Neue Technologie macht Schienen widerstandsfähiger

Siemens VAI Metals Technologies S.r.l. und das italienische Technologiezentrum Centro Sviluppo Materiali S.p.A. (CSM) werden künftig gemeinsam Produktionsverfahren und Technologiepakete für das Walzen und Behandeln qualitativ hochwertiger Eisenbahnschienen entwickeln. Ziel ist es, die Belastbarkeit der Schienen insgesamt zu erhöhen und die Oberflächenqualität der Schienenköpfe zu verbessern. Das Kooperationsabkommen wurde Anfang April unterzeichnet und hat eine Laufzeit von zunächst zwei Jahren. 
 
„Im Rahmen dieser Kooperation kombinieren wir das Know-how von Siemens als Komplettanbieter von Langproduktewalzwerken mit der langjährigen Erfahrung von CSM auf dem Gebiet der Materialforschung und Verfahrensentwicklung“, sagte Andreas Flick, Chief Technology Officer bei Siemens VAI Metals Technologies. „Unser gemeinsames Ziel ist es, Walzwerkbetreibern passgenaue Technologiepakete zur Verfügung zu stellen, mit denen Schienen produziert werden können, die den Anforderungen des internationalen Bahnverkehrs auch in Zukunft gerecht werden.“
 
Der Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen im Personenfernverkehr macht eine hohe Oberflächenqualität von Schienenköpfen erforderlich. Große Achslasten beim Gütertransport stellen ebenfalls wachsende Ansprüche an Gleisbett und Schienen: hier wirken auf einer Kontaktfläche von wenigen Quadratzentimetern Radlasten von oft mehr als zehn Tonnen. Benötigt werden daher Schienen, die hohe Druckspannungen tolerieren und eine große Verschleißfestigkeit aufweisen. 
 
Die Kooperation von Siemens und CSM wird sich deshalb zunächst auf die Entwicklung eines Systems zur Härtung des Schienenkopfs konzentrieren. Ausgehend von den erforderlichen metallurgischen Eigenschaften des Schienenkopfs, sollen Technologiepakete für die Walz- und Behandlungslinien von Schienenwalzwerken entstehen, die sowohl für Neuanlagen als auch zur Integration in bestehende Walzwerke geeignet sind.
 
Das in Rom ansässige Forschungsinstitut CSM befasst sich seit 1963 mit der Entwicklung moderner Werkstoffe sowie mit der Erforschung von Anwendungsmöglichkeiten und geeigneten Produktionsverfahren. Die Palette reicht dabei von Stahl- und Leichtmetalllegierungen über Keramiken und Verbundwerkstoffen bis hin zu speziellen Methoden zur Oberflächenbehandlung.
 
CSM ist ein privates, Markt orientiertes industrielles Technologiezentrum mit Schwerpunkt auf der Erforschung und Entwicklung von modernen Werkstoffen und den dafür relevanten Produktionsprozessen. Seit 1963 betreibt die in Rom ansässige CSM innerhalb und außerhalb Italiens anwendungsbezogene Forschung für Produkte und Prozesse auf den Feldern Stahlerzeugung, Energie und Transport, Öl und Gas sowie Umwelttechnologie.
 
Siemens VAI Metals Technologies S.r.l. ist Teil der Siemens-Geschäftseinheit „Long Rolling” und ein technologisch führender Spezialist für die Ausrüstung von Langproduktewalzwerken.

Quelle: Siemens
 

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar