Logistikkampagne des Landes Rheinland-Pfalz

 
„Rheinland-Pfalz – Wir bewegen was!“ 

So lautet das Motto der Logistikkampagne des Landes. Bei einem Bundesland mit einem Exportanteil im verarbeitenden Gewerbe von rund 50 Prozent gibt es viel zu bewegen: „Die Logistik hierzulande zählt inzwischen mit zu den wichtigsten und bedeutendsten Branchen. Mehr als 100.000 Menschen sind in Rheinland-Pfalz in diesem Sektor beschäftigt“, stellte Verkehrsminister Hendrik Hering bei der Bilanz des Logistikgutachtens in Mainz fest.

Die außergewöhnlich günstige Lage im Herzen Europas verbunden mit einer über alle Verkehrsträger hinweg leistungsfähigen Infrastruktur – Straße, Schiene, Luft und Wasserstraße – machen Rheinland-Pfalz zum Premiumstandort für die Logistikbranche. Darüber kann sich jedermann exklusiv im Internet unter der Adresse www.logistik.rlp.de informieren. Der Internetauftritt, den Minister Hering Anfang März vorstellte, ist zentraler Baustein der Standortkonzeption. Neben Informationen zum Logistikstandort Rheinland-Pfalz, zu logistikaffinen Studien-, Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten, bietet das Portal Top News der Logistik aus Rheinland-Pfalz, Deutschland und der Welt sowie weitere umfangreiche Informationen zu allen Belangen der Logistik.

Aber auch Themen wie Ausbildung und Qualifizierung spielen im Rahmen der Standortkonzeption eine wichtige Rolle. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz hat die Landesregierung eine Konzeption für einen Dualen Studiengang Logistik entworfen, teilte Hering mit: Der duale Studiengang Logistik setzte auf die Kooperation der Wirtschaft mit der Hochschule. Die praxisnahe, logistikspezifische ‚klassische‘ Ausbildung im Unternehmen werde hier mit einem Studiengang an der Fachhochschule kombiniert. Lernen, Studieren und Anwenden bilden die drei Säulen des spezialisierten Ausbildungsprogramms. Dieses Modell bilde in nahezu idealer Weise die Ansprüche an Theorie- und Praxiswissen qualifizierter Fach- und Führungskräfte ab und beinhaltet so enorme Vorteile für die beteiligten Unternehmen. Hering weiter. „Insbesondere lernen die Auszubildenden beziehungsweise die Studenten die Unternehmen vom ersten Tag an kennen und können so nach Erreichen des akademischen Grades praktisch ohne Einarbeitungsphase eingesetzt werden. Dadurch entstehen für die beteiligten Firmen auch finanzielle Vorteile. Denn den relativ niedrigen Beträgen für eine dreijährige Ausbildungsvergütung stehen Kosteneinsparungen für Akquise und Einarbeitungszeiten von Hochschulabsolventen gegenüber. Zusätzlich haben die Unternehmen die Möglichkeit, Ausbildungsinhalte gemeinsam mit den Fachhochschulen festzulegen und mitzubestimmen.“

Durch die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft entsteht außerdem ein nicht zu unterschätzender Wissenstransfer mit entsprechenden Vorteilen für alle Beteiligten. Voraussetzung für die Einführung des dualen Studiengangs an einer rheinland-pfälzischen Hochschule ist, dass die Wirtschaft dauerhaft mindestens 25 Ausbildungsplätze dafür zur Verfügung stellt. Dort wo seitens der Wirtschaft entsprechende Nachfrage nach dem Studiengang artikuliert wird, soll diese auch befriedigt werden. Sofern dies zeitnah gelingt, können junge Menschen in Rheinland-Pfalz sich bereits ab dem Sommersemester 2010 für diesen innovativen Bildungsweg im Bereich der Logistik entscheiden. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und erwarten nun, dass entsprechende Plätze zur Verfügung gestellt werden“, richtete Hering an die Adresse der Unternehmen, die im Rahmen der Erstellung der Standortkonzeption die Einrichtung eines Dualen Studiengangs Logistik gefordert hatten.

Neben der akademischen Ausbildung sind die klassischen Ausbildungsberufe ebenso wichtig. „Hier gilt es Schülerinnen und Schülern logistikspezifische Berufsbilder näher zu bringen, darauf aufmerksam zu machen und am Image dieser Berufe zu feilen“, so der Minister. Daher unterstützt die Logistikinitiative auch die Aktion Tagwerk aus Mainz, die an ihrem bundesweiten Aktionstag am 23. Juni Schülerinnen und Schüler für einen Tag in Unternehmen vermittelt, um dort zu arbeiten und sich gleichzeitig über Berufsbilder zu informieren. Der erwirtschaftete Tagelohn wird dann gespendet und für Bildungsprojekte in Afrika eingesetzt.

Insgesamt zog Hering eine positive Bilanz zur Umsetzung der Standortkonzeption Logistik Rheinland-Pfalz, die vor gut einem Jahr als ein Gemeinschaftsprodukt von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vorgelegt wurde. „Alle 18 Handlungsempfehlungen sind umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung“. Das Logistikgutachten beinhaltet Empfehlungen zu den Bereichen Infrastruktur, Qualifikation, Serviceleistungen für die Logistikwirtschaft und Marketing, die den Logistikstandort Rheinland-Pfalz voranbringen sollen. 

Quelle: MyLogistics

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