NDWK wird aufgelöst

Das Präsidium des DIN Deutsches Institut für Normung e.V. beschloss einstimmig und auf Empfehlung von GS1 Germany, Träger des NDWK, die Auflösung des NDWK zum 31. Dezember 2011. Aufgrund seiner inhaltlichen Nähe führt der Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) die Arbeitsbereiche des NDWK ab 1. Januar 2012 fort. Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit von Standardisierung und Normung wird weiterhin Bestand haben: „GS1 Germany lässt auch zukünftig seine Expertise zu den Themen automatische Identifikation, Radiofrequenztechnologie (RFID) und elektronischer Datenaustausch (EDI) in die Arbeit des NIA einfließen“, erklärt Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany.

Im DIN erwartet man, dass mit der Überführung des NDWK in den NIA Synergien geschaffen und ein Effizienzgewinn zu erwarten ist. Der IT-Anwendungsbereich Daten- und Warenverkehr in der Konsumgüterwirtschaft wird davon profitieren. „Die Kreise des NDWK, der in der Vergangenheit ausschließlich national tätig war, erhalten eine Anbindung an die europäische und internationale Normung. GS1 Germany ist ein wichtiger Partner des DIN, wir freuen uns auf weiterhin gute Zusammenarbeit, gerade in strategischen IT-Themen“, so Dr.-Ing. Torsten Bahke, Direktor des DIN.

Der NDWK ist seit 1989 das Bindeglied zwischen Wirtschaft und Normung. Er ist in der Konsumgüterwirtschaft im Bereich Datenverkehr zuständig für alle Normungsvorhaben, die einen reibungslosen Informationsaustausch sowohl in der administrativen als auch in der logistischen Kette ermöglichen. Dazu gehören vor allem Verfahren zur Identifizierung von Lokationen, Waren und Dienstleistungen sowie Verfahren zur Datenkommunikation. Im Bereich Warenverkehr befasst der NDWK sich mit allen Normungsvorhaben, die für den reibungslosen Ablauf innerhalb der logistischen Kette erforderlich sind, insbesondere an den Schnittstellen der Annahme, Verarbeitung, Verteilung, Handhabung, Abholung und Rückführung von Gütern.

GS1 Germany hilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist eine der größten von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.

Im Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) im DIN erarbeiten über 600 Experten aus allen Teilen der IT-Wirtschaft, aus Forschung und Lehre sowie aus dem öffentlichen Bereich marktgerechte Normen zur Entwicklung der Informationsgesellschaft. Grundlagennormen des NIA verbessern die Leistungsfähigkeit und Qualität und erhöhen die Sicherheit von IT-Systemen und Daten, unterstützen die Portabilität von Anwendungsprogrammen und machen IT-Produkte und –Systeme interoperabel. Zu den anwendungsbezogenen Bereichen gehören Büroorganisation und Bürotechnik, postalische Dienstleistungen, Bankwesen, Verhinderung von Produktpiraterie und elektronisches Geschäftswesen. Das DIN Deutsches Institut für Normung e.V. ist die nationale Normungsorganisation und vertritt deutsche Interessen in der europäischen und internationalen Normung.

Quelle: GS1 Germany GmbH

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