Oberösterreich hatte die Idee: Facebook für europäische Cluster ist online

Online-Plattform vor über 500 Teilnehmern bei der Europäischen Cluster-Konferenz in Brüssel präsentiert

Die Idee dazu wurde vor drei Jahren von der Clusterland Oberösterreich GmbH (COG) geboren: Eine Online-Plattform zu entwickeln, die Clusterorganisationen und deren Mitgliedsunternehmen in Europa miteinander vernetzt – vom Aufbau her ähnlich wie Facebook. Die EU fördert das ambitionierte Projekt, COG fungiert als Projektkoordinator. Am 29. September 2010 war es soweit: Der Launch der „European Cluster Collaboration Platform“ ging in Brüssel über die Bühne. Der Nutzen: Clusterorganisationen und Firmen können sich einfach und schnell über Unternehmen aus ihrer Branche in allen europäischen Ländern informieren und so passende Kooperationspartner finden. www.cluster-excellence.eu/collaboration.

„Über 1.000 Clusterorganisationen gibt es in Europa: Ein enormes Potenzial für unsere heimischen Unternehmen um sich international zu vernetzen und zu kooperieren“, betont Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl die Bedeutung der Plattform für die oberösterreichische Wirtschaft. Bereits vor drei Jahren wurde die zukunftsweisende Idee in Linz geboren. Zu einem Zeitpunkt, als Facebook noch in den Kinderschuhen steckte: Erst 2008 wurde Facebook in deutscher Sprache angeboten. DI (FH) Werner Pamminger, Geschäftsführer der Clusterland Oberösterreich GmbH berichtet: „Wichtig war uns, dass wir ein elektronisches Medium entwickeln, das den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer entspricht. Daher haben wir vorab 420 Clusterorganisationen und Vertreter der Politik aus ganz Europa zu ihren Erwartungen befragt.“

Als EU-Projekt gefördert
Mit der ZENIT GmbH in Deutschland wurde ein passender Partner für die technische Entwicklung der Plattform gefunden. Als Budget steht Oberösterreich für das Projekt 480.000 Euro zur Verfügung. Davon sind 95 Prozent von der EU gefördert – unter dem CIP Competitiveness and Innovation Framework Programme. Reinhard Büscher, ein Vertreter der Europäischen Kommission (Head of Unit for Innovation Support, DG Enterprise & Industry) erklärt: „Die neue Plattform ist eine ausgezeichnete Initiative, die die Bildung von stärkeren Clustern in Europa unterstützt und grenzüberschreitende Kooperationen ermöglicht. Im Speziellen werden Klein- und Mittelunternehmen davon profitieren.“

Nutzen der Plattform
Die Nutzung der European Cluster Collaboration Platform ist kostenlos. Für den Zugriff auf das gesamte Spektrum an Informationen und Dienstleistungen ist eine Registrierung erforderlich. Die Anwender profitieren von folgenden Funktionen:

• Vorstellung und Präsentation von Cluster-Organisationen,
• Vorstellung und Präsentation von Cluster-Mitgliedern,
• Knüpfen von branchenspezifischen und thematischen Netzwerken,
• Suche nach neuen Projektideen und Finanzierungsmöglichkeiten,
• Knüpfen von Kontakten für zukünftige Zusammenarbeit mit neuen Partnern.

Oberösterreich prominent auf der Europäischen Cluster-Konferenz vertreten
Im Rahmen der Europäischen Cluster-Konferenz in Brüssel, die von 29. September bis 1. Oktober 2010 in Brüssel stattfindet, wurde die Plattform vor über 500 Teilnehmern präsentiert. Passend zum Thema der Konferenz: „World-Class Clusters Renewing European Industry“. Immer mehr werden die Cluster in der EU als geeignetes wirtschaftspolitisches Instrument angesehen um die europäische Industrie zu erneuern, die Internationalisierung und Innovationen zu forcieren. Der Ansturm auf die Konferenz war enorm. Erstmals tauschten sich Cluster-Manager und Vertreter aus der Politik auf europäischer Ebene zu diesem Thema aus. Oberösterreich war in Brüssel prominent vertreten. Werner Pamminger hielt insgesamt drei Vorträge, unter anderem den Eingangsvortrag zum Thema „Cluster Management Excellence“.

Quelle: Clusterland Oberösterreich

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