Zingg Transporte AG: Dynamik für den Detailhandel

Auf Basis des ERP-Systems Microsoft Dynamics AX werden Dispositionsabläufe modernisiert und auf die Anforderungen der Kunden angepasst. Die Kosten pro Auftrag konnten nachhaltig gesenkt werden.

Zingg profitiert von der Schnittstellenunabhängigkeit und einer individuellen Anpassungsfähigkeit. Das bestätigt auch Oliver Franz, Leiter Transport & Logistik beim Softwarepartner Crealogix ERP mit Hauptsitz in Zürich und deutscher Niederlassung in Villingen-Schwenningen. "Mit unserer Lösung wollen wir den Disponenten unterstützen, nicht ersetzen", so Franz. Das System erlaubt dem Disponenten mehrere Arten von Disposition bezogen auf die Transportart oder den Ladungstyp: von manuell über halbautomatisch bis hin zur vollautomatisierten Optimierung. Gerade im kombinierten Verkehr, in dem Zingg unter anderem tätig ist, ein ausgesprochen sensibles Thema.

Diese Offenheit der Systeme ist für Kunden der Firma Zingg wie den beiden größten Schweizer Detailhändlern von entscheidender Bedeutung. "Speziell solche großen Unternehmen führen ihre kompletten Daten zum Teil in eigenen Systemen", erklärt Cornelia Baumann-Zingg. "Deshalb benötigen wir die entsprechenden Schnittstellen, damit es hier nicht zu Medienbrüchen kommt." Darüber hinaus ist es für große Detailhändler auch aus Effizienz- und Transparenzgründen sehr wichtig, dass Zingg schnell fakturieren kann.

200.000 Schweizer Franken pro Jahr eingespart
Oberstes Ziel für die Zingg Transporte AG war es, die Kosten im administrativen Bereich nachhaltig zu reduzieren. Das Aufgabenspektrum des Disponenten wurde hierzu erheblich erweitert, die Kosten pro Auftrag konnten mit Hilfe der Crealogix-Lösung "CLX.Transport&Logistics" dauerhaft gesenkt werden.

Darüber hinaus spielt für die Zingg Transporte AG der Faktor Zeit eine ganz entscheidende Rolle. Die Bestellrhythmen für Fleisch, Obst und Gemüse werden immer kurzfristiger, Zingg fährt aus diesem Grund fast nur noch Teilladungen mit mehreren verschiedenen Abladestellen – die Produktivität für jeden einzelnen Lkw hat sich dadurch deutlich verringert. "Ein oder zwei Stunden Verspätung am Abladeort reichen heute oft schon aus, damit der Kunde die Annahme der Lieferung verweigert", so Baumann-Zingg. "Von zentraler Bedeutung für den Kunden ist aus diesem Grund die Vorabinformation, mit der er Verspätungen zumindest frühzeitig in seine Abläufe einplanen kann." Auch dies stelle heute keinerlei Problem mehr dar.

ERP-Gesamtlösung in Kombination mit spezifischem Branchenmodul
Microsoft Dynamics AX (ehemals Axapta) ist ein objektorientiertes ERP-System, welches insbesondere in mittelständischen und größeren Unternehmen eingesetzt wird. Durch die so genannte Layerstruktur kann ein durch den Kunden angepasstes Objekt trotzdem released werden. Aufgrund seiner objektorientierten Architektur kann Microsoft Dynamics AX ganz nach Bedarf mehr als 1.000 oder weniger als 50 Anwender unterstützen und es kann schneller und kostengünstiger nach oben oder unten angepasst werden als Tier-I-Mitbewerber.

Die wesentlichen Vorteile einer standardmäßigen ERP-Gesamtlösung in Verbindung mit einem Branchenmodul wie dem für Transport und Logistik liegen in der Reduzierung von Implementierungs- sowie Unterhaltskosten und einem hohen Maß an Investitionssicherheit. Aus diesem Grund kombiniert Crealogix bei der Projektrealisierung Kernkompetenzen aus den Bereichen komplexe ERP-Gesamtlösungen, integrierte E-Business- Anwendungen sowie Branchenmodule.

Zweiter Schritt zur Einbindung eines Telematikmoduls in Vorbereitung
Nach der Installation der voll integrierten Basislösung bereiten Zingg und Crealogix zur weiteren Modernisierung des Dispositionssystems derzeit in einem zweiten Schritt die Einführung einer Telematiklösung vor. "Dann wird es auch möglich sein, zu jedem Zeitpunkt der Lieferung ihren Sendungsstatus vollautomatisch über das webbasierte CLX.Tracking & Tracing abfragen zu können", ergänzt Crealogix-Berater Thomas Brezing. "In einer möglichen Verbindung des ERP-Systems mit einer E-Business-Lösung lassen sich noch weitere zusätzliche Vorteile wie die automatische Weiterverarbeitung von Informationen bezüglich des Zustellstatus‘ realisieren." Außerdem können über die Webplattform auch kleinere Zingg-Kunden an das System angebunden werden, was eine noch effizientere Auftragserfassung möglich machen würde.

"Ein solches Projekt hört im Prinzip nie auf", weiß auch Cornelia Baumann-Zingg. Denn vor allem im kombinierten Verkehr muss auch extern auf ein solches System zugegriffen werden können. "Mit der geplanten Umsetzung des Telematikmoduls sind wir jetzt bereit für den nächsten Schritt, der für uns ein wesentlicher Baustein ist, um in einem hart umkämpften Marktumfeld weiter wettbewerbsfähig zu bleiben."

Quelle: MyLogistics