|

Pfandsystem kurz vor dem Durchbruch: sauberer und ressourcenschonender Zukunft steht nur noch wenig im Weg!

GLOBAL 2000 fordert rasche Umsetzung mit Mehrwegquote im Sinne aller Beteiligten – die Zeit drängt.

Die Tageszeitung Heute.at berichtet heute, dass die Diskussion um Plastikpfand kurz vor der Lösung steht.
„Wir sind erfreut, dass nun endlich Bewegung ins Spiel kommt und die Bundesregierung dem Wunsch der österreichischen Bevölkerung Folge leistet. Immerhin wünschen sich 83 Prozent der ÖsterreicherInnen ein Pfandsystem.“ betont Lena Steger, Ressourcensprecherin von GLOBAL 2000, “ Investitionen müssen nun zügig getätigt werden, auch um Strafzahlungen aufgrund verfehlter EU-Vorgaben zu vermeiden. Der Müll kostet uns jetzt schon viel zu viel.“

Trotz gutem Abfallwirtschaftssystem viel zu viel Müll auf Straßen, Wiesen und Wegrändern.
Seit 2017 untersucht GLOBAL 2000 mit der Citizen Science -App „DreckSpotz“ die Vermüllung der Natur in Österreich. Quer durch Österreich haben die engagierten App-NutzerInnen herumliegenden Müll gesichtet, kategorisiert und gemeldet. Dank der vielen aktiven Freiwilligen konnten so im Beobachtungszeitraum (Mai 2017 – September 2020) bereits 105.800 Fundstücke dokumentiert werden. Davon sind 19.739 der Fundstücke der Kategorie Getränkeverpackungen zuzuschreiben. Getränkemüll macht demnach, gemessen nach Stück, 18,65 Prozent aus. Gerade Einwegflaschen und -dosen werden besonders häufig unterwegs konsumiert und landen deshalb auch öfter in der Natur oder werden nicht richtig entsorgt. Durch das große Volumen der Verpackungen ist es auch die deutlich sichtbarste Müllfraktion im öffentlichen Raum.

Müll kostet uns 120 Millionen Euro jährlich – Tendenz steigend.
Die Beseitigung solcher Abfälle kostet Österreichs Gemeinden und Städte unfassbare 120 Millionen Euro jährlich. Kosten, die wir alle indirekt für die Reinigung von achtlos weggeworfenen Abfällen in der Natur mit unserem Steuergeld bezahlen. Laut den österreichischen Abfallwirtschaftsverbänden könnten durch ein Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen jährlich 50 Millionen Euro Aufräumkosten gespart werden.

„Um der Ressourcenverschwendung insgesamt den Riegel vorzuschieben, müssen dringend neben dem Einwegpfandsystem auch verpflichtende Mehrwegquoten und eine Herstellerabgabe für Plastikverpackungen eingeführt werden.“ fordert Steger.

Abgesehen davon setzt die EU voraus, dass alle Mitgliedstaaten bis 2025 mindestens 50% der Kunststoffabfälle recyceln. Wir müssen daher in weniger als fünf Jahren das Kunststoffrecycling von derzeit 25% verdoppeln. PET-Flaschen eignen sich im Vergleich zu anderen Plastikverpackungen besser fürs Recycling. Zusätzlich müssen bis ins Jahr 2029 mindesten 90% der Plastikflaschen getrennt gesammelt werden. Internationale Vergleiche machen deutlich, dass diese Quote lediglich durch ein Pfandsystem erreicht werden kann. „Bevor wir Strafzahlungen an die EU bezahlen, ist es sinnvoller dieses finanziellen Mittel in regionale Strukturen und langfristige Lösungen in Österreich zu investieren. Gerade in Zeiten von Covid-19.“ betont Steger abschließend.

Stoppt den Einwegmüll! Zur Petition für eine saubere Umwelt und mehr Ressourcenschutz geht es hier: https://www.global2000.at/pfand-drauf

Rückfragen & Kontakt:
Lena Steger, GLOBAL 2000 Ressourcen- und Plastiksprecherin
lena.steger@global2000.at 0699 14 2000 22

Michael Lachsteiner, GLOBAL 2000 Pressesprecher
michael.lachsteiner@global2000.at 0699 14 2000 20

Ähnliche Beiträge