„Mehr als der Lohn“

Neue Studie untersucht Praktiken und Kosten der Gewinnung, Ausbildung, Weiterbildung und Erhaltung des Fahrpersonals in der LKW-Transportwirtschaft
 
Die drohende Knappheit der Schlüsselressource Kraftfahrer ist ein zentrales Thema vieler aktueller Fachdiskussionen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Bislang fehlt es jedoch an einer praxisnahen betriebswirtschaftlichen Erörterung der Kosten und Auswirkungen, die sich durch den Fahrermangel für die Transportwirtschaft – und damit indirekt für deren Auftraggeber, die verladende Wirtschaft – ergeben.
 
Im Rahmen der Initiative „Future Load" des bayerischen Netzwerks Logistik wurde die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS von der Bayern Innovativ GmbH beauftragt, bayerische Transportunternehmen stichpunktartig zu aktuellen und geplanten Praktiken sowie Kosten zur Gewinnung, Aus- und Weiterbildung und nachhaltigen Bindung bzw. Sicherung ihres Fahrpersonals zu befragen.
 
Die – zum Teil überraschenden – Ergebnisse wurden nun in einer Kurzstudie veröffentlicht. Die Studie „Mehr als der Lohn – Praktiken und Kosten der Gewinnung, Ausbildung, Weiterbildung und Erhaltung des Fahrpersonals in der LKW-Transportwirtschaft" verdeutlicht die Brisanz des drohenden Fahrermangels und ihre Auswirkungen für die ca. 50.000 meist sehr kleinen deutschen LKW-Transportunternehmen.
 
Aus den Ergebnissen werden erste Handlungsempfehlungen abgeleitet. So unterschätzen viele Unternehmen die „unsichtbaren" Kosten für Anwerbung und Einarbeitung, Aus- und Weiterbildung, sowie Pflege und Bindung eines stabilen Fahrerstammes. Ist die Mitarbeiterfluktuation hoch, können diese Kosten jährlich bis zu 20 % der durchschnittlichen Kosten eines Berufskraftfahrers betragen.

Quelle: Bayern Innovativ

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