REFA-Untersuchung: Pick-by-Voice bis zu 36% schneller als Pick-by-Scan

15. Oktober 2009. Nun ist es "amtlich": Die Kommissioniermethode Pick-by-Voice ist nicht nur erheblich effizienter als Pick-by-Paper, sondern auch als Pick-by-Scan.

Objektiv festgestellt hat dies die REFA in einer Untersuchung im IAW (Institut für Angewandte Warehouse-Logistik). Die Arbeitskräfte, erfahrene Picker, waren mit Vocollect Voice je nach Kommissionierart 17 bis 23 Prozent schneller als mit MDE-Geräten und Scannern. Beim Multi-Order-Picking benötigten sie sogar 36 Prozent weniger Zeit pro Durchgang. Gegenüber papierbasierter Kommissionierung ergaben sich mit Voice – ohne Berücksichtigung von Multi-Order – Zeitvorteile von 25 bis 35 Prozent.

Im Rahmen der REFA-Untersuchung wurde nach wissenschaftlichen Kriterien die Effizienz der Kommissioniermethoden Pick-by-Voice, Pick-by-Scan und Pick-by-Paper für die wichtigsten Kommissionierarten überprüft: die Stückkommissionierung, die Kommissionierung von Verpackungseinheiten (VPE) und die gemischte Kommissionierung. Für Pick-by-Voice und Pick-by-Scan ermittelte die REFA zudem den durchschnittlichen Zeitbedarf für identische Multi-Order-Durchgänge.

Erwartungsgemäß ergaben sich große Zeitvorteile, wenn mit Vocollect Voice statt mit Papierlisten gearbeitet wurde. Bei der Stückkommissionierung wurden die Pick-Runden im Schnitt 35 Prozent schneller absolviert, bei der Kommissionierung von Verpackungseinheiten durchschnittlich 25 Prozent rascher. Bei Durchgängen mit gemischter Kommissionierung waren die Picker mit Vocollects Sprachtechnologie gut 26 Prozent früher fertig.

Deutlich waren die Ergebnisse auch beim Vergleich von Pick-by-Voice und Pick-by-Scan. Der größte Zeitunterschied wurde hier bei der Multi-Order-Kommissionierung verzeichnet: Mit Vocollect Voice waren die Mitarbeiter im Mittel 36 Prozent schneller mit ihren Aufgaben fertig als mit MDE-Gerät und Scanner. Bei der VPE-Kommissionierung benötigte das Personal 23 Prozent weniger Zeit für einen Durchlauf, wenn es sprachgestützt statt papierbasiert agierte. 17,5 beziehungsweise 18 Prozent betrug der ermittelte Zeitvorteil bei der Stück- und der gemischten Kommissionierung.

Die Zeiten für die verschiedenen Kommissioniermethoden wurden nach den Grundsätzen der REFA Methodenlehre Arbeitsstudium (MLA) ermittelt. Um die Objektivität und Neutralität sowie die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, absolvierten drei erfahrene Mitarbeiter je Kommissioniermethode und Kommissionierart je zehn Kommissionierrunden im selben Lagerbereich. Die Kommissionierer führten die Tätigkeiten jeweils im Wechsel unter gleichen Bedingungen (Anzahl Picks, Anzahl Kollis, Art der Lademittel und Ladehilfsmittel etc.) durch. Alle Kommissionierrunden innerhalb einer Kommissioniermethode wurden ohne Unterbrechung nacheinander durchgeführt. Rüstzeiten wurden bei allen Kommissioniermethoden nicht in die Untersuchungen einbezogen.


Über die REFA

Als Deutschlands führender Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung bietet die REFA von kleinen, lokal tätigen Familienunternehmen bis hin zu weltweit agierenden "Multis" eine Beratung in den Fachgebieten Zeitaufnahmen bzw. -studien, Arbeits- und Prozessorganisation, Produktions-, Qualitäts-, Umwelt-, Facility- und Sanierungsmanagement, Controlling und Rechnungswesen sowie Materialfluss- und Lageroptimierung.

Über das IAW
Das Institut für Angewandte Warehouse-Logistik – IAW – ist ein europaweit einzigartiges Lehr- und Logistikzentrum für die praxisbezogene Ausbildung von Logistikern. 2001 als Schulungs- und Trainingsakademie der Ehrhardt + Partner-Gruppe gegründet, hat sich das Institut zum Ziel gesetzt, Warehouse-Fachkräfte wie beispielsweise Lagermeister, Staplerfahrer, Kommissionierer, Verpacker und auch Führungskräfte des Warehouse-Managements umfassend in Theorie und Praxis auszubilden.

Um einen optimalen Wissenstransfer zu gewährleisten, konzipierte die Warehouse-Akademie ein innovatives Schulungs- und Lehrkonzept, das den Seminarteilnehmern sowohl theoretisches als auch praktisches Fachwissen in einem ausgewogenen Maß vermittelt. Das technische Equipment des 900 qm großen Lehr-Logistikzentrums reicht von einer Datenfunkanlage über mobile Drucker und Funkscanner bis hin zur Transponder-Technik und Pick to Voice-Technologie. Den Seminarteilnehmern steht darüber hinaus ein modernes Lagerführungssystem zur Verfügung, das alle Lagerprozesse im Rahmen der Schulungs- und Trainingsaktivitäten praxisnah unterstützt.

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