Offizieller Start des ISU-Express von Rail Cargo Austria

ISU-Express von Rail Cargo Austria bietet Schienentransport für nicht kranbare Sattelauflieger von Wels bis zur türkischen Grenze

Mit einem laut Eigenangaben revolutionären Transportsystem holt die ÖBB-Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria Lkw-Sattelzüge auf die Schiene. Am 19. Juni ging die neue Dienstleistung ISU an den Start. Das Akronym steht als Abkürzung für den Begriff „innovativer Sattelaufliegerumschlag“. Dabei handelt es sich um ein von RCA entwickeltes System für die Verlagerung von nicht kranbaren Sattelaufliegern von der Straße auf die Schiene.

Die erste Bewährungsprobe legt das neue System mit dem ISU-Express von Wels nach Stara Zagora in Südbulgarien ab. Das im Rahmen des EU-Programmes CREAM geförderte Forschungsprojekt startet mit zwei Rundläufen pro Monat. Der „Shuttle“ absolviert die 1.800 Kilometer lange Strecke in 58 Stunden.  Pro Zug kommen 15 Doppeltaschenwagen mit Kapazitäten für die Beförderung von bis zu 30 nicht kranbaren Sattelaufliegern zum Einsatz. Bei entsprechender Nachfrage wird das Angebot auf vier Rundläufe pro Monat aufgestockt.

ISU versteht sich als Bindeglied zwischen Rollender Landstraße (ROLA) und unbegleitetem Kombi-Verkehr. „Etwa 85 Prozent der in Europa fahrenden Sattelauflieger sind nicht kranbar und konnten bislang ohne Zugmaschine nicht auf der Schiene transportiert werden. Mit ISU haben wir jetzt auch in diesem Segment ein attraktives und umweltfreundliches Transportkonzept für die Verlagerung des Gütertransportes auf die Schiene“, schildert Ökombi-Geschäftsführer Franz Dirnbauer.

Mit dem ISU-Express möchte die RCA-Tochter Ökombi vor allem große österreichische, deutsche und türkische Transportunternehmen ansprechen. „Die Nachfrage ist gegeben. Wir sind optimistisch was die Auslastung angeht“, so Dirnbauer. Der ISU-Zug steht für jeden Transporteur offen. Das Routing verläuft von Stara Zagora kommend über Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Wels. RCA hat in allen Ländern die Sicherheitsbescheinigungen für die Eigentraktion.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung 
Portal:  www.logistik-express.com

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