Nordfrost will Logistik-Komplettangebot im Containerhafen Wilhelmshaven schaffen

Nordfrost: Horst BartelsWeitere 80 Millionen Euro investiert Nordfrost in die Entwicklung seines Seehafen-Terminals im Containerhafen Wilhelmshaven. Damit soll das Angebot an Lagerkapazitäten in allen Temperaturstufen und ausgewählten Gefahrgutbereichen erweitert werden. Auch das Grundstücks in der Logistikzone, das direkt an die Umschlagsanlagen des Hafens angrenzt, soll ausgebaut werden. Durch die Investition will Nordfrost für Kunden aller Branchen und für alle Warenarten die gesamte Bandbreite der am Hafenstandort benötigten Services und Transportleistungen unter Einbindung kombinierter Verkehre abdecken: für temperaturgeführte Lebensmittel und General Cargo ebenso wie für Schwergut und Gefahrstoffe.

„Der Umschlag im Containerhafen Wilhelmshaven ist durch das Engagement der „Ocean Alliance“ deutlich angestiegen. Inzwischen pulsiert der Hafen förmlich“, beschreibt Nordfrost-Firmenchef Horst Bartels die aktuelle Entwicklung in Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen, die ihn seit Beginn dieses Jahres zur dynamischen strategischen Weiterentwicklung seines Unternehmens an diesem Standort antreibt.

Schon seit dem Jahr 2012 unterhält das Familienunternehmen, dessen Hauptsitz im benachbarten Schortens gelegen ist, mit dem Nordfrost Seehafen-Terminal direkt im Containerhafen Wilhelmshaven eine Container Freight Station. Diese verfügt über zwei jeweils 10.000 Quadratmeter große Frischehallen, die mit hochspezialisierten Einrichtungen für die Lagerung von frischem Obst und Gemüse ausgestattet sind. Wegen der noch fehlenden seeseitigen Anbindungen Wilhelmshavens an die Fruchtanbaugebiete in Süd- und Mittelamerika sowie in Südafrika konnte die Obstlogistik bisher nur sehr eingeschränkt betrieben werden. Daher wurde eine der beiden Frischehallen von Nordfrost von Anfang an für General Cargo genutzt.

Umschlaggeschäft zieht an
Firmenchef Bartels ist der festen Überzeugung, dass mit der Entscheidung der Ocean Alliance, Wilhelmshaven als einzigen deutschen Hafen in die Fernostlinie „Asia – North-Europe 1“ aufzunehmen, das Anziehen des Umschlagsgeschäftes im Containerhafen unmittelbar bevorsteht. Daher hat Nordfrost den Bau von zwei weiteren Cargo-Hallen mit insgesamt 20.000 Quadratmetern Lagerfläche und eine 7.000 Quadratmeter große Halle für das Handling von Schwergut angekündigt. Die Schwergut-Halle ist so konzipiert, dass zwei 80-Tonnen-Deckenkräne und ein Fünf-Tonnen-Kran zum Einsatz kommen werden.

Ihre Aktivitäten im Cargo Bereich wird die Nordfrost in einer neuen General Cargo Division bündeln. In intensiven Gesprächen mit verschiedenen Mitgliedern der „Ocean Alliance“ kam das große Interesse der Reeder an einer Zusammenarbeit zum Ausdruck. Deshalb hat sich die Nordfrost entschlossen, neue Geschäftsbereiche zu gründen und auch Gefahrgutläger in Wilhelmshaven zu errichten.

Weiterhin hat Nordfrost die Spedition Cornelssen aus Wilhelmshaven übernommen und zusätzliche Zugmaschinen und Chassis für das Container-Trucking angeschafft. So sind inzwischen bereits 40 eigene Zugmaschinen und 70 Planauflieger bzw. Chassis und Kofferzüge bei Nordfrost im Seehafen-Terminal im Einsatz. Durch die Übernahme und die Beschäftigung weiterer Fuhrunternehmen als Subunternehmer kann Nordfrost die optimale landseitige Verkehrsanbindung des Containerhafens Wilhelmshaven durch Transportleistungen in Eigenregie gewährleisten.

126 Millionen Euro Gesamtinvestitionen
Nordfrost wird darüber hinaus zukünftig eine Reihe weiterer Hafen-Services in Wilhelmshaven anbieten und hat dazu zusätzlich ein zwölf Hektar großes Grundstück in der Logistikzone am Container-Terminal zugesprochen bekommen. Über dieses Grundstück besitzt die Firma einen eigenen Gleisanschluss zur Abwicklung kombinierter Verkehre. Für die Bewegung, Lagerung und die Verwiegung von Containern ist bereits ein Reach-Stacker angeschafft worden.

Bis Ende 2018 wird Nordfrost so insgesamt rund 126 Millionen Euro Investitionen im Containerhafen Wilhelmshaven getätigt haben. Am Ende soll das Nordfrost Seehafen-Terminal als Container Freight Station eine Fläche von 78.000 Quadratmetern umfassen, hinzu kommen Freilagerflächen. Allein in den Hafenbereichen Wilhelmshavens will das Unternehmen bis dahin mindestens 300 neue Arbeitsplätze schaffen.

Quelle + Bildquelle: Nordfrost

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