Medienpreis Logistik für Artikel in FAZ, WirtschaftsWoche und Hamburger Abendblatt

Der Medienpreis Logistik 2012 der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., der für die Printmedien ausgeschrieben war, geht an Redakteure der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der WirtschaftsWoche und des Hamburger Abendblatts.  
 
Den ersten Preis erhält der FAZ-Redakteur Tobias Rösmann für seine Reportage „Im Straßenkampf“, in deren Mittelpunkt der Lastwagenfahrer Jörg Bluschke steht. Rösmann begleitete ihn einen Tag lang von morgens früh bis zum Schichtende auf seinem Vierzigtonner im Rhein-Main-Gebiet. Er schildert viele Begegnungen mit garstigen und fröhlichen, sturen und hilfsbereiten Menschen, die Probleme an manchen Rampen – und die hohe Professionalität und das Engagement, mit denen das Tagwerk trotz allem gelingt. Die Reportage erschien am 14. November 2011.
 
Unter dem Titel „Die Grenzen der Asphalt-Manie“ analysiert Max Haerder, der Zweitplatzierte des Wettbewerbs, in der WirtschaftsWoche die Verkehrspolitik in Deutschland. Er arbeitet heraus, dass und wie der Bundesverkehrswegeplan sich als untaugliches weil unrealistisches Steuerungsinstrument erweist. „Effiziente Verkehrspolitik ginge anders. Nötig wäre dazu aber ein Ende kostspieliger Traditionen, mehr Realismus und Mut zu unkonventionellen Lösungen“, so Haerder. Der Beitrag erschien in Ausgabe 15 am 7. April 2012.
 
Den dritten Preis erhält Olaf Preuß, Reporter und Autor beim Hamburger Abendblatt, für sieben Folgen seiner Serie „Zwei Wochen im Hafen“, die vom 6. bis 17. September 2011 im Wirtschaftsteil des Abendblatts erschienen sind. Die Reportage-Serie dokumentiert in Einzelgeschichten, dass der Hamburger Hafen ein Universalhafen ist, dessen Funktion weit über den Containerumschlag hinausreicht. Dabei wird auch deutlich, welche Engpässe es derzeit gibt und wo Investitionen erforderlich sind, um die Abläufe im größten deutschen Seehafen kontinuierlich zu optimieren.
 
Die fünfköpfige Fachjury unter Leitung von Reinhold Böhmer, Ressortleiter Unternehmen und Märkte der WirtschaftsWoche, hatte eine große Zahl höchst unterschiedlicher Einreichungen zu begutachten. Die Themen reichten von der Globalisierung über Aspekte der Nachhaltigkeit bis hin zur Sicherheit von Lieferketten und zu Analysen der nationalen und regionalen logistischen Infrastruktur. Der Jury gehörten an: Carsten Brönstrup, Redaktion Wirtschaft beim Tagesspiegel, Berlin; Frauke Heistermann, Mitglied der Geschäftsleitung der Axit AG, Frankenthal, und Vorstandsmitglied der BVL; Björn Helmke, Chefredakteur der DVZ und des LOG.Kompass, sowie André Kranke, stellv. Chefredakteur der Verkehrsrundschau, München. Bei der Bewertung von Einreichungen aus den eigenen Publikationen enthielten sich die Jurymitglieder jeweils der Stimme und stattdessen wurde der Durchschnitt der vier anderen Wertungen als fünfte Wertung angesetzt.
 
Ausgezeichnet mit dem Medienpreis Logistik werden Journalisten, denen es gelungen ist, logistische Aspekte in aktuellen Zusammenhängen lebendig und auch für Nichtfachleute verständlich darzustellen. Der Preis wird im Zweijahreswechsel jeweils für Printmedien oder für Hörfunk und Fernsehen ausgeschrieben. Er ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Die Ausschreibung für das Jahr 2014 wird sich wieder an Journalisten der elektronischen Medien richten.
 
Informationen zu den Preisträgern:
Tobias Rösmann ist Redakteur im Regionalteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Geboren wurde er 1977 in Münster. Er studierte Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität und an der University of Sussex in Brighton. Nach einem Volontariat beim Münchner Merkur arbeitete er als Politikredakteur mit Schwerpunkt Hochschule. 2005 wechselte er in die Redaktion der F.A.Z. – Rhein-Main-Zeitung. Dort ist er zuständig für die Themen Haushalt, Finanzen, Kommunalpolitik. So oft er dazu die Gelegenheit hat, schreibt er Reportagen. 2007 war er Stipendiat der Internationalen Journalisten Programme und verbrachte Recherchemonate in Namibia. Am Institut für Kommunikationswissenschaft in Münster hat er seit dem Wintersemester 2006/2007 Lehraufträge für die Themen „Reportage“ und „Nachrichtenschreiben“. 
 
Max Haerder wurde 1981 in Hamburg geboren, verbrachte dort die Schulzeit und machte Schülerzeitung. Danach Studium der Politikwissenschaft, VWL und Deutsche Literatur in Freiburg und im schottischen Edinburgh – mit ersten journalistischen Probezeiten. Nach dem Abschluss Rückkehr in die Heimat und ein dreiviertel Jahr Redenschreiber und Büroleiter in der Hamburgischen Bürgerschaft. Von dort 2008 der Gang in den Journalismus mit Volontariat an der Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Seit Ende 2009 ist Max Haerder Korrespondent im Hauptstadtbüro der WirtschaftsWoche in Berlin.
 
Olaf Preuß, 1962 in Unna geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften in Kassel. Er absolvierte ein Volontariat beim Wiesbadener Kurier und danach die Journalistenausbildung der Henri-Nannen-Schule in Hamburg. 1989 trat er in das Wirtschaftsressort des Nachrichtenmagazins Der Spiegel ein. Weitere berufliche Stationen waren das Extra Magazin, das Auslandsressort der Wochenzeitung Die Woche, das Greenpeace Magazin und die Gründungsredaktion der Financial Times Deutschland. Seit Juli 2008 ist Preuß Reporter und Autor beim Hamburger Abendblatt. 2010 erschien sein Buch „Eine Kiste erobert die Welt“, 2012 „Stromausfall“. 
 
Die mit dem Medienpreis Logistik ausgezeichneten Artikel stehen nach der Preisverleihung im Internet als PDFs zum Download bereit.

Quelle: BVL
 

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