Logwin AG mit operativ stabiler Unternehmensentwicklung

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte

Umsatz: 1.572,7 Mio. Euro (+2,9 %); Ergebnis vor Einmaleffekten knapp unter Vorjahr
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte: -98,0 Mio. Euro
Operativer Cashflow sehr erfreulich: 19,0 Mio. Euro

Die Logwin AG steigerte ihren Umsatz in den ersten neun Monaten um 2,9 % auf 1.572,7 Mio. Euro (2007: 1.527,9 Mio. Euro). Das organische Wachstum erreichte 5,7 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Restrukturierung und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte lag bei 25,0 Mio. Euro. Darin enthalten sind die konzernweit anfallenden Aufwendungen zur Einführung der Marke Logwin von rund 3,0 Mio. Euro. Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis lag damit knapp unter dem Vorjahreswert von 30,2 Mio. Euro, die EBIT-Marge bei 1,6 %. Neben den planmäßigen Aufwendungen zur Einführung der neuen Konzernmarke Logwin waren konjunkturbedingte Geschäftsrückgänge bei gleichzeitig deutlichen Kostensteigerungen vor allem in den netzbezogenen Aktivitäten wesentliche Ursachen für das leicht rückläufige Neunmonatsergebnis.

Der operative Cashflow des Logwin-Konzerns entwickelt sich sehr erfreulich und erreichte zum Ende der Berichtsperiode 19,0 Mio. Euro (2007: 11,8 Mio. Euro). Im Vorjahresvergleich ist insbesondere der Aufbau von Working Capital deutlich weniger ausgeprägt. Die liquiden Mittel erhöhten sich zum 30. September auf 70,6 Mio. Euro (31.12.2007: 65,6 Mio. Euro).

Die sich weltweit eintrübende Konjunktur und die Auswirkungen der Finanzkrise haben die Logwin AG dazu veranlasst die Mittelfristplanung zu überarbeiten und anzupassen. Die vor diesem Hintergrund durchgeführte Werthaltigkeitsprüfung resultierte in außerplanmäßigen Firmenwertabschreibungen von -98,0 Mio. Euro (2007: -6,0 Mio. Euro). Euro. Das hierdurch wesentlich belastete EBIT des Logwin- Konzerns lag bei -73,0 Mio. Euro (2007: 22,3 Mio. Euro).

Solutions
In den ersten neun Monaten erzielte das Geschäftsfeld Solutions einen Umsatz von 550,6 Mio. Euro und lag damit um 3,7 % unter dem Vorjahresumsatz von 571,8 Mio. Euro. Die Geschäftseinheiten Industrial Goods und Consumer Goods zeigten konjunkturbedingt in Einzelprojekten drastisch rückläufige Umsatzentwicklungen im Bestandskundengeschäft. Diese konnten durch die Gewinnung von Neukunden und eine gezielte Ausweitung der Aktivitäten für Bestandskunden nicht vollständig kompensiert werden.

Darüber hinaus verzeichnete die Geschäftseinheit Fashion aufgrund von Einmaleffekten und vor dem Hintergrund der schwachen Entwicklung des Textileinzelhandels in Deutschland rückläufige Umsätze, die zu einer Minderauslastung des Spezialnetzes führten. Im Berichtszeitraum belief sich das Ergebnis des Geschäftsfelds Solutions auf 11,6 Mio. Euro nach einem Vorjahresvergleichswert von 21,1 Mio. Euro. Die operative Marge lag bei 2,1 % (2007: 3,7 %). Im Vorjahreszeitraum waren hierin neben einem Veräußerungserlös die Ergebnisbeiträge beendeter Kundenprojekte enthalten.

Air + Ocean
Das Geschäftsfeld Air + Ocean steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 384,0 Mio. Euro um 8,3 % auf 415,7 Mio. Euro. Während die Entwicklung im europäischen Kernmarkt im Rahmen der Erwartungen weiter positiv verlief, kühlte sich im Berichtszeitraum die zuvor sehr erfreuliche Wachstumsdynamik insbesondere in den asiatischen Geschäftseinheiten deutlich ab. Das Segmentergebnis stieg in dem sich eintrübenden Marktumfeld von 14,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 16,5 Mio. Euro. Dies entspricht einem erfreulichen Wachstum von 16,9 %. Die Ergebniszuwächse resultieren vor allem aus dem im Berichtszeitraum weiterhin generierten Wachstum, insbesondere in der Geschäftseinheit Europe Middle East, und der fortlaufenden Verbesserung interner Prozesse. Die operative Marge lag bei 4,0 % (2007: 3,7 %).

Road + Rail
Der Umsatz im Geschäftsfeld Road + Rail stieg im Berichtszeitraum um 7,0 % auf 651,5 Mio. Euro (2007: 608,7 Mio. Euro). Wachstumsimpulse kamen im Rahmen des stetig verdichteten Niederlassungsnetzes weiterhin aus Osteuropa. Das Wachstum der Umsätze in den Geschäftseinheiten Western Europe und Central Europe resultierte aus dem gezielten Ausbau des Bestandskundengeschäfts und aus Preiserhöhungen. Diese Maßnahmen konnten die deutlich erkennbaren konjunkturell bedingten Volumenrückgänge im dritten Quartal 2008 kompensieren. Das Geschäftsfeld Road + Rail erzielte ein Segmentergebnis in Höhe von 1,6 Mio. Euro nach einem Vorjahreswert von 0,1 Mio. Euro. Die Ergebnisentwicklung spiegelt erste Erfolge der Restrukturierungsmaßnahmen wider.

Ausblick
Für die Logwin AG hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten die Auftragssituation konjunkturell bedingt wesentlich verschlechtert. Kundeneinschätzungen lassen auch für die nächsten Jahre eine erhebliche Eintrübung der Konjunktur erwarten. Hinzu kommt, dass die weltweite Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Realwirtschaft eine belastbare Planung sowie auch eine verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich erschweren. Vor diesem Hintergrund erwartet der Logwin-Konzern für das Geschäftsjahr 2008 eine Steigerung des Konzernumsatzes, die sich jedoch gegenüber dem bisherigen Jahresverlauf weiter abschwächt. Die operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder für das laufende Geschäftsjahr sind im vierten Quartal noch erheblichen Unsicherheiten ausgesetzt.

Quelle: Logwin AG

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar