Michael ten Hompel in die Logistik Hall of Fame gewählt

Die Entscheidung ist gefallen. Michael ten Hompel ist das neue Mitglied der Logistik Hall of Fame 2012. Der Geschäftsführende Institutsleiter des Dortmunder Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, wurde unter 22 Kandidaten von einer unabhängigen Expertenjury als "Forschungspapst der Logistik" in die logistische Ruhmeshalle gewählt. 
 
Überreicht wird die Auszeichnung am 29. November anlässlich einer Festveranstaltung im Bundesverkehrsministerium in Berlin. 
 
"Die Wahlphase war hochspannend und mit Michael ten Hompel hat sich in diesem Jahr ein Logistik-Spitzenforscher mit Weltruf durchgesetzt. Sein Name und seine Forschung steht für Effizienz in der Logistik, davon profitiert die Branche seit Jahrzehnten", begründet Anita Würmser, Vorsitzende der unabhängigen Experten-Jury, die Entscheidung. Seiner Forschungsarbeit und seinem Engagement für die Sache der Logistik sei es zu verdanken, dass die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Logistik immer stärker gewürdigt werde. Ten Hompel kann für sich in Anspruch nehmen, die Logistikforschung auf das Niveau von Nanotechnologie, Luft- und Raumfahrt, Gesundheit, Pharma und Automobil gehoben zu haben, heißt es in der Begründung der Jury. 
 
Zahlreiche Innovationen in der Logistik gehen direkt auf die Forschungen ten Hompels zurück. So gilt er als Erfinder der Shuttle-Technologie in der Intralogistik, die er seit einigen Jahren zur zellularen Fördertechnik weiterentwickelt. Diese sich selbst steuernden Shuttles übernehmen alle Lager- und Transportaufgaben und eröffnen damit nicht nur eine Alternative zu Regalbediengeräten für Lageranlagen mittlerer Leistung, sondern darüber hinaus auch zur stationären Fördertechnik, die heute in vielen Lägern noch Standard ist. Ten Hompel hat sich außerdem als der Wegbereiter des Internet der Dinge in Deutschland einen Namen gemacht und Europas bedeutendsten Logistikforschungscluster, den EffizienzCluster LogistikRuhr, inhaltlich definiert und in die Praxis umgesetzt. 120 Unternehmen und 11 Forschungseinrichtungen forschen erstmals gemeinsam daran, die Logistik von Morgen mit 75 Prozent der Ressourcen von heute zu schaffen. Zahlreiche Innovationen und Patente sind bereits aus dem Cluster hervorgegangen, zusammengenommen werden mehr als 100 neue Produkte und Patente in allen Logistikbereichen sowie 4000 qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. 
 
Michael ten Hompel wurde am 19. November 1958 in Bergisch-Gladbach geboren. Er studierte Elektrotechnik an der RWTH Aachen und promovierte an der Universität Witten/Herdecke. 1988 gründet er die GamBit GmbH, die sich mit der Entwicklung von Warehouse-Management-Systemen beschäftigte. 2000 verkaufte er alle Anteile, wechselte in die Leitung des Fraunhofer IML und folgte dem Ruf an die TU Dortmund. Heute ist Michael ten Hompel Inhaber des Lehrstuhls für Lager- und Förderwesen an der Technischen Universität Dortmund und geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Informationstechnologie mit Cloud Computing und dem Internet der Dinge, Green Logistics, Nachhaltigkeit und Warehouse Management sowie die Intralogistik. Er hält zahlreiche Patente und arbeitet in führenden Positionen in mehr als zwei Dutzend Aufsichtsräten, Vorständen, Verbänden oder Institutionen. 2011 wurde Michael ten Hompel als erster Logistikwissenschaftler in die Akademie der Technikwissenschaften (acatech) aufgenommen. 
 
Die Logistik Hall of Fame: Meilensteine und ihre Macher 
Die Logistik Hall of Fame, zeichnet Persönlichkeiten aus, die sich um die Weiterentwicklung von Logistik und Supply Chain Management außergewöhnlich verdient gemacht haben. Die Initiative wird unterstützt vom Bundesverkehrsministerium sowie von einschlägigen Branchenverbänden, Medien und Unternehmen, darunter die CG Beteiligungsgesellschaften, der Duisburger Hafen (duisport), der Intralogistiker Still, das Fahrzeugwerk Bernard Krone, die Euro-FH sowie die Frachtenbörse TimoCom oder der TÜV Süd Auto Service. Ziel der Logistik Hall of Fame ist es, die Leistungsfähigkeit der Logistik und ihre gesellschaftliche Bedeutung zu verdeutlichen sowie das Image der Logistik und des Logistikstandortes Deutschland zu verbessern. 
 
Bisher schafften es 15 verdiente Logistiker in die Ruhmeshalle. Darunter der BLG-Vorstandsvorsitzende Detthold Aden, der Unternehmer und Logistikmäzen Klaus-Michael Kühne sowie die Kontraktlogistik-Pioniere Heinz Fiege und Hugo Fiege. Hanspeter Stabenau, Wegbereiter der deutschen Logistikbewegung und Gründer der Bundesvereinigung Logistik, hat einen Platz in der Ruhmeshalle, ebenso wie einige innovative Professoren. Postum in die prominente Runde gewählt wurden der Organisator der Berliner Luftbrücke William Tunner, Gottfried Schenker, Pionier des Kombinierten Verkehrs, Eugene Clark, Erfinder des Gabelstaplers, Malcom McLean, Vater der Containerisierung, und der japanische Toyota-Manager Taiichi Ohno, Erfinder des Just-in-Time-Konzeptes. 

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com

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