MAN erzielt 2009 deutlichen operativen Gewinn

Die MAN Gruppe hat trotz der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise das vergangene Jahr erfolgreich abgeschlossen. "MAN hat es auch 2009 geschafft, im operativen Geschäft einen deutlichen Gewinn zu erzielen. Das ist in diesem weltwirtschaftlichen Ausnahmejahr ein bemerkenswerter Erfolg und zeigt die nachhaltige Stärke unserer Gruppe", betonte Dr. Georg Pachta-Reyhofen, Vorstandssprecher der MAN SE auf der Bilanzpressekonferenz in München.

Mit einem Operativen Ergebnis von 504 Millionen Euro wurde eine Umsatzrendite von 4,2 Prozent erreicht. Das Geschäftsfeld Power Engineering mit MAN Diesel und MAN Turbo sowie zusätzlich Renk kam dabei auf ein Operatives Ergebnis von 566 Millionen Euro und ein ROS von 13,3 Prozent. Das Geschäftsfeld Commercial Vehicles blieb 2009 operativ mit 51 Millionen Euro in den schwarzen Zahlen. Geprägt durch Sondervorgänge belief sich das Ergebnis nach Steuern in der MAN Gruppe auf -258 Millionen Euro.

Der massive Nachfragerückgang vor allem im Transportsektor ließ 2009 den Umsatz um 20 Prozent sinken; mit 12,0 Milliarden Euro lag er aber noch immer auf einem guten Niveau. Im Nutzfahrzeuggeschäft wurde der Umsatzrückgang bei MAN Nutzfahrzeuge um 40 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro (Vorjahr 10,6 Milliarden Euro) teilweise durch MAN Latin America kompensiert. Die brasilianische Tochter wird seit dem 31. März 2009 konsolidiert und erzielte seitdem 2009 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro. Bei MAN Diesel sorgten das Kraftwerks- sowie das After-Sales-Geschäft für eine Stabilisierung. Insgesamt erzielte MAN Diesel einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro (2,5 Milliarden Euro). Eine wichtige Stütze der MAN Gruppe war auch MAN Turbo mit einem um 4 Prozent höheren Umsatz von 1,4 Milliarden Euro (1,3 Milliarden Euro).

2009 gingen Aufträge im Wert von 9,9 Milliarden Euro bei MAN ein, 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Marktrückgang zeigte sich gleichermaßen im In- wie im Ausland. Rückläufige Orders gab es vor allem bei MAN Nutzfahrzeuge mit -43 Prozent und dabei besonders bei schweren Lkw. Im Jahresverlauf stabilisierte sich das Geschäft jedoch auf niedrigem Niveau.

Die Kunden von MAN Diesel orderten 39 Prozent weniger. Hierin spiegelt sich vor allem der Einbruch im Welthandel mit einem entsprechend schwächeren Geschäft mit Schiffsdieseln. Bei MAN Turbo gingen die Order um 27 Prozent zurück. Der Auftragsbestand von 1,4 Milliarden Euro sorgt aber für gut ausgelastete Kapazitäten.

Auf den stärksten Nachfrageeinbruch der Nutzfahrzeugbranche in den letzten 80 Jahren in Europa reagierte MAN mit entschlossenen Maßnahmen. So wurde die Steuerung des Working Capital und des Cashflow der Situation angepasst, die Kosten wurden um über 700 Millionen Euro reduziert. Der Hofbestand konnte deutlich auf unter 6 000 Lkw vermindert werden. In der Nutzfahrzeugproduktion wurde die Kurzarbeit in Deutschland und Österreich zur Fortbildung der Mitarbeiter genutzt und um effizientere Abläufe einzuführen. Das Geschäft von MAN Latin America entwickelte sich besser als erwartet. Die Umsatzrendite lag 2009 (April-Dezember) bei 10,1 Prozent. Dadurch konnte das Geschäftsfeld Commercial Vehicles insgesamt ein positives Operatives Ergebnis erzielen.

Die anderen Bereiche erwirtschafteten ebenfalls Gewinne und beachtliche Umsatzrenditen. Bei MAN Diesel waren es 14,2 Prozent, bei MAN Turbo 11,4 Prozent und bei Renk 13,9 Prozent. Die Struktur der MAN Gruppe hat sich damit als sehr stabil und rentabel erwiesen. Belastet wurde das Ergebnis durch Sondervorgänge außerhalb des operativen Geschäfts. So wurden Equity-Beteiligungen, wie zum Beispiel Scania, an die Wertentwicklung angepasst sowie die Kosten aufgrund der Compliance-Ermittlungen berücksichtigt.

Quelle: MyLogistics       
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