Rhenus stellt Projekt zur vereinfachten Verzollung vor
Der Logistikdienstleister Rhenus arbeitet in enger Abstimmung mit den russischen Zollbehörden an einem verkürzten Zollverfahren für ausgewählte Kunden seines Zoll- und Logistikterminals in der Region Smolensk. Mit der vereinfachten Zollprozedur soll sich die Verzollungszeit auf maximal 24 Stunden verkürzen.
Vertreter der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer, der Administration des Gebietes Smolensk sowie der Rhenus Revival informierten auf einer Pressekonferenz auf der Transportmesse "TransRussia 2013" in Moskau über das verkürzte Zollverfahren und die Zusammenarbeit in Russland tätiger, ausländischer Unternehmen mit den russischen Zollbehörden.
Für das vereinfachte Zollverfahren nominierte Rhenus Anfang April zehn langjährige Kunden, die die russischen Zollbehörden derzeit prüfen. Im Anschluss an die Bestätigung stehen mehrere Optionen für die Durchführung der verkürzten Verzollung zur Verfügung. Die von Rhenus nominierten Kunden kommen insbesondere aus den Branchen Automotive, Industrieanlagen, Medizintechnik, Textilindustrie und dem Projektgeschäft.
"Wir freuen uns über die positiven Aussichten an unserem Terminal, die auch den guten Beziehungen zu den russischen Zollbehörden und der Unterstützung der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer zu verdanken sind. Die vereinfachte Zollprozedur wird finanzielle Risiken minimieren und für mehr Planungssicherheit sorgen. Sie ist von entscheidender Bedeutung, um die Ansprüche unserer Kunden für zügige Einfuhren umsetzen zu könne", urteilte Olaf Metzger, Geschäftsführer der OOO Revival Express.
Eine wichtige Stütze bei der anstehenden Realisierung der verkürzten Verzollung von Rhenus stellt auch die Deutsch-Russische Außenhandelskammer dar. Sie berät deutsche Unternehmen, die im russischen Markt aktiv sind: "Wir stehen als AHK seit Jahren in sehr engem und konstruktivem Kontakt mit dem Föderalen Zolldienst der Russischen Föderation. Die Einführung des vereinfachten Zollverfahrens werten wir deshalb auch zu einem Teil als Erfolg unserer Arbeit", so Jens Böhlmann, Mitglied der Geschäftsführung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer.
Im Februar 2013 wurde das temporäre Zolllager der Rhenus bei Smolensk aktiviert. Derzeit wird die Anzahl der Zöllner am Terminal von vier auf zehn Beamte aufgestockt. Der Logistikdienstleister will in den kommenden Monaten eine weitere Personalanhebung auf 30 Zöllner erreichen. "Die Ansiedlung von Rhenus im Smolensker Gebiet fördert die wirtschaftlichen Aktivitäten in unserer Region dauerhaft. Daher haben wir das Unternehmen bei der Errichtung seines Zolllagers von politischer Seite unterstützt und stehen auch nach der Inbetriebnahme des Terminals weiterhin als Ansprechpartner bereit", betonte Wiktor Koschewnikow, Leiter der Wirtschaftsabteilung des Gebiets Smolensk.
Rhenus eröffnete als erster internationaler Spediteur an der weißrussisch-russischen Landesgrenze im Smolensker Gebiet einen Zoll- und Logistikterminal, der seit Anfang Februar dieses Jahres in Betrieb ist und eine Fläche von acht Hektar umfasst. Er verfügt über 2.200 Quadratmeter Lagerfläche sowie 400 Lkw-Stellplätze. Bei Bedarf ist eine schrittweise Erweiterung der Lagerfläche auf bis zu 30.000 Quadratmeter möglich. Die Rhenus-Gruppe verfügt in Russland über eine eigene Zollbrokerlizenz für die Import- und Exportabwicklung ihrer Kunden.