ÖBB: Rail Cargo Group und Transcontainer gemeinsam auf Schiene

ÖBB: Thomas Kargl, Vorstand Rail Cargo Group, und Peter Baskakov, CEO Transcontainer

Da der chinesische Markt enormes Potenzial für Güterverkehre von und nach Europa bietet, baut die Rail Cargo Group (RCG) – Güterverkehrssparte der ÖBB – ihre Langstreckenverbindungen kontinuierlich aus. Nun gehen die Expansionsaktivitäten der RCG in die nächste Runde. Mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen „Memorandum of Understandings“ (MoU) setzen die RCG und der russische Logistikspezialist Transcontainer einen bedeutenden Schritt zur Intensivierung von Güterverkehren auf der Seidenstraßenroute. Ziel der Kooperation ist unter anderem die Implementierung regelmäßiger Intermodal-Verkehre zwischen China und Europa.

So wickelt die Rail Cargo Group bereits aktuell zwei Rundläufe pro Woche in Kooperation mit Transcontainer, dem größten intermodalen Containertransport- und Logistikanbieter Russlands, ab. Um den Aufbau der Relationen zwischen China und Europa weiter voranzutreiben und die Intervalle der Rundläufe zu erhöhen, bündeln die RCG und Transcontainer nun sowohl ihr Netzwerk als auch ihr Know-How.

Kunden profitieren von einem durchgängigen Transport über den gesamten Korridor von der chinesisch-russischen Grenze aus einer Hand, einer verkürzten Transportdauer und erhöhter Qualität. Transcontainer agiert dabei als Partner für Bahngütertransporte bzw. Operatorleistungen zwischen Europa und China. Geplant ist eine Steigerung von heute zwei Rundläufen pro Woche auf zehn wöchentliche Rundläufe bis zum Jahr 2020.

Thomas Kargl, Vorstand Rail Cargo Group, und Peter Baskakov, CEO Transcontainer, unterzeichneten dazu im Rahmen des hochkarätig besuchten International Rail Business Forums „Strategic Partnership 1520“ in Wien ein Memorandum of Understanding.

„Mit diesem Schritt schließen sich zwei Experten im Bahnlogistikbereich zusammen und bieten damit unseren chinesischen Kunden eine echte und vor allem qualitative Alternative zu anderen Routen und Produktionsarten“, zeigt sich Thomas Kargl überzeugt.

„Der Transit-Transport zwischen China und Europe ist eines der schnellst wachsenden Segmente am Containermarkt. Wir sind davon überzeugt, dass die Technologien und Kompetenzen seitens Transcontainer auf der Breitspur, kombiniert mit dem Know-How und Fähigkeiten der Rail Cargo Group im Europäischen Schienentransport – vor allem in Zentral- und Südosteuropa – einen zusätzlichen Impuls schaffen werden. Das gilt vor allem für Ost-West Container-Schienentransporte. Somit können wir für unsere Kunden ein zuverlässiges und wettbewerbsfähiges Angebot anbieten,“ so Peter Baskakov, CEO Transcontainer.

Verdoppelung der intermodalen Transporte
Die Wachstumsraten auf dem eurasischen Korridor sind mit 30 bis 40 Prozent pro Jahr mehr als beachtlich. Vor allem Schienentransporte von und nach Asien über die neue Seidenstraße boomen. Aus diesem Grund intensiviert die RCG seit letztem Jahr konstant ihre Verkehrsaktivitäten auf der chinesisch-europäischen Achse und bietet damit End-2-End Logistikleistungen zwischen den beiden Kontinenten.

Mit dem wachsenden Angebot an Bahnlogistikleistungen in Richtung Ferner Osten und Zentralasien untermauert die RCG ihre Strategie der Internationalisierung über europäische Grenzen hinweg. Geplant ist, in den nächsten Jahren die eurasischen Relationen auszuweiten, die Kapazitäten an den Grenzen zu erweitern und so die intermodalen Verkehrsvolumina bis zum Jahr 2025 auf zwei Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) zu verdoppeln.

Quelle: ÖBB, Bildquelle: ÖBB/Andreas Scheiblecker

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