrund der im Vergleich zu anderen Assetklassen höheren Renditen eine attraktive Anlagemöglichkeit.“

© TTstudio – Shutterstock.com

Ähnliche Beiträge