Realisierungsbeginn bei Würth in Künzelsau – 60 Mio. € Investition in neues Vertriebszentrum

Würth ist der weltweit führende Spezialist für Montage- und Befestigungsmaterial mit ehrgeizigen Wachstumszielen. Auf die Logistik der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau übertragen bedeutet dies: Weiteres kräftiges Wachstum ermöglichen und die Kapazität für das bereits vorhandene Geschäft ausbauen. Das familiengeführte Unternehmen hat sich nach einer Standortanalyse für den Bau eines zusätzlichen Vertriebszentrums an seinem Stammsitz in Künzelsau entschieden. Den Auftrag von der Konzeptionierung bis zur Realisierungsbegleitung hat Würth den Consultants der i+o Industrieplanung + Organisation GmbH & Co. KG, Heidelberg erteilt. Die Grundsteinlegung des neuen Vertriebszentrums fand am 06.12.2011 statt.

Das Wachstum soll wie bei Würth üblich wesentlich durch eine leistungsfähige und kundenorientierte Logistik unterstützt werden. Das neue Vertriebszentrum soll die Vision des Unternehmens, „jedem Kunden seinen Würth“ noch besser in die Realität überführen. Der Logistikpreisträger von 2009 will hierbei vor allem durch einen weiter individualisierten Lieferservice bei gleichzeitig hoher Produktivität glänzen.

Standortanalyse gab die Richtung vor
Bevor sich der Spezialist für Schrauben & Co. für den heimatlichen Standort entschied, hat das Unternehmen die i+o Berater mit einer Studie beauftragt, welche die Qualitäten und Schwächen der zur Diskussion stehenden Areale aufzeigen sollte. Auf Basis der erarbeiteten Standortanalyse fällte Würth unter Abwägung aller Gegebenheiten eine klare Entscheidung zur Erweiterung und schrittweisen Sanierung des Standortes Künzelsau. Dies war der Grundstein für die nächste Projektphase, die ebenfalls an die i+o Berater vergeben wurde. Das Team um Rainer Diez, Partner und Projektleiter seitens i+o erarbeitete das Logistikkonzept und führte anschließend die System- und Feinplanung für das künftige Gebäude durch. Es folgten die Ausschreibung für die Logistik sowie die Ausarbeitung des Pflichtenheftes für die Gestaltung der IT-Landschaft. Die Vergaben fanden im August statt. In den Monaten der bevorstehenden Bauphase wird die i+o das zentrale Projektmanagement übernehmen und so zusammen mit Würth alle Beteiligten auf Kurs halten. Denn typisch für die Arbeitsweise von Würth ist die enge Verzahnung von internen Stellen und externen Beratern und Planern.

Neue Wege in der Kommissionierung
Als bekanntermaßen innovatives Unternehmen hat sich Würth für einen neuen Weg in der Kommissionierung entschieden. Während im bestehenden Vertriebszentrum zweistufig kommissioniert wird, also Batchorientiert, soll im neuen Vertriebszentrum West künftig einstufig und auftragsbezogen vorgegangen werden. „Dies ist zwar während der Kommissionierungsphase zunächst der aufwendigere Weg, aber im Bereich der Verpackung und des Versands gewinnt der Prozess deutlich an Geschwindigkeit, so dass der Ablauf insgesamt effizienter wird“ führt Rainer Diez, i+o aus.

Darüber hinaus hat Würth die ergonomischen Gegebenheiten der Arbeitsplätze in der manuellen Kommissionierung untersuchen lassen, um sich für die bestmögliche Einrichtungsvariante zu entscheiden. „Die Mitarbeiterzufriedenheit in Zusammenhang mit dem gesundheitlichen Aspekt ist uns sehr wichtig“, betont Jürgen Graf, Geschäftsführer Logistik bei Würth. Die Erkenntnisse der Studie flossen in die Konzeptionierung der Logistikprozesse durch die i+o Consultants ein. „Denn der Anspruch von Würth wurde im Vorfeld klar kommuniziert: effiziente Prozesse, hohe Flexibilität und ergonomisch optimal ausgelegte Arbeitsbereiche, dies hat das neue Vertriebszentrum zu leisten“, so Jörg Becker, Projektleiter seitens Würth.

Synchronisierung der IT-Landschaft
Der Neubau wird mit dem Bestandsgebäude Nord über eine Trasse verbunden sein. Auch wenn das neue Vertriebszentrum völlig eigenständig funktionsfähig ist, so wird es eine fördertechnische Anbindung erhalten. Auch hier ist der Spezialist für Montage- und Befestigungsmaterial seinem Prinzip gefolgt, sich eine maximale Flexibilität in Lagerung und Kommissionierung offen zu halten und den Kunden den besten Service zu bieten. Eine unnötige Aufteilung eines Auftrages wird weitgehend vermieden. Das bringt aber auch eine Herausforderung für die IT-Landschaft mit sich. Neben der herzustellenden räumlichen Verbindung werden verschiedene Betriebssysteme im Bestand und Neubau laufen. Während das neue Vertriebszentrum West mit SAP EWM ausgestattet wird, läuft der bestehende Betrieb unter einem klassischen SAP System. Hier wird es die Aufgabe der IT-Consultants von i+o zusammen mit den Kollegen von Würth sein, die unterschiedlichen Systeme zu harmonisieren und störungsfrei in Betrieb zu nehmen.

Die Inbetriebnahme des neuen Vertriebszentrums ist für März 2013 vorgesehen.

Quelle: Würth

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