Ministerpräsident Bouffier eröffnet Gebäude des House of Logistics and Mobility / Zehn Hochschulen haben Mietverträge unterzeichnet

Vor rund 500 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hat Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier am Dienstag, 3. Juni, das neue Gebäude des House of Logistics and Mobility (HOLM) in Betrieb genommen. 27 Monate nach dem Spatenstich ist im Quartier Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen für 52 Millionen Euro ein Gebäude entstanden, in dem bis zu 500 Experten und Wissenschaftler von bis zu 40 Unternehmen und 20 Universitäten an Lösungen für eine nachhaltige Logistik und Mobilität arbeiten können.

Das HOLM bietet im Erdgeschoss und auf sechs Etagen bis zu 17.000 Quadratmeter Nutzfläche an. Dazu zählen ein Audimax für bis zu 500 Personen, drei Hörsäle im ersten Stock für bis zu 45 Personen und zahlreiche Büroräume, Projektarbeitsplätze und öffentliche Vernetzungsflächen. Eigentümerin des Gebäudes, das vom Frankfurter Büro Albert Speer & Partner AS&P entworfen und von Goldbeck gebaut worden ist, ist der Frankfurter Investor Lang&Cie. Die HOLM GmbH hat das Gebäude für die Dauer von 30 Jahren gemietet. Das House of Logistics and Mobility finanziert sich über Mieteinnahmen von Unternehmen und Universitäten, Geld von Förderpartnern, Einnahmen aus Veranstaltungen und durch projektbezogenes Fördergeld.

„Mit der Eröffnung des HOLM wächst das Mobilitäts- und Logistik-Know how hier am Standort Gateway Gardens“ sagte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand DB Mobility Logistics. „Mit unserem Nachbar HOLM gewinnen wir ein Kompetenzzentrum für Fragen der Logistik und Mobilität und haben auch die Möglichkeit, uns auf Expertenebene mit anderen Unternehmen und mit der Wissenschaft auszutauschen.“ Zugleich biete das House of Logistics and Mobility durch die Veranstaltungsflächen einen idealen Ort, um Fachkongresse zu veranstalten und Expertenkreise einberufen zu können.

„Frankfurt am Main ist seit jeher eine internationale Stadt, ein idealer Ort für Austausch, Kooperationen und Vernetzung. Das House of Logistics and Mobility ist ein neues Symbol für diese Vernetzung und für die Zusammenarbeit über Disziplinen und Branchen hinaus“, sagte Frankfurts Wirtschaftsdezernent Markus Frank, der Mitglied des Aufsichtsrates der HOLM GmbH ist. Das HOLM bündele die Kompetenzen von Stadt und Metropolregion, es vernetze sie auf nationaler Ebene und mache Hessen und die Metropolregion FrankfurtRheinMain weltweit sichtbarer. „Wirtschaft und Hochschulen, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt am Main arbeiten gemeinsam an einer großen Idee, die unsere Schlüsselbranche Logistik nachhaltig stärkt“, sagte Frank.

HOLM-Geschäftsführer Oliver Kraft dankte am Dienstag Land Hessen, Stadt Frankfurt und dem HOLM Verein als Gesellschafter der GmbH für die konstruktive Kooperation der vergangenen Jahre, durch die ein in Europa bislang einmaliges Projekt entstanden sei: „Mit dem neuen Gebäude des House of Logistics and Mobility erhält die interdisziplinäre und branchenübergreifende Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ein gemeinsames Dach, unter dem Kooperationen und projektorientierte Arbeit weiter ausgebaut und entwickelt werden können.“

Mit Eröffnung des neuen Gebäudes werde erstmals der ganze Fokus auf die inhaltliche Arbeit des HOLM gerichtet, sagte Kraft. Im Projekt „SoCool@EU“ ist am HOLM ein Instrumentarium entwickelt worden, um die Wettbewerbsfähigkeit von Logistikregionen in Europa zu ermitteln und zu fördern. „Co-gistics“, ein EU-Projekt mit 33 Partnern, hat zum Ziel, den Verbrauch von Kraftstoff und den Ausstoß von CO2 im Straßengüterverkehr um fünf bis zehn Prozent zu senken. FrankfurtRheinMain zählt zu den Pilotgebieten von Co-gistics, vor Ort kooperieren T-Systems, Fraport, DB Schenker und Deutsche Post DHL auf der Plattform HOLM. Weitere Projekte: „Frankfurter Wirtschaftsverkehre“ mit dem Ziel, eine stadtverträgliche Logistik auf der letzten Meile aufzubauen; „Persönlich-Adaptiver Mobilitätsmanager“, eine App, mit der die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel und die Abrechnung der einzelnen Reisen für den Nutzer stark vereinfacht wird; „Lkw-Zulaufsteuerung“ mit dem Ziel, die Lkw-Zulauf zu den Cargo Cities am Frankfurter Flughafen und zur Messe zu optimieren. Hinzu kommen Expertengruppen u.a. zu den Themen „Humanitäre Logistik“, „Big Data in der Logistik“ und „Digital Supply Chain“.

Dr. Christian Garbe, Geschäftsführer des Bereichs Infrastruktur und verantwortlich für die bauliche Entwicklung sowie Inbetriebnahme des Gebäudes: „Dem Geschäftsbereich Infrastruktur ist es gelungen, das HOLM innerhalb des ehrgeizigen Zeit- und Budgetplans zu realisieren. Dabei sind wir sogar deutlich unterhalb der ursprünglich geplanten Kosten geblieben. Wir sorgen nun für eine effiziente Inbetriebnahme.“

Zur Eröffnung haben zehn Hochschulen einen Mietvertrag mit der HOLM GmbH unterzeichnet, mit zehn weiteren Hochschulen sollen Verträge in den nächsten Wochen gezeichnet werden. Zugleich verhandelt die HOLM GmbH mit 19 Unternehmen über Verträge, die zum Teil unterzeichnet worden sind. Mit weiteren Firmen ist das House of Logistics and Mobility in enger Abstimmung.

Gateway Gardens, der Standort des HOLM-Gebäudes, ist das Global Business Village im Herzen von Europa und mit 700.000 Quadratmetern projektierter Bruttogeschossfläche auf einem Areal von 35 Hektar eine der größten Quartiersentwicklungen in einer Airport City in Europa. Heute arbeiten mehr als 4.000 Menschen in den Gateway Gardens ansässigen Unternehmen. Mit dem vollen Ausbau des Stadtteils werden es bis zu 18.000 Menschen sein.

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zur Bedeutung von Logistik und Mobilität in Deutschland, Hessen und der Metropolregion FrankfurtRheinMain entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Faktenblatt.

Quelle: Frankfurt HOLM

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar