Neue Studie zum digitalen Universum entdeckt Big Data Gap

EMC hat heute die Ergebnisse der IDC „Digital Universe“ Studie veröffentlicht. IDC schätzt, dass nur ein halbes Prozent der weltweiten Datenbestände analysiert wird – obwohl täglich so viele Daten wie nie zuvor generiert werden. Das „digitale Universum“, ein Maß für alle digitalen Daten, die innerhalb eines Jahres erstellt, vervielfältigt und konsumiert werden, wächst unvermindert weiter.
 
Die Ursachen für das Datenwachstum sind der weltweite Siegeszug der PCs und Smartphones, eine stark wachsende Internetnutzung in den Schwellenländern und die zunehmende Verbreitung vernetzter Geräte wie z. B. Überwachungs¬kameras und intelligente Stromzähler. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sich das digitale Universum in den letzten zwei Jahren auf unvorstellbare 2,8 Zettabyte verdoppelt hat. In nur acht Jahren soll das digitale Universum auf 40 Zettabyte anwachsen, prognostiziert IDC. Ein Zettabyte sind 1.000.000.000.000.000.000.000 Byte – eine Zahl mit 21 Nullen. Zum Vergleich: Es gibt 700.500.000.000.000.000.000 Sandkörner auf allen Stränden auf der Erde (oder siebenhundert Trillionen fünfhundert Billiarden). 40 Zettabyte entsprechen 57 Mal der Menge der Sandkörner auf allen Stränden der Erde. Oder anders betrachtet: Im Jahr 2020 wird jeder Mensch im Schnitt jährlich etwa 5.247 Gigabyte zum digitalen Universum beitragen.
 
„Wir waren wirklich erstaunt, als wir die neue Prognose in der Hand hielten. Das digitale Universum wächst schneller als wir es erwartet hatten“, sagt Wafa Moussavi-Amin, Analyst und Geschäftsführer bei IDC Central Europe GmbH – Deutschland und Schweiz. „Wir schätzen, dass sich die Datenmengen, die innerhalb eines Jahres erstellt, vervielfältigt und konsumiert werden, bis 2020 alle zwei Jahre verdoppeln.“
 
Geografischer Rollentausch
IDC hat dieses Jahr erstmals untersucht, wo die Datenmengen erzeugt, das erste Mal erfasst oder konsumiert wurden. Mit diesen neuen Erkenntnissen findet IDC gravierende Verschiebungen beim Datenaufkommen. Schon in wenigen Jahren werden die meisten Daten aus den Schwellenländern kommen. Sie werden 2020 bereits einen Anteil von 62 Prozent am digitalen Universum erreichen. Ein wesentlicher Faktor hinter der Expansion des digitalen Universums ist das Wachstum der von Maschinen erzeugten Daten, ihr Anteil steigt von 11 Prozent in 2005 auf über 40 Prozent in 2020.
 
Nützliche Daten gehen verloren
Alarmierend ist, dass große Mengen nützlicher Daten einfach verloren gehen. Denn die meisten neuen Daten liegen als Datenschnipsel vor, die völlig unstrukturiert und ohne Schlagworte gespeichert werden. Die Schere zwischen Daten, die nützlich sein könnten, und Daten, die nutzbringend ausgewertet werden, wird weiter aufgehen. 
 
Datensicherheit ist ein Problem
Ebenso alarmierend ist, dass die meisten Daten nicht ausreichend geschützt sind. Die Daten, die Schutz bräuchten, wachsen schneller als das digitale Universum. IDC warnt, dass die Sicherheitsrisiken zunehmen. Gründe sind hochentwickelte Cyberbedrohungen, Qualifikationslücken und fahrlässiger Umgang von Verbraucher und Unternehmen mit einfachsten Sicherheitsrichtlinien. 
 
„Die IT Abteilungen in Unternehmen stecken in einem Dilemma – sie können sich von dem Informationswachstum lähmen lassen oder das Potenzial, das in den Daten steckt, für sich nutzen. Die Studie zeigt, dass Unternehmen die richtige Mischung aus Technologie, Datensicherheit und IT-Kompetenz finden müssen“, sagt Sabine Bendiek, Geschäftsführerin EMC Deutschland. 
 
Cloud Computing gewinnt an Bedeutung
Da Cloud Computing eine immer wichtigere Rolle bei der Verwaltung von Big Data spielt, wird sich die Anzahl von Cloud-Servern weltweit verzehnfachen. Die Datenmengen in Rechenzentren von Unternehmen wachsen um den Faktor 14.
 
Welche Arten von Daten in der Cloud gespeichert werden, wandelt sich grundlegend. IDC prognostiziert für 2020, dass 46,7 Prozent der Daten in der Cloud aus dem Unterhaltungsbereich kommen. Der Rest sind Daten aus Überwachungskameras und intelligenten Elektronikgeräten sowie medizinischen Daten und Informationen von Computern, Handys und anderer Unterhaltungselektronik.
 
Die Menge der Informationen zu jedem einzelnen Benutzer übersteigt die Menge der Daten, die sie selbst erstellen.
 
Da die Infrastruktur des digitalen Universums immer mehr vernetzt wird, bleiben die Informationen nicht mehr dort, wo sie genutzt werden. IDC schätzt, dass 2020 fast 40 Prozent der Daten mit Cloud Computing in Berührung kommen – d.h. irgendwo zwischen der Entstehung eines Byte und Verwendung werden die Informationen in einer Cloud gespeichert oder verarbeitet.
 
Regionale Verteilung
Heute verteilt sich das digitalen Universums wie folgt auf die Regionen: USA – 32%, Westeuropa – 19%, China – 13%, Indien – 4%, Rest der Welt – 32%.
Die Schwellenländer trugen 2010 rund 23 Prozent zum digitalen Universum bei, 2012 liegt der Anteil schon bei 36 Prozent.
2020 kommen 22 Prozent der Daten aus China.
 
Big Data Gap
Das Versprechen von Big Data liegt in der Gewinnung von nützlichen Erkenntnissen aus unerschlossenen Daten-Pools. Allerdings liegt die Mehrzahl der neuen Daten unstrukturiert vor, d.h. nicht verschlagwortet und dateibasiert, so dass wenig über ihren Inhalt bekannt ist. 
Der Anteil der nützlichen Daten wächst – 2020 könnten 33 Prozent des digitalen Universums (mehr als 13.000 Exabyte) für Big Data Analysen nützlich sein, wenn sie verschlagwortet und analysiert würden.
 
Datensicherheit
2010 musste weniger als ein Drittel des digitalen Universums geschützt werden, der Anteil wächst bis 2020 auf 40 Prozent.
Wie gut Daten geschützt sind variiert nach Region, das Schutzniveau in Schwellenländer ist niedriger. 
 
Zusätzliche Informationen:
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Quelle: EMC
 

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