Logwin stemmt sich gegen die Krise

Als Reaktion auf die Entwicklungen des ersten Halbjahres sowie die insgesamt weiterhin angespannte wirtschaftliche Situation werden bei Logwin umfangreiche Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung umgesetzt. Hierzu zählen in allen Geschäftsfeldern Kostenreduzierungen insbesondere im Personalbereich, wie die weitgehende Beendigung von Zeitarbeit, die Einführung von Kurzarbeit und die Reduzierung der eigenen Mitarbeiterzahl.

Die Logwin AG erzielte im ersten Halbjahr 2009 einen Umsatz in Höhe von 772,9 Mio. Euro (2008: 1.039,7 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Restrukturierung und außerplanmäßigen Firmenwertabschreibungen lag konjunkturbedingt mit -5,3 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (2008: 15,4 Mio. Euro).

Der Net Cashflow verbesserte sich trotz der umsatzbedingt rückläufigen Ergebnisentwicklung gegenüber dem Vorjahreswert auf -5,4 Mio. Euro (2008: -7,3 Mio. Euro). Die liquiden Mittel im Konzern lagen zum Ende des ersten Halbjahrs mit 53,5 Mio. Euro auf einem stabilen Niveau. Die Steuerung des Konzerns nach liquiditätsorientierten Kennzahlen wurde angesichts der operativen Herausforderungen und des unverändert angespannten wirtschaftlichen Umfelds weiter intensiviert.

Im ersten Halbjahr fielen Restrukturierungsaufwendungen an in Höhe von -6,0 Mio. Euro. Diese stehen im Zusammenhang mit der Aufgabe der speditionellen Aktivitäten am Standort Karlsfeld bei München zum Ende des Jahres 2009. Die vor dem Hintergrund der beschlossenen Integration von Aktivitäten des Geschäftsfelds Road + Rail in das Geschäftsfeld Solutions und mit Blick auf die Reduzierung der Landverkehrsaktivitäten durchgeführte Werthaltigkeitsprüfung resultierte in außerplanmäßigen Firmenwertabschreibungen von -27,3 Mio. Euro.

"Angesichts der angespannten Wirtschaftslage sind für den Logwin-Konzern ein effizientes Kostenmanagement und die Absicherung unserer stabilen Liquidität von zentraler Bedeutung", so Berndt-Michael Winter, Vorsitzender des Executive Committee (CEO) der Logwin AG. "Wir richten gleichzeitig die Solutions-Aktivitäten noch stärker vertrieblich aus und straffen unsere Landverkehrsaktivitäten." Wie bereits im Mai dieses Jahres mitgeteilt, wird im Geschäftsfeld Road + Rail ein umfangreicher Reviewprozess durchgeführt, der auch eine Due Dilligence umfasst.

Die unverändert schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die konjunkturbedingt drastischen Volumenrückgänge haben die drei Geschäftsfelder im Berichtszeitraum in vergleichbarem Umfang beeinflusst. Allerdings zeigen die Ergebnisse unterschiedliche Entwicklungen. Im ersten Halbjahr 2009 erzielte Logwin im Geschäftsfeld Solutions einen Umsatz von 280,0 Mio. Euro (2008: 366,4 Mio. Euro). Das Geschäftsfeld konnte die zum Teil drastischen Volumenrückgänge nur teilweise durch Kostensenkungen kompensieren und erreichte ein EBIT in Höhe von 0,3 Mio. Euro (2008: 6,9 Mio. Euro). Die operative Marge verringerte sich dementsprechend auf 0,1 Prozent (2008: 1,9 Prozent).

Im Berichtszeitraum belief sich der Umsatz im Geschäftsfeld Air + Ocean auf 200,3 Mio. Euro (2008: 269,0 Mio. Euro). Dieser Rückgang ist vor allem auf die erheblich gesunkenen See- und Luftfrachtraten zurückzuführen. Das EBIT lag bei 6,9 Mio. Euro (2008: 10,3 Mio. Euro). Damit hat sich das Geschäftsfeld auch unter schwierigen Bedingungen gut behauptet. Die operative Marge von 3,4 Prozent (2008: 3,8 Prozent) und unterstreicht den erfreulichen Markterfolg der Luft- und Seefrachtaktivitäten.

Geringere Transportvolumina und ein drastischer Frachtratenverfall belasteten das Geschäftsfeld Road + Rail. Der Umsatz lag mit 319,7 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahr (2008: 432,3 Mio. Euro). Trotz umfangreicher Maßnahmen zur Kostensenkung und zur Reduzierung der Kapazitäten im Transportgeschäft weist das Geschäftsfeld ein deutlich negatives EBIT vor Restrukturierung und außerplanmäßigen Abschreibungen von -9,8 Mio. Euro aus (2008: 1,2 Mio. Euro).

Angesichts der unverändert schwachen konjunkturellen Entwicklung stehen stabilitätsorientierte Maßnahmen zur Absicherung der Ertrags- und Liquiditätssituation im Jahresverlauf weiterhin im Fokus.

Quelle: MyLogistics

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