Mautausweitung erhöht laut IDS Stückgutkosten um 1,9 Prozent

Mit einer breit angelegten Kostensimulation hat die IDS Logistik GmbH bei 2.800 Nahverkehrstouren die Auswirkung der Mautausweitung ermittelt.

Das Ergebnis zeige eine deutliche Erhöhung der Stückgutkosten um 1,9 Prozent, an der sich auch die Verlader beteiligen müssten. Seit 1. Juli 2015 zahlen Lkw über 12 Tonnen auf weiteren 1.100 Kilometern vierspurigen Bundestraßen Maut. Darüber hinaus wird ab 1. Oktober 2015 die Lkw-Maut für Fahrzeuge von bisher 12 Tonnen auf Lkw ab 7,5 Tonnen ausgeweitet. Vor allem die Ausweitung der Mautpflicht ab 1. Oktober 2015 wirke sich besonders in Stückgutsystemen spürbar auf die Transportkosten aus. Bisher war nach IDS-Angaben im Stückgut nur der Hauptlauf von der Maut betroffen. Die Kosten des Hauptlaufs repräsentierten durchschnittlich circa 20 bis 25 Prozent der gesamten Stückgutkosten.

Mit der Mautausweitung ab Oktober werden auch die typischen Nahverkehrsfahrzeuge, Solofahrzeuge bis zu 11,9 Tonnen, bemautet. Somit unterliege künftig auch der mit circa 40 Prozent größte Kostenblock im Stückgut, der Mautpflicht. Das heißt, ab 1. Oktober 2015 würden zwei Drittel der Stückgutprozesse mit Mautkosten belastet.

IDS Logistik hat die Fahrstrecken ihrer 2.800 Nahverkehrstouren analysiert. Die Touren würden zu zwei Drittel mit Euro-5-Fahrzeugen gefahren. Durchschnittlich verlaufen die Nahverkehrstouren zu 52 Prozent auf mautpflichtigen Strecken. In einigen Regionen mit sehr großen Tourstrecken werde auf 75 Prozent der Straßen Maut erhoben. Die Überlegung, Mautumgehungs­verkehre einzurichten, um Kosten zu sparen, sei aufgrund von Arbeits- und Lenkzeitvorschriften nicht darstellbar. Im IDS-Nahverkehrsfuhrpark betragen die durchschnittlichen Mautkosten für alle Fahrzeugtypen 125 Euro je Tour und Monat. Rechne man die Kosten der Touren auf die beförderten Sendungen im Vor- und Nachlauf um, erhöhten sich die Stückgutkosten um insgesamt 1,9 Prozent.

 

Quelle: ids-logistik

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