PV-Anlage in der Logistik als Plusgeschäft

Große Dachflächen, perfekte Ausrichtung nach dem Sonnenstand und ein hoher Eigenverbrauch. Das sind die Kriterien, nach denen eine Solaranlage rentabel wird. Im Extremfall verdienen Logistiker mit der eigenen Dachanlage sogar noch. Bis zu zwölf Prozent Rendite sind drin.

Dach und Energiebedarf prüfen
Ist das Dach groß genug und statisch mit Kollektoren bestückbar? Dies ist eine der ersten Fragen, die Logistiker mit ihrem Solarpartner klären müssen. PV ist vor allem dann interessant, wenn große Dachflächen zur Verfügung stehen und das Geschäft Energie verbraucht. So kann sich Solar bereits für eine mittelgroße Spedition lohnen, wenn beispielsweise alle Flurförderzeuge den grünen Strom tanken. Auch zusätzliche Verbraucher wie automatische Lagersysteme oder temperaturgeführte Lagerung sind gute Voraussetzungen für eine lohnende Investition ins Solargeschäft.

Bereits in der frühen Planungsphase sollte geprüft werden, ob die Dachstatik die PV-Anlage trägt. Hier ist nicht nur das Gewicht der Konstruktion ein Faktor, den Montagesysteme aus Kunststoff um ein Drittel reduzieren können. Sondern Schnee- und Windlasten, die ein Planer berücksichtigen muss. Wird neu gebaut, kann neben der Statik die Dachneigung an den Sonnenstand angepasst werden, um den bestmöglichen Ertrag zu erzielen.

Strom selbst verbrauchen
Logistikbetriebe sind per se nicht sehr energieintensiv. Interessant wird es, wenn Mehrwertdienstleistungen ins Spiel kommen. Testläufe von Maschinen und Montageplätze für die Automobilindustrie verbrauchen viel Strom. Besser, wenn man ihn also kostengünstig selbst erzeugt, anstatt ihn teuer einzukaufen. Systeme werden meist so dimensioniert, dass sie die Grundlast decken oder die Eigenverbrauchsquote bei mindestens 70 Prozent liegt. Faustregel: Je höher der Eigenverbrauch, desto mehr Rendite. Die Rechnung ist einfach: Während mit einer PV-Anlage die Gestehungskosten pro Kilowattstunde sechs bis acht Cent betragen, bezahlen Betriebe inklusive EEG-Umlage rund 18 Cent beim Energieversorger. Dazu bekommt der Handwerker noch zehn Cent pro nicht genutzter, das heißt ins öffentliche Netz eingespeister, Kilowattstunde. Björn Lamprecht, der mit seinem Team von Goldbeck Solar rund 80 Anlagen im Jahr erstellt: „Wir sprechen von hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Renditen.“ Im Idealfall seien es bis zu zwölf Prozent, die ein Betrieb einstreichen kann.

Lasten verschieben
Ziel aller Besitzer eines Sonnenkraftwerks sollte es also sein, möglichst viel grünen Strom selbst zu verbrauchen. Das klappt, indem energieintensives Geschäft dann erledigt wird, wenn die Sonne scheint, Maschinentests etwa. Wer Gabelstapler aufzuladen hat, oder andere energieintensive Arbeiten erledigt, sollte das um die Mittagszeit tun. Ideal ist die Quote bei Betrieben, die Kühlen müssen. Denn die Kühlleistung entwickelt sich parallel zur Sonneneinstrahlung. Weil nicht immer dann am meisten gearbeitet wird, wenn die Sonne scheint, kommen Stromspeicher ins Spiel, die vom Staat gefördert werden. Diese Batterien sammeln Energie tagsüber und setzen sie frei, wenn sie gebraucht wird.

Die Investition in eine Solaranlage sollte so ausgelegt sein, dass sie sich durch Eigenverbrauch und Einspeisung selbst finanziert. „Unsere Kunden machen sich auf diese Weise von schwankenden Strompreisen unabhängig, erzielen einen berechenbaren Ertrag und erwirtschaften sogar einen Überschuss“, sagt Lamprecht. Goldbeck-Anlagen amortisieren sich in der Regel innerhalb von sieben bis zehn Jahren.

Verschwendung vermeiden
Die günstigste Energie, ist die, die Betriebe nicht verbrauchen. Sparsame Maschinen, LED-Beleuchtung und ein Gesamt-Energiekonzept für das jeweilige Gebäude, sind wichtige Schritte für jeden sparsamen Logistiker. Passend dazu kann eine Firma auch Optionen wie Wärmerückgewinnung, ein Blockheizkraftwerk oder ein Windrad auf dem Dach als Generator prüfen.

www.Goldbeck-Solar.de

 

Infokasten:

So lohnt sich das Sonnenkraftwerk

Statik prüfen: Hält das Dach die zusätzlichen Windlasten und das Gewicht der Module aus?
Verschattung verhindern: Notfalls Bäume in der Umgebung fällen
Anlage so optimieren lassen, dass möglichst viel Eigenverbrauch möglich. Das bringt die höchste Rendite.
Kraftwerk sollte sich selbst durch Eigenverbrauch plus Einspeisevergütung finanzieren.
Lasten verschieben: Energieintensives Geschäft in die Mittagsstunden legen oder einen Stromspeicher als Ergänzung dazu nehmen.
Solaranlage gleich beim Umbau oder Neubau berücksichtigen. Man kann die Infrastruktur mit geringen Mehrkosten installieren lassen und die Kollektoren erst später montieren.

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